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cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 03-2024

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Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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cav VERFAHRENSTECHNIK Magnetfiltergehäuse sorgen für ein zuverlässiges Abtrennen ferritischer Partikel Mit der Kraft des Magnetfelds In etlichen Prozessen müssen ferritische Partikel sicher abgetrennt werden, ohne die Filtration zu belasten. Das gewährleistet die Qualität der Produkte und verlängert die Standzeit der Filter. Mit WTMF-Magnetfiltergehäusen mit fünf, sieben oder neun Magnetstäben erfolgt das Abtrennen einfach. Kombinieren lassen sich die Gehäuse mit WFMBR-Melt-Blow-Tiefenfilterkerzen. Prozesswasser ist in der chemischen Industrie in definierter Qualität die Voraussetzung für reibungslose Abläufe und eine hohe Produktqualität. Oft wird es zudem im Kreislauf geführt. Filtersysteme sorgen in den Anlagen dafür, dass aufgenommene oder enthaltene Verunreinigungen abgetrennt werden. Dabei können die Schmutzpartikel auch Metallspäne enthalten. Mit Magnet stäben in Kerzen- und Beutelfiltergehäusen lassen sich innerhalb der Filtra tion feinste metallische Partikel aus Flüssigkeiten WTMF-Magnetfiltergehäuse sind mit fünf, sieben und neun Magnet stäben verfügbar. Der Deckel mit seinen Hüllrohren bietet den Vorteil, dass ferritische Partikel nach dem Herausziehen der Magneteinsätze sehr einfach entfernt werden können. ab trennen. Die Vorabscheidung sogenannter ferritischer, also eisenhaltiger Partikel verlängert die Standzeit der eingesetzten Filter deutlich. Zudem wird die gesamte Filtration effizienter, sei es beim Einsatz als Vorfilter zum Schutz für Pumpen, Ventile und Düsen, als Nachfilter zur Separation allerfeinster Eisenteilchen oder als Partikelfilter für Prozessflüssig keiten bei mechanischen Bearbeitungen z. B. in Spül- und Entfettungs - bädern. Bei sehr hoher Schmutzfracht und etwas gröberen Partikeln kann zusätzlich ein WTZA-Zentrifugalabscheider zur Vorabtrennung die Filtration weiter entlasten. Magnete für Kerzen und Beutel Im einfachsten Fall können Filterbeutel zum Abtrennen verwendet werden. Bei komplexeren Bauteilen und höheren Qualitätszielen müssen Filterkerzen eingesetzt werden. Um der fundamentalen Bedeutung von Abfallvermeidung und Ressourcenschutz innerhalb der industriellen Anwendung Rechnung zu tragen, hat Wolftechnik hierfür eine Polypropylen-Tiefenfilterkerze (PP) mit 20 % Recycling-Anteil für die industrielle Fest/Flüssig-Filtration auf den Markt g - ebracht. Die Partikel gelangen mit der zu filtrierenden Flüssigkeit ins Filtergehäuse. Dort werden sie vom starken Magnetfeld der Stäbe angezogen und bleiben an deren Oberfläche haften. Bei der Reinigung lassen sich die Partikel wieder vom Magnetstab abstreifen. Auf die Filtratqualität haben die Magnet - stäbe aber keinen Einfluss, da diese durch die eingesetzten Filtermedien und deren Filterfeinheit bestimmt wird. Bild: Wolftechnik Martin Wolf Wagner Tiefenfilterkerze mit Recyclinganteil Bei der Entwicklung der WFMBR-Melt- Blow-Filterkerze standen neben den ökologischen Aspekten genauso Anwendernutzen und -freundlichkeit im Fokus. So wirkt sich der Recyclinganteil nicht nachteilig auf die Eigenschaften (Qualität, Filterleistung) der Filterkerze aus. Zudem verfügt die Tiefenfilterkerze über alle wichtigen EU-Zertifikate. Geeignet für Temperaturen bis zu +80 °C bietet die WFMBR-Tiefenfilterkerze, die im Melt-Blow-Verfahren hergestellt wird, ein 44 cav 03-2024

