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Industrieanzeiger 11.18

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Themenheft Industrie 4.0 mit Serie Industrie 4.0 - Stand der Technik

Heinz Berger gewinnt

Heinz Berger gewinnt Robotics Award Die stolzen Vertreter von Heinz Berger zwischen Dr. Jochen Köckler, Chef der Deutschen Messe (li.) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (2.v.r.). Bild: Industrieanzeiger Robotik | Mit einer Prozesskette aus Roboterzellen fürs Polieren von Töpfen und Pfannen überzeugte Heinz Berger die Jury. Die Freude bei der Heinz Berger Maschinenfabrik war groß. Der Spezialist für Schleif- und Poliertechnik ist der Sieger des Robotics Award 2018. Die Wuppertaler überzeugten die Jury mit einer Prozesskette aus Roboterzellen, die als Poliersystem für Töpfe und Pfannen eingesetzt wird. Insgesamt 33 vollständig interagierende und miteinander vernetzte Roboteranlagen führen vollautomatisierte Werkstück- und Werkzeugwechsel durch. Eine intelligente Interaktion der Zellen und Aufteilung der einzelnen Produktionsschritte ermöglicht eine hoch flexible und effiziente Produktion kleiner Losgrößen. Durch eine integrierte Industrie-4.0-Schnittstelle mit IP-basierten Protokollen lässt sich die Anlage weltweit steuern und überwachen. Sie wird in Wuppertal bereits in der Produktion betrieben. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass es sich um eine ganzheitliche Lösung für den Mittelstand handle, die einen Bereich betrifft, der vorher nicht automatisiert war. Den zweiten Platz sicherte sich das Fraunhofer-Institut IFAM mit einem mobilen System zum Fräsen von Großbauteilen. Standard-Industrieroboter lassen sich damit zu mobilen CNC-Fräsrobotern aufrüsten. Auf den dritten Platz kam der Automatisierer drag&bot. Die Stuttgarter waren mit einer Plattform angetreten, die es ermög- licht, Industrieroboter unterschiedlichster Hersteller intuitiv zu programmieren, zu bedienen und flexibel einzusetzen. Der mit 10 000 Euro dotierte Robotics Award wurde bereits zum achten Mal verliehen. Der Preis zeichnet innovative robotergestützte Lösungen im Bereich industrielle Automatisierung oder mobile Roboter und autonome Systeme aus. Die Jury legt besonderen Wert darauf, dass die Automatisierungs-Lösungen technologisch und ökonomisch fortschrittlich sind und einen Beitrag in industrieller oder gesellschaftlicher Hinsicht leisten. Der Robotics Award wurde vor acht Jahren von der Hannover Messe und der Fachzeitschrift Industrieanzeiger ins Leben gerufen. Mehr über die Siegerlösung und weitere Einreichungen lesen Sie in wenigen Wochen in unserer Ausgabe 15/2018 und unter www.industrieanzeiger.de. • Cybersicherheit in Branche angekommen Elektroindustrie | Um die Aufmerksamkeit für Cybersicherheit in der Elektroindustrie zu erhöhen, hat der ZVEI mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ein Sicherheitslagebild für die deutsche Elektroindustrie erstellt. Damit erweitert der Verband sein 2016 veröffentlichtes Pilotprojekt „Sicherheitslagebild im Fachverband Automation“, bei dem die Mitgliedsunternehmen zu ihrem Status quo in der Cybersicherheit befragt wurden, auf die gesamte Branche. 88 % der nun Befragten gaben an, dass Cybersicherheit ein Top - thema der Geschäftsführung sei. Das bestätigen auch die steigenden Budgets, die in Technik, Prozesse und Know-how investiert werden. 60 % der Unternehmen waren in den vergangenen zwei Jahren von Trojanern oder Ransomware betroffen. Bemerkenswert ist aus Sicht des ZVEI, dass sowohl im Büro- als auch im Produktionsumfeld Software-Schwachstellen eine Hauptursache für Vorfälle sind. Damit gewinnt die Bewertung und Prüfung von eingekaufter Soft- und Hardware an Bedeutung. Das Sicherheits - lagebild zeigt, dass Know-how-Aufbau und die Vertrauenswürdigkeit von eigenen und Drittprodukten entscheidende Faktoren sind, um Cyberangriffen zu begegnen. • Speicher für stabiles Netz Batteriespeicher | Das Unternehmen Kraftwerksbatterie Heilbronn, ein Joint Venture von Bosch und EnBW, hat in Heilbronn einen Stromspeicher für Primärregelenergie in Betrieb genommen. 768 Lithium-Ionen-Batteriemodule mit einer maximalen Leistungsabgabe von rund 5 MW und einer Speicherkapazität von 5 MWh sind damit in die Leittechnik des dortigen EnBW-Großkraftwerks eingebunden. • Das ZVEI-Sicherheitslagebild thematisiert Cybersicherheit in der Elektroindustrie. Bild: chombosan/Fotolia 16 Industrieanzeiger 11.18

