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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 09.2020

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei FOKUS PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE Auch sie sorgen für Sicherheit in Mälzereien und Brauereien: Berstscheiben von Rembe in unterschiedlichen Ausführungen Die Rückschlagklappe Q-Flap RX entkoppelt Anlagenteile im Falle einer Explosion wirkungsvoll. Sie eignet sich u. a. für Aspirationsleitungen von filternden Abscheidern und für Ansaugleitungen an Mühlen. Explosionsschutzstrategien für Elevatoren Die Unfallstatistiken für Industriemaschinen belegen, dass Eleva - toren zu den sehr kritischen Anlagenteilen zählen. In Abhängigkeit von ihrer Anordnung und Position gibt es unterschiedliche Explo - sionsschutzstrategien. Eine Explosionsdruckentlastung ist die geeignete Lösung, wenn das Becherwerk im Freien aufgestellt ist also in einem sicheren Bereich, in dem keine Personen durch die Explosionsentlastung verletzt werden können. Systeme zur Explosionsdruckentlastung verhindern, dass sich im Falle einer Explosion in der Anlage ein unangemessen hoher Überdruck aufbauen kann. Schwache Bereiche, beispielsweise Sollbruchstellen in den Anlagenwänden, öffnen bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Explosion. Brennendes und/oder unverbranntes Material und Verbrennungsprodukte werden freigegeben und der Überdruck im Anlageninneren sinkt (EN 14491:2011). Im Innenraum aufgestellte Elevatoren lassen sich mithilfe von flammenlosen Entlastungseinrichtungen wie dem Q-Ball E schützen. Letztere eliminieren die Flammen- und Wärmeabgabe und beseitigen so das Verletzungsrisiko durch die Explosion. Unter bestimmten Umständen kann auch die Kombination verschiedener Schutzsysteme sinnvoll sein: So sichert eine flammenlose Druckentlastungseinrichtung Kopf und Fuß des Elevators ab, während eine Löschmittelsperre zum einen für eine explosionstechnische Entkopplung der Schächte sorgt und zum anderen eine Übertragung der Explosion durch Einlass-, Auslass- und Ansaugrohre sowie Wellenisolierungen verhindert. Druckentlastungseinrichtungen für Mühlen Mühlen und die direkt angeschlossenen Mühlentrichter befinden sich in der Regel im Inneren von Produktionseinrichtungen. Der Einsatz von flammenlosen Druckentlastungseinrichtungen wie dem Q-Rohr von Rembe sorgt für eine sichere Druckentlastung im Innenraum und gewährleistet durch eine wiederverwendbare Edelstahl-Flammenfalle mit integriertem Druckwellen-Absorber den Personenschutz. In Silos erfolgt die Explosionsdruckentlastung über Berstscheiben, die in den Silowänden oder im Deckel untergebracht sind. Im Falle einer Explosion öffnen sie sich und lassen die Flammen und den Überdruck ab. Aufgrund der Niedrigvakuumsituation in Malzsilos stellen einlagige Berstscheiben mit einem Überwachungssystem die bevorzugte Lösung für den Explosionsschutz dar. Die Anzahl der Berstscheiben richtet sich nach der Silogröße (Volumen) und dem Druckwiderstand. Das Ansprechen der Berstscheiben kann über den Signalgeber festgestellt werden. Es ist eigensicher, arbeitet mit extrem niedrigem Strom und funktioniert nach dem Open-Closed-Prinzip. Staubabscheider und Zyklone Auch integrierte Aspirationssysteme müssen geschützt werden. Je nach Position des Behälters können Berstscheiben oder flammenlose Druckentlastungseinrichtungen verwendet werden. Herkömmliche Konzepte basieren auf Entlastungseinrichtungen, die den Explosionsdruck über Entlastungskanäle nach außen in die Umwelt abführen. Im Unterschied dazu ermöglichen die Technologien der flammenlosen Druckentlastung eine Entlastung in Innenräumen und erfordern keine Änderungen an der Gebäudekonstruktion. Aufgrund der Tatsache, dass diese Sicherheitsvorrichtungen im Gebäude montiert werden können, erfolgt die gewünschte Explosionsentlastung in der Nähe des Startpunktes der Explosion. Gegenüber herkömmlichen Druckentlastungskonzepten erfolgt somit gleich im Anschluss an die Explosion eine sofortige Entlastung mit einer massiven Reduzierung der auftretenden Druckwelle. Neben der Minimierung der Explosionsauswirkungen genießen auch die Mitarbeiter ein Höchstmaß an Schutz. Um die Folgen einer sich ausbreitenden Staubexplosion in Einlass-, Auslass- und Ansaugrohren möglichst gering zu halten, müssen geeignete Explosionsisolationssysteme verwendet werden. Dazu zählen explosionssichere Zellenradschleusen, Rückschlagklappen, Quenchventile und Löschmittelsperren, die üblicherweise als Entkopplungssysteme dienen. Leitfaden für den Anlagenbetreiber Gemäß Atex-Richtlinien müssen Anlagenbetreiber seit 2003 ein sogenanntes Explosionsschutzdokument erstellen. Letzteres fungiert als Leitfaden für alle notwendigen Maßnahmen rund um den Explosionsschutz. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Rembe AUTOR: TILL WESTERBARKEY Dep. Chief Business Development Officer, Explosion Safety, Rembe 14 dei 09-2020

