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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 09.2020

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei FOOD DESIGN UND GETRÄNKEKONZEPTE len Herstellung des vorgereinigten Primärrauchkonzentrats das Verglimmen des Holzes deutlich besser gesteuert werden kann als in einem Raucherzeuger wie er typischerweise in einem Fleischwarenbetrieb oder einer Metzgerei steht. Wie sieht es mit der Anlagenreinigung aus? Vogel: Auch die lässt sich deutlich umweltfreundlicher gestalten. Der Wasserverbrauch sinkt um bis zu 90 %, der Einsatz von Reinigungsmitteln um etwa 70 %. Das Cleansmoke-Verfahren wurde im Rahmen des EU-Aktionsplans Eco-Innovation kurz EcoAP gefördert. Was beinhaltet diese Förderung? Vogel: 2004 verabschiedete die EU den Europäischen Aktionsplan für Umwelttechnologien. Darauf aufbauend wurde 2011 der Aktionsplan Eco-Innovation ins Leben gerufen. Er ermöglicht die Förderung unterschiedlichster Öko-Innovationen wie beispielsweise Cleansmoke. Die dreijährige Förderung beinhaltet die Markteinführung von Cleansmoke in Dänemark und den Niederlanden sowie sieben weiteren EU-Staaten. Ziel war es, europäischen Lebensmittelherstellern den Zugang zu unserer Technologie zu ermöglichen. Außerdem konnten wir auf diese Weise in größerem Umfang Prozessdaten sammeln, die die sehr gute Umweltverträglichkeit von Cleansmoke bestätigen. Außerdem hat die EU Anfang 2020 Cleansmoke als bestverfügbare Technik eingestuft. Vogel: Diese Einstufung hat uns sehr gefreut. Sie ist das Ergebnis eines weiteren EU-Projekts, bei dem die Umweltwirkung von Verfahren zur Lebensmittelherstellung bewertet wurde. KURZ & KNAPP: CLEANSMOKE COALITION Die Cleansmoke Coalition wurde im März 2017 von Chad Anderson, Geschäftsführer eines US-amerikanischen Beratungsunternehmens, Holger Landwehr, Geschäftsführer der Landwehr Service GmbH, und Uwe Vogel, Geschäftsführer der Red Arrow Handels-GmbH, gegründet. Der europäische Verband mit Sitz in Brüssel betreibt Lobbyarbeit rund um das Thema Räuchern. Er beschäftigt sich mit allen Belangen des Räucherns von Lebensmitteln und der Herstellung von Produkten mit Rauchgeschmack. Besonderes Augenmerk widmet er Regulierungsfragen, der Sicherheit von geräucherten Lebensmitteln und der Nachhaltigkeit von Räucherverfahren. Hier favorisiert die Cleansmoke Coalition den Einsatz von gereinigten Primärrauchprodukten. Zu den Mitgliedern des Verbands zählen handwerkliche und industrielle Produzenten von geräucherten Lebensmitteln, Zulieferer der Lebensmittelindustrie wie Anlagenbauer, Hersteller und Händler von Gewürzfirmen sowie Erzeuger von Primärrauchprodukten. Zu letzteren gehören u. a. Profagus, Nactis Flavours und Red Arrow. Das Smartsmoke-Raucherzeugungssystem erzeugt aus den vorgereinigten Primärrauchprodukten Rauch. Es wurde für Kalt- und Warmräucherprozesse entwickelt und kann mehrere Räucheranlagen mit Rauch versorgen. Welche verfahrenstechnischen Gründe sprechen für den Einsatz von Cleansmoke? Vogel: Im Unterschied zu klassischen Räucherverfahren lassen sich bei Cleansmoke die Prozessparameter sehr gut einstellen und steuern. Dadurch ermöglicht es reproduzierbare Ergebnisse hinsichtlich Rauchfarbe, Rauchgeschmack, Textur und Haltbarkeit. Außerdem macht Cleansmoke die Betriebe sicherer, da nicht mit Feuer und Holzspänen hantiert werden muss. Eröffnet Cleansmoke auch neue Möglichkeiten beim Räuchern? Vogel: Ja. Ich denke hier beispielsweise ans Räuchern in einem Temperaturbereich um 170 °C. Das wäre mit den klassischen Räucherverfahren nicht möglich? Vogel: Nein. Welche Vorteile bietet das Räuchern bei 170 °C? Vogel: Bei dieser Temperatur verkürzt sich die Räucherzeit. Außerdem schließt sich die Oberfläche des Räuchergutes sehr schnell. Dadurch behalten die Produkte ihr Aroma und ihre Saftigkeit. Zum Schluss ein Blick in die Zukunft. Ende 2019 hat Ursula von der Leyen den von der EU-Kommission beschlossenen Green Deal präsentiert. Ziel dieses umfangreichen Gesetzgebungsprogramms ist es, bis 2050 die Nettoemissionen von Treibhausgasen in der EU auf null zu reduzieren. Wird Cleansmoke dabei helfen, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen? Vogel: Auf alle Fälle. Mit Cleansmoke geben wir der Lebensmittelindustrie ein wichtiges Instrument an die Hand, um ihre Produktion energie- und ressourcensparend sowie emissionsarm zu gestalten. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Red Arrow DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE: LUKAS LEHMANN stellv. Chefredakteur 50 dei 09-2020

