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Qualitiy Engineering Plus P1.2019

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:: Technik durch die

:: Technik durch die Rechnung macht, bietet Mapal seinen Kunden ein hochpräzise arbeitendes und dabei für seine Größe sehr leichtes Werkzeug. Dafür wird zunächst der Zylinder des Statorgehäuses aufgebohrt. Das heißt, dass ein circa 30 cm langes Werkzeug erst die äußere Gussschicht in der Bohrung des Gehäuses abträgt. Anschließend wird die Oberfläche feingerieben. Seit 1,5 Jahren bietet Mapal Werkzeuge für die hochpräzise Bearbeitung der Hauptbohrungen von Statorgehäusen an. Und da nicht jedes Gehäuse gleich ist, werden diese Werkzeuge für jeden Kunden maßgeschneidert. gibt es auch weniger Messartefakte. „Denn da unsere Mitarbeiter auch an der Fertigungsmaschine stehen, wissen sie intuitiver, wo beispielsweise Verschmutzungen das Messergebnis beeinflusst haben könnten“, so Sellmer. Zudem werden die Bauteile jetzt aufgespannt in der Bearbeitungsvorrichtung vor Ort gemessen. Dies reduziert ebenfalls mögliche Messartefakte, die durch das Ab- beziehungsweise das erneute Aufspannen der Werkstücke verursacht werden. Auch das spontane Messen zwischendurch, um beispielsweise bei relativ dünnwandigen Teilen wie dem Statorgehäuse zu ermitteln, welchen Einfluss das Spannen auf das Bearbeitungsergebnis hat, ist für das Unternehmen ein großer Vorteil. Und noch einen Punkt hebt Sellmer positiv hervor: Die Kommunikation zwischen den Ingenieuren und den Technikern hat sich verbessert. Sie diskutieren jetzt an der Messmaschine die Ergebnisse, anstatt sich Messprotokolle nur hinzulegen. Das trägt stark zum Wissenstransfer bei. „Wir kommen jetzt deutlich schneller ans Ziel“, so Sellmer. Präzisionsmessraum der Güteklasse 1 musste gebaut werden Dr. Dirk Sellmer, Vice President Research & Development bei Mapal Dr. Kress: „Um hochpräzise Werkzeuge entwickeln zu können, brauchen wir hochpräzise Messergebnisse“ Dafür stellen die Automobilbauer Mapal in der Regel zehn bis 30 Gehäuse zur Verfügung, die im Versuchsbereich mit den entsprechenden Werkzeugen bearbeitet werden. Die Messungen nach den Bearbeitungsdurchgängen bilden für die Techniker die Grundlage, um die hochkomplexen Werkzeuglösungen entsprechend der Kundenvorgaben zu optimieren. Vor der Anschaffung eines eigenen Koordinatenmessgerätes ließ Mapal die Werkstücke und Werkzeuge bei einem externen Messdienstleister messen. Innerhalb von zehn Jahren erhöhte sich jedoch der Messaufwand deutlich. Denn zunehmend fährt Mapal auch die Werkzeuge für seine Kunden ein beziehungsweise übernimmt die Vorserienproduktion. Um dies für die Auftraggeber transparent zu machen, werden viele Messungen durchgeführt. Mit dem zunehmenden Messaufwand erhöhten sich auch die Ausgaben. „Im Vergleich zu 2007 gaben wir 2017 mehr als das Doppelte für die externe Messdienstleistung aus“, so Sellmer. Die Kosten waren jedoch nicht der ausschlaggebende Punkt für die Entscheidung, in ein Koordinatenmessgerät zu investieren. „Keiner muss heute, so wie früher üblich, zwei bis drei Tage auf seine Messergebnisse warten.“ Diese liegen in der Regel innerhalb einer Stunde vor. Und nicht nur das. Da bei Mapal Mitarbeiter messen, die sich zu Messtechnikern weiterqualifiziert haben, Um das Potenzial des hochgenauen Portalmessgeräts nutzen zu können, musste der Werkzeughersteller jedoch zunächst einen Messraum der Güteklasse 1 errichten. Eine Investition, die in etwa so hoch war, wie für das Messgerät selbst. Deshalb vertraute Mapal beim Bau des Präzisionsmessraums auf die Empfehlungen von Zeiss, auch bezüglich der ausführenden Firmen. „Das Ergebnis ist überzeugend“, so Sellmer. Der circa 20 m 2 große Messraum bietet dank einer speziellen Klimatisierung und einer eigenen Belüftungsanlage eine hohe Messsicherheit und damit die passende Umgebung für alle Messaufgaben.“ Die Frage Zeiss oder ein anderer Anbieter stellte sich für Sellmer dabei nie. Zum einen, weil Mapal bereits seit Jahren mit mehreren Zeiss-Geräten arbeitet und sowohl von dem Handling als auch von der Qualität der Geräte und des Services laut Sellmer „ausgesprochen überzeugt“ ist. Und zum anderen, „weil sehr viele unserer Kunden Zeiss-Geräte nutzen“. Mit Zeiss zu arbeiten, vereinfache sogar die Kommunikation mit den Kunden. Sellmer: „So kommen wir möglichen Problemen gemeinsam und damit auch schneller auf die Spur.“ ■ Webhinweis Ein Video zum Einsatz des Koordinatenmessgeräts Prismo Ultra bei Mapal sehen Sie hier: http://hier.pro/FPtOd 36 Quality Engineering PLUS 01.2019

Fertigungsbegleitendes Messen bei Mauth: Der Maschinenbediener ist für das Schleifen der Formstechplatten verantwortlich. Dazu gehört auch das Messen auf dem Werth Scope Check S Bilder: Werth Fertigungsbegleitende Qualitätssicherung komplizierter Formstechplatten Messen in Minutenschnelle Jahrelang musste Werkzeughersteller Mauth für das Messen komplizierter Formstechplatten mehr Zeit einkalkulieren als für deren Schleifvorgang. Mit dem neuen 3D-Koordinatenmessgerät Scope Check S von Werth Messtechnik hat sich das Verhältnis verändert. Das fertigungsbegleitende Messsystem trägt wesentlich zur Steigerung der Produktivität bei. Das Formstechen in der Metallbearbeitung ist etwas ins Hintertreffen geraten. So manche Anwender argumentieren, dass CNC-gesteuerte Drehmaschinen und Mehrspindler in der Lage sind, jede Kontur mit einer Standardplatte zu produzieren. Das ist zweifellos richtig. Aber ist es auch wirtschaftlicher? „Es ist vorteilhafter, wenn mir das Werkzeug die komplexe Kontur in einem Arbeitsgang liefert. Denn ich habe dann nur ein Maß einzustellen und zu kontrollieren und nicht eine ganze Folge von Maßen“, sagt Michael Mauth, Geschäftsführer der Mauth Werkzeug-Schleiftechnik in Oberndorf am Neckar. So sieht er einen wachsenden Bedarf an Formstechplatten. Sein Unternehmen – 1996 gegründet, 50 Mitarbeiter, rund 6 Mio. Euro Jahresumsatz – ist spezialisiert auf die Herstellung hochwertiger Sonder- und Standardwerkzeuge zur Innen- und Außenbearbeitung von metallischen Werkstoffen, darunter auch die genannten 500+ Quality Engineering PLUS 01.2019 37