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EPP 01-02.2023

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» BAUGRUPPENFERTIGUNG Mit digitaler Assistenz dem Fachkräftemangel entgegenwirken Manuelle Aufgaben schnell und leicht gemacht Moderne Elektronikfertigungen setzen auf digitale Technologien, um die aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Allokation abzufedern. Bedarfs - optimierte, individuell konfigurierbare Assistenzsysteme wie Der Schlaue Klaus unterstützen bei diesen schwierigen Aufgabenstellungen. Das durch die Firma Optimum datamanagement solutions GmbH entwickelte digitale Werkerassistenzsystem kombiniert Datenbankmanagement und Bildverarbeitung und vereinfacht die in einer Fertigungsumgebung anfallenden vielschichtigen manuellen Arbeiten. Das hat auch den EMS-Dienstleister Prettl Electronics GmbH überzeugt. „Der Schlaue Klaus wurde für unsere Prozessabläufe in der THT-Handbestückung und Endkontrolle maßgeschneidert“, sagt COO der Prettl Electronics Group Miroslaw Dziuba. Der Leiter der Werke in Radeberg, Lübeck und Érd verweist zugleich auf die positiven Erfahrungen, die das Unternehmen mit der Technologie in allen drei Fertigungsstandorten gemacht hat: „Dank dem Assistenzsystem konnte die Produktivität in der manuellen Fertigung um über 20 % gesteigert werden.“ Der Schlaue Klaus im Einsatz bei Prettl Electronics Bild: Prettl Electronics 30 EPP » 01-02 | 2023

BAUGRUPPENFERTIGUNG « Bild: Optimum Der Schlaue Klaus zeigt zu kontrollierende Bauteile auf Bild: Optimum Assistenzsysteme wie Der Schlaue Klaus leisten auch beim Selektivlöten wertvolle Unterstützung Digitale Unterstützung Neben Materialengpässen ist auch der Engpass an Mitarbeitenden deutlich spürbar. Langfristig kann sich das ungünstig auf die Qualität der gefertigten Produkte und damit auf die Kundenzufriedenheit auswirken. Werden neue Mitarbeitende eingestellt und eingearbeitet, fallen weitere Kosten an. Sobald überdies Aufträge aufgrund von Personalmangel nicht angenommen werden können, sind Unternehmen außerdem mit Opportunitätskosten konfrontiert. „Nicht selten kommen Unternehmen dann in eine Negativspirale“, zeigt Wolfgang Mahanty, Geschäftsführer der Optimum datamanagement solutions GmbH auf. Dies erfordert ein Umdenken. Eine stärke Digitalisierung führt zu mehr Automatisation und Entlastung in der Arbeitsvorbereitung und Personalplanung. Gleichzeitig minimiert sie die Ausschussproduktion. Digitale Assistenzsysteme wie Der Schlaue Klaus unterstützen die Einarbeitung neue Kollegen mittels digitaler Prozessbeschreibungen und visueller Anleitungen, wodurch Sprachbarrieren und Verständnisprobleme überwunden werden. Gleichzeitig erfasst und überprüft das System innerhalb des Arbeitsprozesses die manuellen Tätigkeiten. Das heißt, der Werker erhält nur dann die Freigabe für den nächsten Arbeitsschritt, wenn der vorherige fehlerfrei ausgeführt wurde. „Die permanente Qualitätsüberwachung und Rückverfolgbarkeit helfen dabei, unsere hohe Qualität am manuellen Arbeitsplatz weiter zu verbessern“, führt Dziuba weiter aus. Auf Vielfalt ausgerichtet „Aufgrund der hohen Varianz der Aufgaben ist es nicht möglich, manuelle Arbeitsplätze vollständig zu automatisieren. Digitale Assistenzsysteme bieten somit insbesondere im Bereich der low Volume – high Mix-Fertigungen Vorteile“, zeigt Mahanty auf und meint weiter: „Sobald kleine Losgrößen mit vielfältigen Varianten manuell gefertigt werden, kann es schnell zu Fehlgriffen kommen. Schließlich sind die Montageplätze wiederholt zu rüsten, Bauteile, Werkzeuge zum Montieren und Messen sowie Montageanleitungen auszuwählen, bereitzustellen, zu entnehmen und zu dokumentieren.“ Nicht selten werden dabei beispielsweise falsche Bauteile verbaut, unpassende Schrauben eingesetzt, Clips vergessen oder Komponenten unsachgemäß positioniert. Häufen sich derartige Fehler, sinkt nicht nur die Qualität, sondern auch die Motivation der Mitarbeitenden. Die digitale Technologie zeigt dem Werker hingegen auf, was er an Werkstücken, Werkzeugträgern und weiterem Material benötigt. Das anleitende Assistenzsystem prüft und bestätigt aber nicht nur das korrekte Abarbeiten einer Aufgabe. Vielmehr dokumentiert es auch Zeitaufwände und zeigt Prozess- und Qualitätsschwankungen auf. Damit ermöglicht es in der manuellen Fertigung schlankere Prozesse und eine gesteigerte Produktivität. „Deshalb stellen wir provokant die Frage, wer es sich noch leisten kann, kein Werkerassistenzsystem einzusetzen?“, betont Mahanty. Mehr zu Prettl Electronics Group Die Prettl Electronics Group mit Hauptsitz in Radeberg ist einer der führenden deutschen Systemanbieter für Electronic Manufacturing Services (EMS). Als Fullservice-Partner reicht das Leistungsspektrum von professionellen Lösungen für Entwicklung, Prototyping, Produktion, Logistik und After-Sales-Service bis über innovative Prozesse für Industrialisierung, Obsoleszenzmanagement und ReDesign. Zahlreiche Zertifizierungen garantieren einen qualitativ hochwertigen Support mit dem Fokus auf Energietechnik, Komponenten für Ladeinfrastruktur, Medizintechnik und Industrie. Prettl Electronics gehört zur Prettl Group – einem familiengeführten Unternehmen in dritter Generation mit weltweit mehr als 10.000 Mitarbeiter. EPP » 01-02 | 2023 31

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