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Azubi Basics Ausbildungs-Wissensmagazin Niedersachsen 2023-24 - Ausgabe 570 E

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In diesem Ausbildungsmagazin für die Region Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

PFLEGE-SPECIAL 14 DEIN

PFLEGE-SPECIAL 14 DEIN BERUFSALLTAG NACH DER AUSBILDUNG Was genau macht eine Pflegefachkraft eigentlich? Vielleicht denkst du jetzt, dass Pflegefachmänner und -frauen in erster Linie ärztliche Anweisungen ausführen und Medikamente verabreichen. Das tun sie zwar, aber diese Tätigkeit ist nur ein kleiner Teil eines umfangreichen, verantwortungsvollen Aufgabengebiets. Als Pflegefachkraft planst du nämlich auch eigenständig Maßnahmen und führst diese durch. Du versorgst zum Beispiel Wunden, legst Infusionen, nimmst Blut ab, hilfst bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme und kontrollierst die Vitalzeichen deiner Patient/ innen. Damit sind wichtige Werte wie Puls, Blutdruck und Körpertemperatur gemeint. Für die Angehörigen bist du ein/ e wichtige/ r Ansprechpartner/ in. Denn du informierst sie über die geplanten operativen, therapeutischen oder diagnostischen Maßnahmen. Anschließend dokumentierst du alle Behandlungsdetails und besprichst die Lage auf der Station mit deinen Kolleg/ innen. Da alte und kranke Menschen rund um die Uhr Betreuung benötigen, ist der Arbeitstag in Pflegeeinrichtungen in Schichten eingeteilt. Es gibt Früh-, Spät- und Nachtschichten, wobei jeder Dienst seinen ganz eigenen Reiz hat. Nachts ist es in der Regel ruhiger, da viele Patient/ innen schlafen. Aber wenn sich der Gesundheitszustand eines deiner Schützlinge mitten in der Nacht plötzlich deutlich verschlechtert, kann es auch mal hektisch werden. Eines ist sicher: Ob Früh-, Spät- und Nachtdienst, langweilig wird es in Pflege garantiert niemals. Du wächst an deinen Aufgaben und entwickelst dich jeden Tag fachlich, aber auch menschlich weiter. WEITERBILDUNGS- UND AUFSTIEGSCHANCEN IM GESUNDHEITSWESEN Wenn du deine Ausbildung zur Pflegefachkraft abgeschlossen und erste Berufserfahrung in der Pflege gesammelt hast, hast du womöglich eine Leidenschaft für einen bestimmten medizinischen Fachbereich entwickelt. Von Intensivmedizin bis Onkologie, von Notfallmedizin bis Psychiatrie: Es gibt verschiedene spannende Bereiche, in denen du dich zum/ zur Fachkrankenpfleger/ in weiterbilden kannst. Um dein Wissen auf dem neuesten Stand zu halten, kannst du außerdem Anpassungsfortbildungen zu Krankenpflege, Altenbetreuung, Pflegedokumentation oder vielen anderen interessanten Themen besuchen. Vielleicht reizt dich aber auch die wirtschaftliche Seite der Pflege. Dann