Aufrufe
vor 1 Jahr

Azubi Basics Ausbildungs-Wissensmagazin Niedersachsen 2022/23 - Ausgabe 553E

  • Text
  • Lehre
  • Ausbildungskonto
  • Pflegeberufe
  • Handwerk
  • Industrie
  • Ausbildung
  • Azubi
  • Infos
  • Basics
  • Menschen
  • Studium
  • Unternehmen
  • Stellenanzeigen
  • Berufe
  • Beispielsweise
  • Niedersachsen
In diesem Ausbildungsmagazin für Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

22 Bildungstage gibt’s

22 Bildungstage gibt’s im Rahmen deines Bufdis nur, wenn du unter 27 bist. Bei älteren Freiwilligen wird nach Bedarf entschieden, ob dieser Theorie-Teil nötig ist. Und: Freiwillige über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und ökologischen Einrichtungen möglich. Apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“ gehört? Wwoof steht für „World Wide Opportunities on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei kannst du aus über 90 Ländern auswählen. Vergütet wirst du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos findest du auf der Homepage wwoofinternational.org. WORK-AND-TRAVEL ODER AU-PAIR? Andere Menschen, Länder und Kulturen kennenlernen kannst du auch als Au-pair oder im Rahmen eines Work-and-Travel-Programms. Dazu wen- dest du dich an entsprechende Organisationen, die schnell unter den Stichwörtern „Work and Travel“ im Internet zu finden sind. Sie vermitteln dir Kontakte bzw. Jobs und unterstützen dich bei der Bewerbung sowie beim Beantragen eines Visums. Als Au-pair wohnst du in einer Gastfamilie und unterstützt sie bei der Betreuung der Kinder sowie leichten Hausarbeiten, während die Eltern arbeiten. Im Gegenzug erhältst du Unterkunft bzw. Verpflegung und ein kleines Taschengeld. Da du wie ein vollwertiges Familienmitglied aktiv am Leben der Familie teilnimmst, baust du in Nullkommanix deine Fremdsprachenkenntnisse aus. Work-and-Travel-Programme bieten dir die Möglichkeit, im Ausland Aushilfsjobs oder Saisonarbeiten aufzunehmen. Das können Erntetätigkeiten, Bauarbeiten, Einsätze in Fabriken, der Gastronomie, in Hotels oder in den Bereichen Animation, Tierpflege oder als deutschsprachiger Reiseleiter sein. Ein Gap Year auf diese Weise zu absolvieren, ist ideal, um Berufserfahrungen zu sammeln, interkulturelle Kompetenzen auszuprägen und Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen. Informationen über Work-and-Travel-Anbieter findest du beispielsweise auf der Homepage work-and-travel.com. Um eine seriöse Aupair-Vermittlung zu finden, solltest du Erfahrungsberichte im Internet recherchieren und die Leistungen vergleichen. PRAKTIKUM Falls du überhaupt noch keine Ahnung haben solltest, was du beruflich machen möchtest, dann ist ein Praktikum das Must-have, um in die Arbeitswelt einzutauchen und erste Jobluft zu schnuppern. So kannst du am besten feststellen, ob dir die Tätigkeiten eines bestimmten Berufes auch gefallen würden und einer falschen Berufswahl vorbeugen. Idealerweise absolvierst du ein Praktikum schon während der Schulzeit. Wenn du den Schulabschluss in der Tasche hast, dann solltest du deine Zeit in jedem Fall nutzen, um dich mit einem oder besser mehreren Berufsfeldern vertraut zu machen. Übrigens: Für manche technische, sozial- und geisteswissenschaftliche Studiengänge, aber auch für manche Ausbildungsberufe, wie z.B. Erzieher/-in oder Physiotherapeut/-in, ist es sogar Voraussetzung, ein Vorpraktikum zu absolvieren. SPRACHREISEN UND AUSLANDSAUFENTHALT Eine Fremdsprache erlernt man am besten und am schnellsten vor Ort. Das gelingt super mit einer Sprachreise. Im Einzel- oder Gruppenunterricht wirst du in kürzester Zeit deine Traumsprache erlernen und hast trotzdem genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Da hier auch kürzere Aufenthalte möglich sind, eignet sich eine Sprachreise für alle, die zwischen Schule und Ausbildung stehen. So lassen sich die wenigen Wochen bzw. Monate optimal nutzen. Wer mehr Zeit unter einer fremden Sonne verbringen möchte, der kann sich um ein Auslandspraktikum bewerben oder sogar einen Teil seiner Ausbildung im Ausland verbringen. Viele Unternehmen wissen diese Erfahrung zu schätzen und sie brauchen vermehrt Nachwuchskräfte, die sich in der Arbeitswelt ihrer ausländischen Geschäftspartner auskennen. Wie du diese Chance nutzen kannst, erfährst du im Kapitel „Auf und davon: Auslandspraktikum und Ausbildung im Ausland“. Dort haben wir interessante Informationen zum Thema für dich zusammengestellt. FINANZIELLE ASPEKTE Das hört sich alles schön und gut an, doch wie finanzierst du nun ein Gap Year? Es kommt darauf an, für welche Möglichkeit du dich entscheidest. Einige der Programme sind mit Kosten verbunden, manche werden auch gefördert. Deshalb ist es wichtig, dich vorab gründlich über die Bedingungen und Programmgebühren zu informieren. Etwas teurer sind die Freiwilligendienste im Ausland, die Sprachreisen und die Au-pair-Programme. Gutes Geld verdienst du nur im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthaltes. Allerdings ist die Zeit, die du im Ausland verbringst, unvergesslich und die Erfahrung unbezahlbar. Wohin du auch gehen möchtest, du wirst über dich hinauswachsen, an Selbstbewusstsein gewinnen, Fremdsprachen erlernen, praktische Erfahrungen sammeln, neue Freunde finden, wichtige Soft Skills erwerben und dein Leben um einmalige Erlebnisse bereichern. Das Gap Year im Lebenslauf Was bringt dir deine sinnvoll verbrachte Auszeit nun auf dem Lebenslauf und wie sollst du sie angeben? Vermeide oberflächliche Angaben, wie etwa „Auslandsaufenthalt“ oder „Sprachreise“. Benenne stattdessen den genauen Zeitraum, den konkreten Ort, den Zusammenhang sowie die Ergebnisse. Bei einem Sprachkurs im Ausland schreibst du beispielsweise „Intensivkurs Englisch in London zur Erweiterung der Sprachkenntnisse auf Niveau B2“. Längere Aufenthalte beschreibst du etwa so: „Südamerikareise durch Kolumbien, Venezuela und Ecuador im Rahmen des XY-Programms“. AZUBI BASICS

