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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 09.2021

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG Druckmessumformer unterstützt die Reinigung von Produktionsanlagen Präzise Druckmessung bei CIP-Prozessen In der Getränkeindustrie zählt Cleaning in Place (CIP) zu den Standardreinigungs - methoden für Produktionsanlagen. Die präzise Druckmessung spielt bei diesem Prozess eine besondere Rolle. Der Druckmessumformer Jumo Taros S46 H ermöglicht eine präzise Messung des Drucks in hygienischen Bereichen und ist beispielsweise in Brauereien im Einsatz. Grundlage für den CIP-Reinigungsprozess ist ein optimiertes Zusammenspiel der Faktoren Mechanik, Zeit und Chemie. Über einen in die Anlagen integrierten Sprühkopf werden die Reinigungsmittel und Spül - lösungen auf die Oberflächen der Anlagenkomponenten aufgetragen. Die Bewegung des Sprühkopfes sorgt dafür, dass die Reinigungslösungen alle Oberflächen komplett benetzen und somit reinigen. Eine CIP-Anlage umfasst Konzentrattanks, Anwendertanks, Mess- und Dosiertechnik sowie einen Wärmetauscher. In einem Konzentrattank befindet sich Säure (z. B. 65%ige Salpetersäure), in einem weiteren Lauge (z. B. 55%ige Natronlauge). Beide Konzentrate werden in sogenannten Anwendertanks mit Wasser auf die Konzentration der Anwenderlösung (z. B. 2,5 % bei Natronlauge) eingestellt. Die Viskosität einer Lauge nimmt mit sinkender Temperatur zu eine Eigenschaft, die beim Reinigungsprozess besonders im Winter hinderlich werden kann. Daher ist der Laugentank zur Temperaturerhaltung an einen Wärmetauscher angeschlossen. Des Weiteren gehören zur CIP-Anlage Tanks mit Spülwasser und je nach Anwendung jeweils einer mit Desinfektionsmittel (z. B. Peressigsäure), Reinstwasser oder die Möglichkeit einer abschließenden Dampfsterilisation. Während der CIP-Reinigung müssen verschiedene Messgrößen überwacht werden. Neben der Leitfähigkeit, dem pH-Wert, der Temperatur und dem Durchfluss spielt auch der richtige Druck eine wichtige Rolle, um bestmögliche Reinigungsergebnisse zu garantieren. Druckmessumformer werden an verschiedenen Stellen des CIP-Prozesses eingesetzt, etwa um den Reinigungskreislauf im Hinblick auf Blockierungen und mögliche Undichtigkeiten zu überwachen. Auch der Vorlaufdruck entscheidet über eine effektive Reinigung. Der Druckmessumformer analysiert die Messwerte und stellt den Druck je nach Erfordernis auf den Sollwert des zu reinigenden Abschnittes ein. Zudem werden Druckmessumformer häufig zur Füllstandüberwachung in den CIP-Tanks angewandt. Generell wird durch den optimalen Druck die Reinigungseffizienz der gesamten Anlage verbessert, da die Lösungen schneller zum Einsatzort gelangen oder dadurch ein physikalisches Element zur chemischen Reinigung hinzugefügt wird. Der Druckmessumformer Jumo Taros S46 H ist in verschiedenen Ausführungen verfügbar Bilder: Jumo Anforderungen an die Messtechnik Die eingesetzte Druckmesstechnik muss dabei besondere Anforderungen erfüllen. Die Gehäuse der eingesetzten Druckmessgeräte müssen aus Edelstahl sein und eine besonders glatte Oberfläche haben, um Anhaftungen zu verhindern. Jumo verwendet bei Sensoren für den Einsatz im Bereich Lebensmittelindustrie generell Edelstahl 316 L mit einer Oberflächenrauigkeit ≤ 0,8 μm. Die Konstruktion muss eine einfache Reinigung ermöglichen und auch resistent gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln sein. Bei Druckmessgeräten bilden Sensor und Messumformer immer eine Einheit. Als Drucksensoren dienen vorwiegend piezo - 16 dei 09-2021

Grafische Darstellung einer CIP-Anlage resistive Sensoren. Damit lassen sich sehr gut die für die Lebensmittelindustrie typischen Messbereiche abdecken. Standardgeräte sind für den Einsatz bei Medientemperaturen zwischen 30 und +120 °C vorgesehen. Bei CIPund sterilisierfähigen Anlagen stehen hygienische Prozessanschlüsse optional für Medientemperaturen bis 200 °C zur Verfügung. Für den elektrischen Anschluss stehen je nach erforderlicher Schutzart verschiedene Lösungen zur Verfügung. Zur Einhaltung der Schutzart IP 65 genügt eine Leitungsdose nach DIN EN 17 5301. Um die Schutzart IP 67 zu erfüllen, wird entweder ein Anschluss mit fester Anschlussleitung oder ein Rundstecker M12 verwendet. Druckmessung in sensiblen Bereichen Der Druckmessumformer Jumo Taros S46 H eignet sich für CIP- und SIP-Anwendungen, Sterilisatoren und Autoklaven sowie für alle hygienischen Druckmesseinsätze. Schutzarten von IP 65 bis IP 69 ermöglichen den Einsatz in allen Bereichen unabhängig von den Umgebungsbedingungen. Durch die Verwendung FDA-konformer Materialien und hygienischer Prozessanschlüsse (Clamp, Varivent, Jumo Peka) werden die Sicherheit und gute Reinigbarkeit garantiert. Die werkseitig eingestellten Messbereiche liegen bei diesem Druckmessumformer zwischen 0 und 100 bar. Für spezielle Anwendungen wird eine autoklavierbare Version angeboten. Die Messstofftemperatur kann zwischen 40 und +125 °C betragen. Für maximal eine Stunde pro Tag darf sie sogar auf 140 °C steigen. Die Linearität und die Langzeitstabilität liegen jeweils bei 0,1 %. Die Gesamtgenauigkeit bei 20 °C beträgt maximal 0,25 % der Messspanne. Die Nullpunktkorrektur kann mit einem Magneten durchgeführt werden, zum Beispiel nach dem Autoklaveprozess. So liefert der Druckmessumformer auch über einen langen Zeitraum zuverlässige Messwerte. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Jumo AUTOR: MICHAEL BROSIG Pressesprecher, Jumo WIE SICHER UND REIN IST IHRE PROZESSLUFT WIRKLICH? LET’S TALK Dirk Koob, Geschäftsführer AERZEN Deutschland GmbH & Co. KG +49 5154 815666 dirk.koob@aerzen.com Mit einem breiten Portfolio im Bereich Niederdruck bietet AERZEN Ihnen individuelle Lösungen für die vielfältigen, sensiblen Anwendungen in der Lebensmitteltechnik. Unsere innovativen, ATEX-zertifizierten Gebläse und Verdichter-Aggregate garantieren Ihnen 100 % Produktreinheit und -sicherheit: Dank der patentierten, absorptionsmittelfreien Schalldämpfertechnologie ist eine Kontamination des Fördermaterials ausgeschlossen. www.aerzen.com dei 09-2021 17

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