könnte eine Weiterbildung zum/ zur Geprüften Fachwirt/ in im Gesundheits- und Sozialwesen für dich genau das Richtige sein. Während des Lehrgangs lernst du, wie du die Arbeitsabläufe in der Pflege koordinierst und planst, wie du Finanzierungspläne erstellst, Marketingkonzepte entwickelst und vieles mehr. Am Ende legst du eine Prüfung vor der Industrieund Handelskammer (IHK) ab und bist anschließend bereit, leitende Tätigkeiten auf mittlerer Führungsebene zu übernehmen. Du arbeitest dann zwar hauptsächlich im Büro, hilfst aber immer noch aktiv mit, dass deine Patient/ innen bestmöglich betreut werden. WISSENSCHAFTLICHE THEORIE PLUS PRAKTI- SCHER KLINIKALLTAG: DAS PFLEGESTUDIUM Neben der schulischen Ausbildung zur Pflegefachkraft gibt es seit einiger Zeit auch ein Pflegestudium. Es dauert in der Regel sechs bis sieben Semester und du schließt es mit dem akademischen Titel Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Zusammen mit dem Hochschulabschluss erwirbst du die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann. Das Pflegestudium kombiniert wissenschaftliche Vorlesungen und Seminare an der Hochschule mit Praxiseinsätzen in einer Klinik, einem Wohnheim oder einer anderen Pflegeeinrichtung. Es richtet sich an Schulabgänger/ innen mit allgemeiner oder fachgebundene Hochschulreife bzw. mit fachgebundener Fachhochschulreife. Worin liegt nun der Unterschied zur klassischen Pflegeausbildung? Während des Pflegestudiums befasst du dich mit den wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden der Pflege. Du lernst zum Beispiel, wie komplexe Prozesse im Gesundheitswesen geplant und gesteuert werden – aber auch, wie deren Qualität gemessen und verbessert werden kann. Dafür beschäftigst du dich mit neuen pflegewissenschaftlichen Studien und wendest dein theoretisches Wissen direkt im Klinikalltag an. Durch die Kombination aus medizinischem Hintergrundwissen und praktischer Erfahrung eröffnet dir das Pflegestudium vielfältige Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen. Übrigens: Wenn du bereits eine Pflegeausbildung absolviert hast, kannst du dein anschließendes Pflegestudium um die Hälfte verkürzen. Weitere interessante Studienfächer für gelernte Pflegefachkräfte sind zum Beispiel Medizin, Gesundheitsmanagement und Pharmazie. Du siehst: Wenn du dich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidest, stellst du die Weichen für eine erfolgreiche Karriere mit Zukunft. Du wirst dir wohl niemals Sorgen darüber machen müssen, einen Arbeitsplatz zu finden. Denn deine Arbeit wird auch perspektivisch überaus wichtig und wertvoll bleiben. Schließlich liegt das Leben deiner Patient/ innen in deinen Händen. AZUBI BASICS

