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Centurion Germany Summer 2022

BlackBook Stadtflucht

BlackBook Stadtflucht Ein majestätischer Blick auf den sich schlängelnden Blackfoot River vom Lookout Rock Alles fließt Wir stellen vor: The Green O, ein neuer Rückzugsort im Hinterland von Montana, mit Wildwest-Charme, ambitionierter Küche und zukunftsweisendem Design. Alexandra Kirkman berichtet aus den Rocky Mountains. Ein Light Haus, ein 100qm großes Gästechalet mit großzügiger Terrasse und Außenkamin Mir scheint, Montana ist ein großes Stück Pracht und Herrlichkeit“, schrieb der Autor John Steinbeck einst über Amerikas viertgrößten Staat – nur zwei sind spärlicher besiedelt – an der kanadischen Grenze im weitläufigen Nordwesten des Landes. Für seine riesigen, unbegrenzten Flächen und beinahe endlos erscheinenden Panoramen „Big Sky Country“ genannt, lieferte Montana mit seinen umwerfenden Landschaften stets die Inspiration für Künstler und Autoren, die ihr Herz an die unschätzbare Pracht der Natur verloren hatten. Wer ein Refugium inmitten all dieser unbeschreiblichen Herrlichkeit sucht, ist im The Green O gerade richtig. Die ausschließlich Erwachsenen vorbehaltene Oase liegt im FOTOS VON OBEN: STUART THURLKILL, © THE GREEN O 24 CENTURION-MAGAZINE.COM BITTE INFORMIEREN SIE SICH VOR BUCHUNGEN ODER ABREISEN ÜBER DIE AKTUELLEN REISEBESTIMMUNGEN.