WTMF-Magnetfiltergehäuse: (1) Filtergehäuse mit Klappdeckel und Standsockel aus Edelstahlguss, (2) Aus dem Deckel herausziehbare Magneteinsätze, (3) Deckel mit Hüllrohren für eine einfache Reinigung von ferritischen Partikeln breites Einsatzspektrum, zum Beispiel für die Anwendung als Partikelfilter in Prozessflüssigkeiten. Beim Melt-Blow-Verfahren wird der Rohstoff im Extruder geschmolzen und über eine Düse mit Druck und Heißluft ausge - tragen. Dabei entsteht ein feinporiges Mikrofaservlies. Bei der Herstellung der WFMBR kommen vier verschiedene Sprühdüsen zum Einsatz. Die entstehenden feineren und gröberen Endlosfäden werden zu einer Multi-Layer- Struktur verarbeitet. Im Inneren der Tiefenfilterstruktur sind die feinen Layer, außen die groben. Durch diese vierlagige Abstufung können die groben Partikel in den äußeren Schichten und die feineren Partikel in den inneren zurückgehalten werden. Kombiniert werden können die Filterkerzen mit den WTMF-Magnetfiltergehäusen. Mit Klappdeckel und Stand sockel aus Edelstahlguss ausgestattet, zeichnen sich diese durch ihre kompakte, platzsparende Bauweise und durch variable Eintritt- und Austrittstutzen aus. Anwendungsspezifisch werden sie in den entsprechenden Maßen angefertigt. Durch die spezielle Konstruktion von Standsockelboden und horizontalem Auslauf können die Gehäuse komplett restentleert werden. Einfache und schnelle Reinigung Die je nach Gehäuse vorhandenen fünf, sieben oder neun herausziehbaren Magnet - stäbe sind aus Neodym mit einer Feldstärke von jeweils 1,2 Tesla (12 000 Gauss). Ein weiteres Highlight der Magnetfiltergehäuse ist der Deckel mit seinen Hüllrohren. Diese bieten den Vorteil, dass die auf den Hüllrohren abgetrennten, ferritischen Partikel nach dem Herausziehen der Magneteinsätze sehr einfach von den Hüllrohren entfernt werden können. Der maximale Betriebsdruck beträgt 10 bar. Die maximale Betriebstemperatur 80 °C. Neben den WTMF-Magnetfiltergehäusen bietet Wolftechnik ein komplettes Paket an Möglichkeiten, ferritische Partikel innerhalb der Filtration sicher und sauber abzutrennen. Dabei können Magnetstäbe bei bereits vorhandenen Filtrationsanlagen im Bedarfsfall auch nachgerüstet werden. Zur Verfügung stehen WTBF40/85-Magneteinsätze für Beutelfiltergehäuse Typ WTBF40 und WTBF85, WFMK-Magnetfilterkerzen für Kerzenfiltergehäuse sowie nachrüstbare WTGD20/WTGD30-Magneteinsätze für Kerzenfiltergehäuse mit 3, 5, 8 und 12 Kerzen. Nachrüstbare Magnetstäbe Nachrüstbare Magneteinsätze sind speziell für das Verbauen in Wolftechnik-Gehäusen konzipiert, passen aber auch in Gehäuse anderer Hersteller. Im Gegensatz zu WFMK- Magnetfilterkerzen, die wie eine normale Filterkerze über einen 222-Adapter mit zwei O-Ringen abgedichtet und in das Kerzenfiltergehäuse verbaut werden, werden Magneteinsätze in das Gehäuse eingelegt. Dabei werden die Magnet stäbe bei Beutel - filtern mithilfe einer Zentrierung in Position gehalten. Bei Kerzenfiltern geschieht dies durch eine modifizierte Andrückplatte. WTGD20/WTGD30-Magneteinsätze und Andrückplatten lassen sich in Mehrfach- Kerzenfiltergehäuse (bevorzugt Typen WTGD und WTGDS) nachrüsten. Die WTGD-Magnetstäbe zur Abtrennung von ferritischen Partikeln passen für alle WTGD/ WTGDS-Mehrfach-Kerzenfiltergehäuse. Bei Kerzenfiltergehäusen für 3, 5, 8 und 12 Kerzen wird eine entsprechende Andrückplatte mitgeliefert. mitgelieferte modifizierte Andrückplatte hat zusätzliche Aussparungen, in die die Magnet stäbe eingehängt werden. Nicht alle Aussparungen müssen mit Magneteinsätzen belegt werden. Die Magnetstäbe und die nachrüstbare Andrückplatte sind aus Edelstahl 1.4404 gefertigt. Die maximale Betriebstemperatur beträgt 100 °C. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Wolftechnik AUTOR: PETER KRAUSE Geschäftsführer, Wolftechnik Filtersysteme GmbH & Co. KG Bild: Wolftechnik Bild: Wolftechnik cav 03-2024 45

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