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Pflege-SPecial 12 so

Pflege-SPecial 12 so lÄuft Die ausbil- Dung zur Pflegefachkraft ab Die neue generalistische Pflegeausbildung dauert drei Jahre. Du kannst sie unter Umständen verkürzen, etwa wenn du bereits eine Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Pflegeassistent/ in, zum/ zur Altenpflegehelfer/ in oder zum/ zur Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/ in abgeschlossen hast. Es handelt sich um eine schulische Ausbildung, die an einer Berufsfachschule absolviert wird. Aber natürlich kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Vor Ort in einer Pflegeeinrichtung, etwa in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, kannst du dein theoretisches Wissen direkt anwenden. Ob du deine Ausbildung als pflegerische/ r Allrounder/ in beendest oder ob dich direkt auf Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege spezialisieren möchtest, entscheidest du in deinem letzten Ausbildungsjahr. AZUBI BASICS Während der Ausbildung lernst du den Umgang mit verschiedenen Personengruppen kennen, die deine Hilfe als Pflegefachkraft benötigen: Das können verletzte und kranke Menschen sein, Personen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sowie Kinder, Jugendliche und Senior/ innen. Du erfährst außerdem, was die stationäre von der ambulanten Pflege unterscheidet und wodurch die Akut- bzw. die Langzeitpflege gekennzeichnet ist. Auf deinem Stundenplan stehen viele interessante Lehrinhalte wie Gesundheitsprävention, Patientensicherheit und Rehabilitation: Warum werden Menschen überhaupt krank – und wie können Erkrankungen verhindert werden? Wie werden Wunden versorgt, Infusionen gelegt und Blutdruck, Puls sowie die Körpertemperatur gemessen? Die Antworten auf diese und andere spannende Fragen bekommst du während deiner dreijährigen Ausbildung. Du wirst umfassend darauf vorbereitet, in Notsituationen ruhig und sicher die richtigen Entscheidungen zu treffen, Patient/ innen bei der Körperpflege zu unterstützen und sie in ihrer letzten Lebensphase mitfühlend zu begleiten. Doch auch die Kommunikation spielt im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle: Du lernst, deine Arbeit schriftlich zu dokumentieren und eignest dir dabei wertvolles medizinisches Fachwissen an. Am Ende der Ausbildung nimmst du an einer Abschlussprüfung teil, deren Inhalte sich von Bundesland zu Bundesland leicht unterscheiden können. In der Regel gibt es einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Wenn du bestanden hast, hast du allen Grund zum Feiern. Dein Abschluss ist nämlich nicht nur deutschlandweit, sondern sogar in der gesamten Europäischen Union anerkannt. Das heißt: Als ausgebildete Pflegefachkraft kannst du nicht nur in Deutschland, sondern zum Beispiel auch in Italien, Spanien oder Schweden arbeiten. Es erwarten dich vielfältige Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen.