Platz-, Kosten- und Materialersparnis durch effektives Schüttguthandling Vibrationstisch für schockgefrostete Pasta Die richtige Konfektionierungstechnik ist bei Schüttgut entscheidend, um den vorhandenen Platz in Behältern gut zu nutzen und gleichzeitig Verpackungsmaterial und Transportkosten zu sparen. Die Ebrofrost GmbH verwendet einen Vibrationstisch von Netter Vibration für die Abfüllung ihrer schockgefrosteten Pasta in Oktabins. Durch das Rüttelverfahren konnte das Unternehmen die Füllmenge pro Behälter von 530 auf 580 kg erhöhen. Die elastische Lagerung ermöglicht die benötigte Schwingbreite und eine gute Schwingungsisolation, damit so wenig Vibration wie möglich in das Untergestell und somit in den Boden gelangt. Der Vibrationstisch eignet sich für verschiedene Palettenformate und ist ebenerdig befahr- und beladbar Ebrofrost beliefert Hersteller von Fertig - gerichten und Restaurantketten mit vorgekochten, schockgefrosteten Nudeln, Linsen, Reis- und Getreideprodukten. Zum Wiegen und Konfektionieren von Nudeln setzt das Unternehmen aus dem bayerischen Offingen einen Vibrationstisch mit integrierter Waage von Netter Vibration ein. Während des Füllprozesses in den auf dem Vibrationstisch platzierten Oktabin wird die Ware durch den Rüttelvorgang innerhalb des Behälters optimal verteilt und verdichtet sowie gleichzeitig gewogen. Der Flachtisch wurde bewusst universell ausgelegt, damit er für verschiedene Palettenformate geeignet und mit unterschiedlichen Hubwagenarten ebenerdig befahr- und beladbar ist. Dabei hat er eine Tragkraft von bis zu 1 t und ist aufgrund seiner integrierten Rollen mobil und genau dort einsetzbar, wo er gebraucht wird. Angetrieben wird der Vibrationstisch von zwei Elektro-Außenvibratoren, die jeweils seitlich am Tisch montiert sind. Die durchdachte Konstruktion synchronisiert die beiden Vibratoren und lässt eine vertikal gerichtete Schwingung entstehen. Hierdurch verteilt sich die Nudelware bestmöglich im Oktabin und wird ideal verdichtet, sodass der Platz innerhalb des Behälters quasi lückenlos genutzt wird bis das gewünschte und vorgegebene Gewicht erreicht ist. Bild: Nettervibration Steuerung mit Frequenzumrichter Der Vibrationstisch ist zudem mit einer Steuerung der Serie SRF ausgerüstet, die sowohl eine Wägeeinrichtung als auch einen Frequenzumrichter beinhaltet und über die das Füllgewicht sowie die Schwingfrequenz individuell eingestellt werden. Mithilfe des Frequenzumrichters ist das Umstellen auf ein stufenweises Rütteln möglich, ebenso ist eine Bremsfunktion vorhanden, die den Tisch sanft zum Stehen bringt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Steuerung auch ausgekoppelt und über das kundeneigene System gleichermaßen betrieben werden kann. Durch das Rüttelverfahren konnte Ebrofrost die Füllmenge pro Oktabin von ca. 530 auf 580 kg erhöhen und somit 5 % der Transportkosten einsparen. Eine erfreuliche Bilanz zieht Ebrofrost auch bei der Reduktion von Verpackungsmaterial und leistet damit einen Beitrag zum Umweltschutz. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Netter Vibration AUTOR: JÖRG GAUSS Technischer Leiter, Netter Vibration dei 09-2020 15

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