nachrichten Umsatz um 11 % gesteigert Jahresbilanz I Pilz erwirtschaftete 2017 11 % mehr Umsatz als 2016. Die Steuerungstechnik bleibt der wichtigste Umsatzträger, aber auch Dienstleistungen bewähren sich. 338 Mio. Euro Umsatz erzielte Pilz im Geschäftsjahr 2017. „Mit einem Umsatzplus von 10,6 % gegenüber 2016 haben wir unsere wirtschaftlichen Ziele übertroffen“, erklärte Susanne Kunschert, Geschäftsführende Gesellschafterin des Lösungsanbieters von Automations- und Sicherheitstechnik. Mit rund 70 %bleibt die Steuerungstechnik beim Anbieter aus Ostfildern der wichtigste Umsatzträger, aber auch der Bereich der Dienstleistungen habe sich mit etwa 13 % als ein festes Standbein etabliert. Der gestiegene Exportanteil von 71,9 % – und damit einem Plus von 0,7 Prozentpunkten gegenüber 2016 – unterstreicht die internationale Ausrichtung des Anbieters. „Knapp 20 % unseres Umsatzes erzielen wir in Asien und Australien, rund 10 % auf dem amerikanischen Kontinent und über 70 % in Europa“, sagte Kunschert. Auch für 2018 rechnet Pilz mit einem Umsatzplus zwischen 6 und 7 %. „In das Geschäftsjahr 2018 sind wir gut gestartet. Mit Blick auf den aktuellen Auftragseingang liegen wir im Plan“, gab Kunschert einen Ausblick. (nu) • Die Geschäftsführenden Gesellschafter Susanne Kunschert und Thomas Pilz rechnen nach einem positiven 2017 mit weiterem Umsatzwachstum. Bild: Pilz Balluff mit Rekordwachstum Automation | Der zunehmende Automatisierungdruck in vielen Branchen hat dem Senorhersteller Balluff ein Rekordwachstum von rund 21 % auf 459 Mio. Euro beschert. Dem für 2019 formulierten Umsatzziel von 500 Mio. Euro ist die Balluff-Gruppe aus Neuhausen auf den Fildern im vorigen Geschäftsjahr sehr nahe gekommen. 2017 setzte der Automa - tisierungstechnikspezialist laut eigenen Angaben 459 Mio. Euro (+21,4 %) um, ein Jahr zuvor waren es noch 378 Mio. Euro. Für das Rekordwachstum habe die hohe Nachfrage nach Automatisierungslösungen gesorgt. Sensor-, Identifikations- und Netzwerktechnologien sowie Software bilden dabei das Portfolio. Das rundum positive Bild, wie Geschäftsführerin Katrin Stegmaier-Hermle sagte, setzte sich fort. Das Wachstum sei mit rund 9 % im ersten Quartal dieses Jahres „nach wie vor stark“. Die aktuelle Auftragslage stimme Balluff für das Gesamtjahr 2018 optimistisch. Auch das finanzielle Fundament ist stabil. Die belegen die Eigenkapitalquote von 76 % sowie ein Banken-Rating von AAA+. Zudem investieren die Schwaben 13,3 % ihrer Erlöse in Forschung und Entwicklung. Zudem gewinne das Unternehmen laut Stegmaier-Hermle auch noch Marktanteile. Die Umsatzrendite beträgt 10,5 %. Weltweit beschäftigt die Gruppe 3600 Mitarbeiter. • Die Geschäftsführer Florian Hermle, Katrin Stegmaier- Hermle und Michael Unger (v. li.) sind mit der Entwicklung der Balluff-Gruppe im Jahr 2017 sehr zufrieden. Bild: Balluff Industrieanzeiger 11.18 17

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