Aufrufe
vor 5 Jahren

cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie 07.2018

  • Text
  • Anlagen
  • Einsatz
  • Industrie
  • Unternehmen
  • Pumpen
  • Wasser
  • Pumpe
  • Sicherheit
  • Hohen
  • Jumo

cav

cav NACHRICHTEN Firmengruppe entwickelt sich besser als die Branche Erfolgreiches Jahr für Endress+Hauser Endress+Hauser hat 2017 Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Firmengruppe profitierte von einer erstarkten Branchenkonjunktur und setzte mit einer Fülle an Produktneuheiten – darunter erste digitale Dienstleistungen – Akzente. Zahlreiche neue Stellen, hohe Investitionen sowie gute Fortschritte auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit unterstreichen die ausgewogene Entwicklung. Der Nettoumsatz stieg bei Endress+Hauser 2017 um 4,8 % auf 2,241 Mrd. Euro. Die Aufwertung des Euro gegenüber den meisten Währungen verzerrt jedoch das Bild. „In lokalen Währungen sind wir um 6,5 % gewachsen, im Instrumentierungsgeschäft um 8,0 %“, erläuterte CEO Matthias Altendorf auf der Bilanzmedienkonferenz der Firmengruppe in Basel. „Wir gehen davon aus, dass Endress+Hauser die Position im Markt ausgebaut hat.“ Der starke private Konsum, ein sich stabilisierender Ölpreis sowie tiefe Zinsen schlugen sich 2017 in höheren Investitionen in der verfahrenstechnischen Industrie nieder. „Die Unternehmen müssen ihre Kapazitäten erweitern und sie möchten wettbewerbsfähig, sicher und umweltfreundlich produzieren“, sagte Matthias Altendorf. Endress+ Hauser unterstützt sie hierbei als einer der international führenden Anbieter von Prozess- und Labormesstechnik, Automatisierungslösungen und Dienstleistungen. „Wir haben in praktisch allen Regionen und Branchen gute Geschäfte gemacht“, berichtete Matthias Altendorf. China und die USA – zwei der drei größten Märkte – wuchsen dynamisch; in Deutschland, der Nummer eins, hinkten die Umsätze zum Jahresende dem bereits anziehenden Auftragseingang noch hinterher. Die gute Entwicklung war über die verschiedenen Branchen breit abgestützt. Auch die Öl- und Gasindustrie trug wieder zum Wachstum bei. Digitalisierung spielt wichtige Rolle Endress+Hauser lancierte im vergangenen Jahr 57 neue Produkte und 571 Geräteoptionen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 170,7 Mio. Euro. Bild: Eckhardt Dies entspricht 7,6 % des Umsatzes. 261 Erstanmeldungen bei Patentämtern in aller Welt spiegeln die Bedeutung des Themas Innovation. Eine immer wichtigere Rolle spielt der Bereich Digitalisierung. „Unsere Kunden haben erkannt: Das industrielle Internet der Dinge verändert die Wertschöpfungsketten“, erklärte Matthias Altendorf. „Die neue Transparenz ermöglicht es, Prozesse zu optimieren und an Effizienz zu gewinnen.“ Die Konzepte für die Industrie 4.0 nehmen konkrete Gestalt an. So brachte Endress+Hauser eine erste digitale Dienstleistung zur Analyse und Verwaltung der installierten Gerätebasis auf den Markt. Drei Akquisitionen stärken das Angebot der Gruppe zur Messung und Analyse qualitätsrelevanter Parameter. Die Systeme von Sens - Action messen Konzentrationen in Flüssigkeiten, die Sensoren von Imko Micromodul- Matthias Altendorf, CEO Endress+Hauser: „Wir erwarten, dass 2018 wieder ein gutes Jahr für Endress+Hauser werden wird.“ technik detektieren die Feuchte in Feststoffen. Die Technologie von Blue Ocean Nova erlaubt es, spektroskopische Verfahren direkt in den Produktionsprozess zu integrieren. Gute Aussichten fürs laufende Jahr Endress+Hauser ist mit stark gewachsenem Auftragsbestand ins laufende Jahr gestartet. Die Gruppe möchte den Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern und rechnet ohne Sondereffekte mit gleichbleibender Profitabilität. Geplant sind Investitionen von 223 Mio. Euro und weltweit bis zu 500 neue Stellen. „Derzeit liegen wir im Auftragseingang über Budget“, sagte Matthias Altendorf. „Wir erwarten, dass 2018 wieder ein gutes Jahr für Endress+Hauser werden wird.“ 8 cav 07-2018