23 PERSPEKTIVEN: Was bringt der Meistertitel? Du möchtest eine Lehre aufnehmen und wägst gerade ab, welche Zukunftsperspektiven du nach dem Ausbildungsabschluss haben wirst? Du möchtest auf jeden Fall hoch hinaus und spielst mit dem Gedanken, später den Meistertitel zu absolvieren? Das ist super, dass du dich damit beschäftigst. Denn den Meister machen zu wollen, ist eine wahre Herausforderung und du wirst Zeit sowie Geld investieren müssen. Warum du sie jedoch auf jeden Fall wagen solltest, verraten wir dir in diesem Artikel. WAS SPRICHT FÜR DEN MEISTERTITEL? Wer einen Meistertitel in den Händen hält, kann wirklich stolz auf sich sein und ist beneidenswert. Damit wird dir bescheinigt, dass du dein Wissen und deine Kenntnisse perfektioniert hast. Mit dem Meister qualifizierst du dich für Führungspositionen. Das bedeutet, dass du im Unternehmen mehr Verantwortung übernimmst, welche zudem entsprechend entlohnt wird. Nicht selten verdienen Meister ebenso viel oder sogar mehr als Hochschulabsolventen mit Master. Außerdem kannst du durch deinen Meistertitel ein Unternehmen zu einem Meisterbetrieb aufsteigen lassen. Und schließlich ist der Titel für dich die Eintrittskarte bei der Neugründung einer Firma. In vielen Berufen ist er für die Selbstständigkeit sogar Pflicht. WIE WIRD MAN MEISTER? Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du zunächst entweder ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln oder direkt mit der Weiterbildung zum Meister starten. Eine mehrjährige Berufspraxis wird vorausgesetzt, wenn du den Meister in einem anderen beruflichen Bereich absolvieren möchtest, als deinem. Die Weiterbildung kannst du entweder in Teil- oder in Vollzeit aufnehmen. Falls du dich für die Vollzeitvariante entscheidest, wirst du nur ungefähr ein Jahr brauchen. In dieser Zeit wirst du allerdings kein Gehalt bekommen. Bei einer Weiterbildung nach dem Teilzeitmodell wirst du den Meistertitel erst nach etwa zwei bis vier Jahren bekommen, hast aber die Option, weiter Geld zu verdienen. Allerdings musst du dich nach Feierabend und an den Wochenenden mit dem Unterrichtsstoff auseinandersetzen und büffeln, was dich doppelt belasten wird. Du kannst dich mit entsprechenden Kursen optimal auf die Meisterprüfung vorbereiten. Diese sind nicht immer verpflichtend und mit extra Kosten verbunden. Doch es lohnt sich, sie zu besuchen. Mit der Teilnahme an den Vorbereitungskursen minimierst du nämlich das Risiko, durch die Prüfung zu rauschen – und lernen wirst du so oder so müssen. Deswegen heißt es ja auch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“. GIBT ES EINE FÖRDERUNG? Für einen Teil der Kosten für den Meistertitel wirst du selbst aufkommen müssen, doch es gibt verschiedene Weiterbildungsstipendien sowie Förderungen aus den Töpfen deines Bundeslandes. Weiterhin hat seit dem 1. August 2016 das neue Aufstiegs-BAföG das bisherige Meister-BAföG abgelöst. Die Förderung ist jetzt sogar höher, als vorher. Außerdem hast du die Möglichkeit, dich von deinem Unternehmen finanziell unterstützen zu lassen. Es kann jedoch sein, dass du dich im Zuge dessen dazu verpflichten musst, mehrere Jahre dort weiterzuarbeiten. Denn welches Unternehmen lässt dich freiwillig gehen, wenn du es durch deinen Titel zum Meisterbetrieb kürst? Erkundige dich daher im Vorfeld darüber, welche Fördermöglichkeiten für dich infrage kommen. Sei dir auf jeden Fall darüber im Klaren, dass sich der Preis und dein Fleiß am Ende mindestens doppelt für dich auszahlen werden, wenn du dich später dafür entscheiden solltest, den Meistertitel zu absolvieren. AZUBI BASICS

Ausbildungsmedien

© 2018 by Yumpu