dei PRODUKTE Lebensmittelbänder für steile Strecken Bild: Habasit Lebensmittelbänder, die mit speziell modi - fiziertem thermoplastischen Olefin (TPO) beschichtet sind, verfügen über sehr gute Ablöseeigenschaften sowie eine hohe Beständigkeit gegenüber Hydrolyse und Chemikalien in nassen und feuchten Umgebungen. Zudem sind sie einfach zu reinigen. Bislang mussten Nahrungsmittelproduzenten auf Steilförderstrecken in der Regel aber eine andere Art von Band verwenden, da aus konstruktiven Gründen keine Mitnehmer befestigt werden konnten. Cleanline-Förderbänder von Habast sind nun mit aufgeschweißten Mitnehmern verfügbar. Die Mitnehmerstollen werden mit einem eigens entwickelten Fügeverfahren aufgebracht. Sie besitzen ausreichend Steifigkeit, um Ware auch in steileren Förderwinkeln zu transportieren. Lebensmittelkonformität sowie gute Produktablöseeigenschaften sind gegeben. Die Mitnehmer sind in vier Höhen verfügbar und können Transportaufgaben wie Produktteilung oder Portionierung sowie das Fördern von loser Ware übernehmen. Die gesamte Förderstrecke kann bei diesen Anwendungen in einem einzigen Arbeitsgang gereinigt werden. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Habasit Modulare Inspektions- und Etikettiersysteme Luftreiniger aus Edelstahl Heuft entwickelt seine modularen Inspek - tions- und Etikettiersysteme konsequent weiter. Dank ausgebauter Leistung der gepulsten Röntgentechnologie und der optimierten Software erreicht der Examiner II XOS ein neues Level an Abdeckung, Erkennungssicherheit und Verfügbarkeit bei der immer wichtiger werdenden Vollgutinspektion. Neu im Portfolio des Familienunternehmens sind u. a. der Leerdoseninspektor Canline II und die semi-modulare Etikettiermaschine Tornado II Dynamic mit optimierter Hands-off-Sprachsteuerung. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Heuft Bringt Ihren Joghurt in Form. Ob free from oder High-Protein-Trend: Hydrosol entwickelt maßgeschneiderte Stabilisierungssysteme. Nutzen Sie unsere frischen Ideen, um zum Beispiel neue Märkte für fermentierte Milchprodukte zu erschließen. Der Luftreiniger FS 70 FG von Qleanair Scandinavia besteht aus einem korrosionsbeständigen Gehäuse aus austenitischem Edelstahl (ISO 1.4307) sowie aus Dichtungen in Lebensmittelqualität. Alle Außenflächen sind glatt und somit frei von kleinen Hohlräumen. Dies erleichtert die Reinigung und sorgt für einen hygienischen Betrieb und die Einhaltung der Standards für die Lebensmittelproduktion. Die mehrstufige Filterkonfiguration entspricht den Normen ISO 16890 und EN1822 und gewährleistet, dass ein breites Spektrum an Schwebepartikeln abgefangen wird, beispielsweise Schimmel, Bakterien und Aerosole. Aufgrund der Verwendung von mehrstufigen Filtern ist auch bei einer Beschädigung des ersten Filters weiterhin vollständiger Schutz gegeben. Als Zubehör sind unter anderem optionale Hauben, antimikrobielle Textildiffusoren und Edelstahlkanäle verfügbar. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Qleanair Bild: Qleanair Stabilisierungssysteme Texturmanagement und Rezepturempfehlungen Schulungen in unserem modernen Technologie-Zentrum Anwendungstechnischer Service von Experten persönlich vor Ort Telefon + 49 / (0) 41 02 / 202-003 info@hydrosol.de, www.hydrosol.de dei 09-2020 51

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