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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 12.2020

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei BETRIEBS- UND QUALITÄTSMANAGEMENT Pandemie als Technologieschub für mobile Instandhaltung Maschinenverfügbarkeit als oberstes Ziel Mobile Instandhaltung und andere digitale Services sind beim Verpackungsspezia - listen Gerhard Schubert schon seit langem wichtige Arbeitsfelder. Doch die Corona- Pandemie und die damit zusammenhängenden Reise- und Besuchseinschränkungen haben bei den Crailsheimern einen echten Technologieschub in diesem Bereich ausgelöst. Hier ein Überblick über das vielfältige Serviceangebot des Unternehmens. Während sich Meetings und Konferenzen unkompliziert per Videocall und geteiltem Bildschirm durchführen lassen, sieht es beim Aufbau, der Inbetriebnahme und Instandhaltung von Maschinen schon deutlich schwieriger aus. Insbesondere die starken Einschränkungen im Reiseverkehr haben bei international agierenden Unternehmen wie Gerhard Schubert einen massiven Technologieschub in diesem Bereich ausgelöst. Integrierte Maschinenlösungen Der Verpackungsmaschinenhersteller nutzt die geänderten Bedingungen, um die innerhalb seines modularen Maschinenkonzepts selbst entwickelten und bereits bestehenden digitalen Möglichkeiten noch weiter auszubauen. Dabei kann das Unternehmen einen großen Vorteil ausspielen. Denn die seit Jahrzehnten gepflegte Philosophie der integrierten, schnittstellenfreien Maschinen - lösungen hat die Expertise im Haus stetig wachsen lassen und zu einer außerordent - lichen Fertigungstiefe geführt auch auf digitaler Ebene. Die Kombination aus Expertise und digitalen Daten ist die Währung, aus der der Verpackungsspezialist neue, proaktive Serviceleistungen für die mobile Instandhaltung generieren wird. Schließlich steht die Maschinenverfügbarkeit in der Lebensmittelbranche an oberster Stelle: Die Hersteller produzieren 24/7, rund um die Uhr, und jeder Stillstand hat die Vernichtung von Lebensmitteln zur Folge. Virtuelle Anlageninbetriebnahme Wichtig ist, dass die Serviceleistungen zu den Bedürfnissen des Anwenders passen. Nur dann haben sie eine Chance auf Akzeptanz. So hat Schubert während des Lockdowns nicht nur virtuelle Inbetriebnahmen seiner Anlagen durchgeführt, sondern einen Mit dem GS.Gate ist in jeder Schubert-Maschine bereits ab Werk ein Industrial Gateway eingebaut Bilder: Gerhard Schubert 46 dei 11-12-2020

Schubert ermöglicht seinen Kunden auf der Plattform Grips.world den Blick auf die OEE-Maschinendaten Mit der Part-Streaming-Plattform Partbox stellt Schubert seinen Kunden zukünftig zertifizierte digitale Druckjobs per Internet zur Verfügung Kunden in Asien per Internet so unterstützt, dass er in der Lage war, seine neue Anlage selbstständig vor Ort zusammenzubauen und in Betrieb zu nehmen komplett ohne einen real anwesenden Schubert-Techniker. Industrial Gateway integriert Mit dem GS.Gate der Schubert-Tochter Schubert System Elektronik ist in jeder Schubert-Maschine bereits ab Werk ein Industrial Gateway eingebaut. Der Server sammelt nicht nur Maschineninformationen und ermöglicht damit auf seiner Plattform Grips.world beispielsweise den Blick auf die OEE-Daten, sondern er bietet auch eine mehrfach abgesicherte Schnittstelle zum Internet. Optional können Kunden die Daten für Schubert über das Gateway zugänglich machen. Das öffnet den Weg für exakte Analysen der Maschinenperformance, einen vorausschauenden Service (Predictive Maintenance) und damit langfristig eine höhere Maschinenverfügbarkeit. Eine Darstellung und Anbindung per App ist ebenso auf Dauer denkbar, falls Kunden lieber ihre firmeneigenen Plattformen nutzen möchten. Werkzeuge mit 3-D-Druck fertigen Ebenso untrennbar mit digitalem Service verbunden ist der 3-D-Druck. Inzwischen läuft keine Schubert-Maschine mehr aus der Fertigung, ohne dass bestimmte Maschinenteile vor allem Roboterwerkzeuge dem 3-D-Drucker entstammen. Mit der Part- Streaming-Plattform Partbox stellt Schubert seinen Kunden zukünftig zertifizierte digitale Druckjobs per Internet zur Verfügung. Im Set mit einem 3-D-Drucker und einem Partbox-Zugang entsteht daraus ein intelligent geführtes digitales Lager, das sowohl Maschinenteile als auch verschiedenste Betriebsmittel mit einem Klick bereitstellen kann. Vorstellbar ist außerdem eine Erweiterung der Plattform um übliche Lagerfunktionen wie Bestandsübersicht, Nachbestellungsoptionen und Ähnlichem. Digitaler Zwilling bringt Vorteile Eine noch ganz andere Liga neuer Prozesse und Services verspricht der vom Crails - heimer Unternehmen entwickelte digitale Zwilling mit dem Namen Titan. Der Maschinenbauer möchte sich dabei nicht allein auf die räumliche Darstellung beschränken, sondern Anlagen in kürzester Zeit konfigurieren und komplexe Verpackungsprozesse im Bewegtbild vollständig simulieren können. Die veränderten Arbeitsprozesse in der Entwicklung bringen den Anwendern handfeste Vorteile: Die Konfiguration von Maschinen wird mit dem Titan viel effizienter und sicherer. Lieferzeiten verkürzen sich erheblich. Inbetriebnahmen können vorab simuliert werden, was eine virtuelle Werksabnahme noch einfacher macht. Fließen die echten Maschinendaten dann in den digitalen Zwilling ein, lassen sich zukünftig noch genauere Prognosen über anstehende Serviceintervalle stellen oder auch Alarme für abweichende Werte programmieren. Zentrales Kundeninterface Gerade für durchproduzierende Branchen wie die Lebensmittelindustrie muss das Ziel digitaler Services lauten: Exakte Vorhersagemodelle für Maschinen, verbunden mit intelligenter Logistik bei Ersatzteilen und einer 24-Stunden-Erreichbarkeit im Support. Denn dann lassen sich auch schleichende Veränderungen wie unnatürliche Wärmeentwicklung oder steigende Motorströme in einer Anlage so frühzeitig erkennen und beseitigen, dass größere Stillstände auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Der Support bei Schubert wurde bereits dementsprechend umgestellt: Inzwischen bietet der Verpackungsmaschinenbauer ein zentrales Kundeninterface für alle Anliegen. Auch die für Kunden komplizierte Unterscheidung zwischen Mechanik und Elektronik ist aufgehoben, denn in den Anlagen sind beide Bereiche untrennbar miteinander verbunden. Der Hotline nachgeschaltet ist außerdem ein neu zusammengestelltes Technology Center mit 2nd-Level-Support. Lösungen miteinander vernetzen Ziel bei Schubert ist es, sämtliche digitalen Lösungen und Plattformen sinnvoll mitein - ander zu vernetzen und weiterzuentwickeln. So kann das Unternehmen den Kunden ein umfangreiches und attraktives Serviceangebot zur mobilen Instandhaltung machen, das sich nahtlos in die Schubert-Prämisse der integrierten Systemlösungen einfügt. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Schubert AUTOR: UWE GALM Director Customer Services, Gerhard Schubert dei 11-12-2020 47

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