Pflege-SPecial 13 Dein berufsalltag nach Der ausbilDung Was genau macht eine Pflegefachkraft eigentlich? Vielleicht denkst du jetzt, dass Pflegefachmänner und -frauen in erster Linie ärztliche Anweisungen ausführen und Medikamente verabreichen. Das tun sie zwar, aber diese Tätigkeit ist nur ein kleiner Teil eines umfangreichen, verantwortungsvollen Aufgabengebiets. Als Pflegefachkraft planst du nämlich auch eigenständig Maßnahmen und führst diese durch. Du versorgst zum Beispiel Wunden, legst Infusionen, nimmst Blut ab, hilfst bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme und kontrollierst die Vitalzeichen deiner Patient/ innen. Damit sind wichtige Werte wie Puls, Blutdruck und Körpertemperatur gemeint. Für die Angehörigen bist du ein/ e wichtige/ r Ansprechpartner/ in. Denn du informierst sie über die geplanten operativen, therapeutischen oder diagnostischen Maßnahmen. Anschließend dokumentierst du alle Behandlungsdetails und besprichst die Lage auf der Station mit deinen Kolleg/ innen. Da alte und kranke Menschen rund um die Uhr Betreuung benötigen, ist der Arbeitstag in Pflegeeinrichtungen in Schichten eingeteilt. Es gibt Früh-, Spät- und Nachtschichten, wobei jeder Dienst seinen ganz eigenen Reiz hat. Nachts ist es in der Regel ruhiger, da viele Patient/ innen schlafen. Aber wenn sich der Gesundheitszustand eines deiner Schützlinge mitten in der Nacht plötzlich deutlich verschlechtert, kann es auch mal hektisch werden. Eines ist sicher: Ob Früh-, Spät- und Nachtdienst, langweilig wird es in Pflege garantiert niemals. Du wächst an deinen Aufgaben und entwickelst dich jeden Tag fachlich, aber auch menschlich weiter. WeiterbilDungs- unD aufstiegschancen im gesunDheitsWesen Wenn du deine Ausbildung zur Pflegefachkraft abgeschlossen und erste Berufserfahrung in der Pflege gesammelt hast, hast du womöglich eine Leidenschaft für einen bestimmten medizinischen Fachbereich entwickelt. Von Intensivmedizin bis Onkologie, von Notfallmedizin bis Psychiatrie: Es gibt verschiedene spannende Bereiche, in denen du dich zum/ zur Fachkrankenpfleger/ in weiterbilden kannst. Um dein Wissen auf dem neuesten Stand zu halten, kannst du außerdem Anpassungsfortbildungen zu Krankenpflege, Altenbetreuung, Pflegedokumentation oder vielen anderen interessanten Themen besuchen. Vielleicht reizt dich aber auch die wirtschaftliche Seite der Pflege. Dann könnte eine Weiterbildung zum/ zur Geprüften Fachwirt/ in im Gesundheits- und Sozialwesen für dich genau das Richtige sein. Während des Lehrgangs lernst du, wie du die Arbeitsabläufe in der Pflege koordinierst und planst, wie du Finanzierungspläne erstellst, Marketingkonzepte entwickelst und vieles mehr. Am Ende legst du eine Prüfung vor der Industrieund Handelskammer (IHK) ab und bist anschließend bereit, leitende Tätigkeiten auf mittlerer Führungsebene zu übernehmen. Du arbeitest dann zwar hauptsächlich im Büro, hilfst aber immer noch aktiv mit, dass deine Patient/ innen bestmöglich betreut werden. Wissenschaftliche theorie Plus Praktischer klinikalltag: Das PflegestuDium Neben der schulischen Ausbildung zur Pflegefachkraft gibt es seit einiger Zeit auch ein Pflegestudium. Es dauert in der Regel sechs bis sieben Semester und du schließt es mit dem akademischen Titel Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Zusammen mit dem Hochschulabschluss erwirbst du die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann. Das Pflegestudium kombiniert wissenschaftliche Vorlesungen und Seminare an der Hochschule mit Praxiseinsätzen in einer Klinik, einem Wohnheim oder einer anderen Pflegeeinrichtung. Es richtet sich an Schulabgänger/ innen mit allgemeiner oder fachgebundene Hochschulreife bzw. mit fachgebundener Fachhochschulreife. Worin liegt nun der Unterschied zur klassischen Pflegeausbildung? Während des Pflegestudiums befasst du dich mit den wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden der Pflege. Du lernst zum Beispiel, wie komplexe Prozesse im Gesundheitswesen geplant und gesteuert werden – aber auch, wie deren Qualität gemessen und verbessert werden kann. Dafür beschäftigst du dich mit neuen pflegewissenschaftlichen Studien und wendest dein theoretisches Wissen direkt im Klinikalltag an. Durch die Kombination aus medizinischem Hintergrundwissen und praktischer Erfahrung eröffnet dir das Pflegestudium vielfältige Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen. Übrigens: Wenn du bereits eine Pflegeausbildung absolviert hast, kannst du dein anschließendes Pflegestudium um die Hälfte verkürzen. Weitere interessante Studienfächer für gelernte Pflegefachkräfte sind zum Beispiel Medizin, Gesundheitsmanagement und Pharmazie. Du siehst: Wenn du dich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidest, stellst du die Weichen für eine erfolgreiche Karriere mit Zukunft. Du wirst dir wohl niemals Sorgen darüber machen müssen, einen Arbeitsplatz zu finden. Denn deine Arbeit wird auch perspektivisch überaus wichtig und wertvoll bleiben. Schließlich liegt das Leben deiner Patient/ innen in deinen Händen. AZUBI BASICS

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