Standortgesellschaften investieren 328 Millionen Euro Dynamische Entwicklung im Industriepark Höchst Die Infraserv Höchst-Gruppe wächst – in Bezug auf den Umsatz, der für das Geschäftsjahr 2017 konsolidiert rund 975 Mio. Euro beträgt und somit um 3,1 % über dem Vorjahr liegt, aber auch hinsichtlich ihrer Aktivitäten. Vor einigen Monaten ist die neue Tochtergesellschaft Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH an den Start gegangen, die das Dienstleistungsportfolio abrundet. Das erfolgreich gestartete Unternehmen war eines der Hauptthemen der diesjährigen Pressekonferenz, bei der die Infraserv- Geschäftsführer Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing über aktuelle Projekte sowie die Entwicklung des Industrieparks Höchst informierten. Die ungebrochene Dynamik des Industrieparks belegt einmal mehr die Gesamtsumme der Investitionen, die im vergangenen Jahr von allen Standortgesellschaften getätigt wurden: 328 Mio. Euro. „Trotz der Rahmenbedingungen, die in einigen Marktsegmenten sehr schwierig sind, verzeichnen wir im Industriepark Höchst wieder ein sehr stabiles Investitionsniveau“, so Jürgen Vormann. Für Dr. Joachim Kreysing ist die unverändert hohe Bereitschaft der Unternehmen, im Industriepark Höchst zu investieren, auch ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Standortbetreibergesellschaft. „Wir schaffen für unsere effizienten und bedarfsgerechten Servicelösungen optimale Rahmenbedingungen, die sich im internationalen Standortwettbewerb sehen lassen können“, betont Joachim Kreysing. Ein Indiz für die Attraktivität des Standortes sind die Überlegungen des finnischen Papierherstellers UPM, der den Bau einer Bioraffinerie zur Produktion von Chemikalien aus Holz im Industriepark Höchst prüft. Wachstum auch bei der Gruppe Energiemanagement und Energiehandel tragen mit rund 530 Mio. Euro fast zwei Drittel zum Gesamtumsatz der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG bei, bei der sich die Umsatzerlöse 2017 auf 866,1 Mio. Euro summierten. Erfreuliche Steigerungsraten kann das Segment Site Services verzeichnen. Bild: Infraserv Höchst Stefan Pfitzner, Mitarbeiter der Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH, erläutert den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann (Zweiter von rechts) und Dr. Joachim Kreysing (Zweiter von links) im Beisein von Frank Unger, Geschäftsführer Infraserv Höchst Prozesstechnik, an einem Pumpenaggregat, wie mithilfe der Lasertechnik die korrekte Ausrichtung erfolgt und wie Datenbrillen eingesetzt werden Hierzu gehören auch die verschiedenen Einheiten, mit denen Infraserv Höchst bundesweit aktiv ist. So haben die Experten von Facilities Services inzwischen Standorte bei Merck in Darmstadt oder im bayerischen Penzberg. Auch die Umweltschutzfachleute von Infraserv Höchst sind in ganz Deutschland gefragt. Wachsende Umsätze können alle Tochtergesellschaften vorweisen: die Provadis-Gruppe, der Logistik-Dienstleister Infraserv Logistics, und die Thermal Conversion Compound GmbH, die Betreibergesellschaft der Ersatzbrennstoffanlage im Industriepark Höchst. Service mit Experten-Know-how Auch die neue Tochtergesellschaft macht sich gut: Seit Jahresbeginn ist die Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH aktiv. „Für die Stabilität und die Attraktivität eines Industriestandortes sind technische Dienstleistungen sehr wichtig“, begründet Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, den Einstieg des Unternehmens in das Arbeitsgebiet. „Für unsere Kunden erbringen wir Services, die sehr spezielles Know-how erfordern, und halten wichtiges Expertenwissen vor.“ Erste Kunden der neuen Firma sind die Industriepark-Gesellschaften, doch es gibt auch Anfragen und Aufträge von Unternehmen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet. Frank Unger, Geschäftsführer der Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH, geht mit seinem Team in drei Arbeitsgebieten an den Start: Asset Management und Engineering, Reliability Management, Pumpen und Antriebstechnik sowie Prozessanalysentechnik. cav 07-2018 9

cav