Laluma oder Den Donner macht Pahu Bücher, das Lesen und das Schreiben zählen zu den Leidenschaften, die mich mein Leben lang begleiteten. Ein Weihnachtsfoto aus meiner frühen Kindheit zeigt mich gemeinsam mit meinen beiden Geschwistern. Jeder von uns hält ein Geschenk in Händen. Meines war ein Buch gewesen. Offensichtlich hatte ich mich schon damals immens darüber gefreut, denn ich strahlte und meine Augen leuchteten mit den Baumkerzen um die Wette. In der Schule dann liebte ich das Aufsatzschreiben. Egal wie das Thema auch lautete, ich sah flugs eine Autorin Eveline Bauer lebendige Geschichte vor meinem geistigen Auge. Für meine Fantasie schien es keine Grenzen zu geben und die Quelle meiner Ideen versiegte nie. Beim Schreiben konnte ich ihr freien Lauf lassen. Später dann folgten Gedichte, auch solche zu Geburtstagen von Familienmitgliedern und Freunden. Zu Jubiläen und Verabschiedungen von Kollegen kleidete ich ihre im anerkennenden Sinn hervorstechenden Wesensarten und Gaben in Worte. Wie mit einem Scheinwerfer beleuchtete ich sie für alle sichtbar. Dabei war es mir stets ein Bedürfnis, den Betroffenen auf der Herzensebene zu begegnen. Jeder Mensch ist so wertvoll. Wenn das jemandem vielleicht sogar aufgrund meiner Worte klar wurde, machte mich das glücklich. Erst kürzlich erzählte eine Kollegin von damals, sie habe die Rede zu Ihrer Verabschiedung bis heute wie einen Schatz aufbewahrt. Inzwischen mehr als fünfundzwanzig Jahre lang. Für eine längere Zeit ruhte mein Schreiben. Wie bei jedem von uns, gab es auch in meinem Leben wichtige, reale Herausforderungen und Aufgaben, denen ich meine Zeit und meine Aufmerksamkeit widmete. Nach einem Schicksalsschlag begannen für mich schließlich Jahre, in denen ich neue Erkenntnisse gewann. Es waren Jahre des inneren Wandels. Die für mich sinnstiftenden Wichtigkeiten, meine Werte also, verschoben sich. Nein, das stimmt so nicht. Schon immer waren sie da gewesen. Allerdings schenkte ich meine Aufmerksamkeit und meine Energie zuvor häufig den Erwartungen und Vorgaben aus dem Außen. Nur selten hatte ich auf mein Herz und auf den Ruf meiner Seele gehört. Je mehr mir im Laufe meines Lebens widerfuhr, umso mehr richtete sich mein Fokus jedoch auf das Wesentliche. Auf das, was ich als wesentlich wahrnahm. Im Laufe dieses Prozesses erwachte mein Bedürfnis nach dem Schreiben wieder zu neuem Leben. Es wurde immer intensiver und immer fordernder. Jede bedeutende Beobachtung, jedes tief empfundene Gefühl und jede wertvolle Erfahrung wollten in Worte gefasst werden. Hin und wieder formulierte ich sie um für mir wichtige Menschen. Häufig hatte ich den Eindruck, sie berührten sie. Wieder war die Freude der anderen auch meine Freude. Nach einem Schlüsselerlebnis fasste ich schließlich den Entschluss, ein Fernstudium „Literarisches Schreiben“ zu belegen. Dabei ging es in einem Kapitel um Dialoge und darum, wie sie die Handlung vorantreiben. Mir wurde die Aufgabe gestellt, einen solchen Dialog zu verfassen. Dabei gab es keine Vorgabe in Bezug auf das Thema. Der Text sollte drei bis vier Seiten lang sein. Meine Idee war es, von der Suche nach einem Ort der Liebe zu erzählen. Wie ich darauf kam, kann ich nicht sagen. Es war ein Impuls, der plötzlich im Raum stand. Ich begann also meine vielen Gedanken dazu in Worte zu fassen. Mein Text wurde immer länger und schon bald sprengte er den vorgegebenen Rahmen von vier Seiten. Ich schrieb mit Begeisterung. „... Sie müssen aber auch schwören, die Bedürfnisse ihrer eigenen Seele nicht zu vernachlässigen. Denn wenn sie das Glück in sich selbst spüren, werden sie von innen leuchten, und das wird dann auch wohltuend auf ihre Gefährten wirken. Infolgedessen wird es auch ihre Herzen wärmen und ihre Gemüter erhellen. ...“ 30 31
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