15 Konzern, Mittelstand oder Start-up? AUSBILDUNG IN EINEM KONZERN Große bekannte und etablierte Unternehmen wirken für viele Azubis äußerst attraktiv. Dort einen Ausbildungsplatz zu ergattern, gestaltet sich jedoch häufig als Spießrutenlauf. Da sich bei Konzernen mehr Schulabgänger bewerben, als diese Lehrstellen anbieten, sind die Bewerbervoraussetzungen hoch angesetzt. Die Personaler sichten Hunderte von Bewerbungen und sortieren die Spreu vom Weizen in Aufnahmetests, Assessment-Centern sowie knallharten Interviews. Doch wer es geschafft hat, kann sich auf ein gutes Lehrlingseinkommen freuen. Viele große Betriebe sind zudem international ausgerichtet und haben mehrere Filialen, sodass du Bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz wirst du dich sicher fragen: „Welches Unternehmen ist das richtige für mich?“, „Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?“ und „Wie groß sind die Übernahmechancen?“ Das ist wichtig und super, dass du dir diese Fragen stellst. Schließlich wirst du einen Großteil deines Lebens dort verbringen, möchtest dich so gut wie möglich weiterentwickeln und deine Zukunft bestmöglich aufbauen. Um deine Entscheidung ein wenig zu erleichtern, klären wir dich etwas näher über die Unterschiede zwischen kleinen und mittelständischen Betrieben, großen Unternehmen bzw. Konzernen sowie Start-ups auf. Hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile hinsichtlich dieser Fragen die Größe einer Firma für dich als Azubi jeweils hat. hier super Möglichkeiten hast, einen Teil deiner Ausbildung an einem anderen Standort oder sogar im Ausland zu verbringen. Da Konzerne meist mehrere Auszubildende einstellen, ist eine Übernahme nicht immer sicher. Dazu müsstest du durch besondere Leistungen auffallen und einen guten Draht zum Chef haben. Diesen bekommst du in großen Unternehmen allerdings, wenn überhaupt, nur selten zu Gesicht. Nach deinem Abschluss kannst du jedoch mit dem Namen und dem Image des Unternehmens sowie deinen Erfahrungen glänzen, was dir bei deiner späteren Jobsuche möglicherweise einen Vorteil verschafft. Wenn du ein Mensch bist, der sich gut in bestehende Hierarchien eingliedern kann, kein Problem mit festen Unternehmensstrukturen hat und seine Karriere langfristig plant, dann könnte eine Ausbildung bei einem großen Unternehmen das Richtige für dich sein. LEHRE IN KLEINEN FIRMEN UND IM MITTELSTAND Wusstest du, dass etwa 90 Prozent aller Auszubildenden in Deutschland ihre Lehre bei mittelständischen Unternehmen absolvieren? In kleineren Firmen wirst du vielleicht sogar der einzige Azubi sein. Klarer Vorteil für dich, denn kleine und mittelständische Unternehmen bieten ihren Azubis vor allem eine intensive Einarbeitung. Du hast stets einen Ansprechpartner an deiner Seite, etwa deinen Ausbilder oder Vorgesetzten, dem du zeigen kannst, was in dir steckt. Wenn du eine Lehre im Handwerk aufnehmen möchtest, dann bist du in einem kleinen oder mittelständischen Handwerksbetrieb super aufgehoben. Diese sind besonders ausbildungsaktiv, da sie meist für ihren eigenen Nachwuchsbedarf ausbilden und entsprechend investieren. Hier hast du nicht nur tolle Chancen mit deiner Bewerbung, weil viele Schulabgänger lieber in großen Konzernen arbeiten wollen oder an die Universitäten strömen, sondern auch hohe Aussichten auf eine Übernahme. Mit einer entsprechenden Weiterbildung kannst du dich schnell in die Chefetage katapultieren. Weitere Pluspunkte, die für die kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen sprechen, sind ein angemessenes Ausbildungsgehalt und ein angenehmes Betriebsklima durch überschaubare Mitarbeiteranzahlen und Kundenaufträge. ALS AZUBI IN EIN START-UP? Zunächst einmal: Es gibt nicht viele Start-ups, die Ausbildungsplätze anbieten, doch es werden immer mehr. Jetzt wirst du dich sicher fragen, ob denn die neu gegründete Firma überhaupt für die Zeit existieren wird, in der du deine Ausbildung absolvieren musst. Zugegeben stellt das natürlich ein Risiko dar, mit welchem du allerdings auch bei einem kleinen etablierten Betrieb rechnen musst. Eine Ausbildung bei einem Gründerunternehmen bietet dir viele Vorteile. Die Hierarchien sind sehr flach und die Unternehmensstrukturen dynamisch. Du wirst von Anfang an mit ins Team eingebunden, die Zusammenarbeit ist eng und dein Aufgabenbereich kann sehr breit gefächert sein. So gewinnst du von Anfang an intensive Einblicke in die Unternehmensprozesse. Da du quasi in das Unternehmen hineinwächst, sind die Übernahmechancen sehr hoch und die Karriereaussichten super. Ein Sprung in die Führungsebene ist hier wahrscheinlicher und kann schneller gelingen als in großen Unternehmen. Auf der anderen Seite kann dein Ausbildungsgehalt geringer ausfallen als beim Durchschnitt und nicht selten wirst du ins kalte Wasser geschmissen, da Start-ups nicht viel Erfahrung mit Azubis haben. Dafür bietet dir eine Lehre in einem frisch gegründeten Betrieb viel Raum für deinen Einfallsreichtum, der hier eher geschätzt wird als in großen Firmen. Wenn es dir wichtig ist, dich mit den Idealen und Produkten eines Unternehmens identifizieren zu können, du dir spannende Herausforderungen sowie eine familiäre Atmosphäre wünschst, dann wäre eine Lehre in einem Start-up optimal für dich. AZUBI BASICS

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