FOTOS © THE GREEN O rauen und beinahe schmerzhaft pittoresken Westen des Staates, wo die Gipfel der Rocky Mountains aus British Columbia auslaufen. Das Anwesen versteckt sich unter einem dichten immergrünen Blätterdach am Südende der Hauptanlage The Resort at Paws Up – einer knapp 15.000 Hektar großen, im Betrieb befindlichen Rinderfarm, durch die auf 16 Kilometern der Blackfoot River verläuft. Der intime Rückzugsort ist unbestreitbar Montanas luxuriöseste Destination und begeistert mit frisch interpretierter rustikaler Eleganz. Im Juni 2021 aufgrund der Pandemie-Restriktionen vornehmlich für US-Gäste eröffnet, lockt The Green O mit seinen unzähligen Verführungen und dem unvergleichlichen Ambiente nun auch anspruchsvolle Besucher aus der ganzen Welt. Zwölf geschmackvoll gestaltete Chalets – oder „Hauses“ – mit vier verschiedenen Grundrissen bieten tolle Aussichten auf die bezaubernde Umgebung mit ihrer nie endenden Faszination. Sieben Meter über dem Boden ermöglicht das Tree Haus durch seine bodentiefen Fensterfronten eine umwerfende Vogelperspektive auf die Wälder, während das Green Haus mit seinem rundum verglasten Wohnzimmer und dem riesigen Oberlicht über dem Kingsize-Bett die Natur ins Haus einlädt. Zusätzlich zum modernen und doch gemütlichen Design – etwa bequeme Ledercouchen und schicke Holzmöbel – sind alle Räume mit Gaskaminen, Außenbadewannen und frei verfügbaren hybriden Lexus SUVs ausgestattet, um die entlegenen Ecken und zahlreichen Annehmlichkeiten von Paws Up zu erkunden. Das Zentrum des Refugiums bildet das Social Haus mit seinem gemütlich-schicken Restaurant als Herzstück, dessen Weltklasse-Küche ebensolche Höhen anstrebt wie die umstehenden Kiefern. In der offenen Küche führt Küchenchef Brandon Cunningham sein preisgekröntes Team passionierter Perfektionisten, deren allabendliche Neun-Gänge-Menüs die Gäste mit wildem Einfallsreichtum und unprätentiöser Kreativität beglücken. Bei unserem Besuch bereitet ein üppiges Amuse-bouche aus Foie-gras-Eiscreme mit Nektarine und Pistaziencrumble die Bühne für einen genialen zweiten Akt: ein zartes Scheibchen von japanischem Premium-Wagyurind, das auf heißem Stein serviert wird, anschließend mit Kaviarmayonnaise bestrichen und mit grünem Salat und Gurken auf gegrilltem Milchbrötchen gekrönt. Später ernten die Safran-Cavatelli mit Dungeness-Krabben ebenso Begeisterungsstürme Links: Fliegenfischen am Blackfoot River in der Abenddämmerung; unten: der Blick aus einer gemütlichen Ecke des Social Haus Restaurants wie die samtige Schokoladentorte mit Amarenakirsche zum Dessert. Steht Ihnen der Sinn nicht nach dem Tasting-Menü, bereitet das Team auf Nachfrage gerne auch individuelle Wünsche zu (kürzlich etwa aß ein Gast drei Abende in Folge gegrillte Hühnerbrust) oder liefert eine frisch gebackene Gourmetpizza aufs Zimmer. Das Social Haus ist nur für Gäste des Green O zugänglich und begeistert als exklusives gastronomisches Nonplusultra, das sich schlecht in Worte fassen lässt. Zwischen den kulinarischen Erlebnissen lässt eine ganze Reihe an Aktivitäten die Gäste in Montanas erstaunliche Wildnis eintauchen. Im Winter beschäftigen Snowmobiling und Hundeschlittenfahren die Adrenalinjunkies, während Schlittschuhfahren und Ausflüge mit dem Pferdeschlitten subtilere, aber ebenso bezaubernde Momente bieten. Unerschrockene Draufgänger können sich im Skijöring versuchen – Norwegisch für Skifahren –, einer Art Wasserki auf schneebedeckten Feldern mit einem Pferd anstelle des Bootes. Apropos Pferde: Suf deren Rücken lassen sich im Trott 160 Kilometer Panoramarouten entdecken; oder man lässt den inneren Cowboy von der Leine und beteiligt sich an einem Viehtreiben. Eine Tour mit dem ATV durch das Gelände ist eine aufregende Spritztour durch wogende, beifußbewachsene Hügel, auf denen Herden zottiger Bisons umherziehen. Oder Sie testen Ihr Zielvermögen beim Tontaubenschießen, auch „Golf mit Gewehr“ genannt: Richten Sie einfach Ihren Lauf auf dem makellosen Neun-Loch- Kurs auf das neonfarbene Ziel, das durch den azurblauen Himmel schießt. Montana in seiner betörendsten und pursten Form lässt sich beim Fliegenfischen am Blackfoot erleben, dem legendären Gewässer, das 1992 durch den auf Norman Macleans Roman basierenden Film In der Mitte entspringt ein Fluss Berühmtheit erlangte. Lassen Sie sich an seinen vielg erühmten Kanälen entlangtreiben, um Sie herum nur das sanfte Plätschern und die Stimme des Tourguides. Werfen Sie die Leine aus und richten Sie sie zurecht, immer und immer wieder, und versinken Sie in einer Art rhythmischer Träumerei, lediglich vom plötzlichen Ruck eines Fisches unterbrochen, der angebissen hat. In diesem brillanten, so flüchtigen Augenblick, wenn der Fang (wahrscheinlich eine Cutthroat-, Braun- oder Regenbogen-Forelle) an die Oberfläche kommt, die Flanken im Sonnenlicht vielfarbig schimmernd, lässt man alle Alltagssorgen hinter sich. Dann scheint der Wind Macleans unsterbliche Worte zu flüstern: „Am Ende fließen alle Dinge ineinander und aus der Mitte entspringt ein Fluss.“ thegreeno.com ¬ CENTURION-MAGAZINE.COM 25

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