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Industrieanzeiger 29.2019

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messe emo Werkzeug-Assistent für kleinere Betriebe Tool Management | Systemlieferant Hoffmann präsentierte sein neues ‚Hoffmann Group Tool Management‘. Mithilfe der Software können kleine und mittlere Betriebe ihre Werkzeuge effizienter verwalten und den Einsatz optimal planen. Die digitale Werkzeugverwaltung ‚Hoffmann Group Tool Management‘ liefert in Echtzeit einen umfassenden Überblick über alle Werkzeuge und deren digitale Zwillinge – von der Projektplanung im CAM-System über das Voreinstellgerät bis hin zur Maschine. Neben den Stammdaten werden auch Bewegungsdaten wie der Lageroder Einsatzort sowie Voreinstellwerte erfasst und permanent aktualisiert. Auf der Basis dieser Informationen ist es möglich, stets das richtige Werkzeug am richtigen Ort bereitzustellen und so Ausschuss, Nacharbeit oder Maschinenstillstände zu reduzieren. Eine übersichtliche und intuitive Oberfläche ermöglicht es Anwendern, die Lösung auch ohne aufwändige Schulung über einen gewöhnlichen Internet-Browser zu nutzen. Die Implementierung ist einfach: Zunächst werden sämtliche Werkzeuge mit RFID-Chips versehen und die Chipnummern wahlweise mit weiteren Informationen wie Datenblättern, und Rüstplänen in der zentralen Werkzeugdatenbank erfasst und verknüpft. Die Daten bewegen sich fortan mit den Werkzeugen und werden kontinuierlich aktualisiert. Dadurch entsteht eine breite Informationsbasis und eine solide Grundlage, um den Werkzeugeinsatz zu optimieren und die Fehlerquote bei der Konfiguration modularer Werkzeuge sowie beim Rüsten von Maschinen zu senken. Zudem hilft der Blick auf den gesamten Werkzeuglebenszyklus, den Werkzeugbedarf besser einzuschätzen. • ‚Hoffmann Group Tool Management‘ ist ab Januar 2020 in Deutschland verfügbar und wird schrittweise in anderen Ländern ausgerollt. Bild: Hoffmann 110 Maschinen über Umati vernetzt Konnektivität | In einem umfangreichen Show Case und mit großer internationaler Beteiligung präsentierte der Branchenverband VDW den Schnittstellenstandard Umati. 70 Unternehmen aus zehn Ländern vernetzten auf der EMO 110 Maschinen und 28 Mehrwertdienste über die Standardschnittstelle Umati. Die Verbindung und die einheitliche Sprache von Maschinen, Anlagen und Software seien die wichtigste Voraussetzung, um in der Fertigung Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen, sagte Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW). „Dass sich die einzelne Firma nicht An einem zentralen Informationsstand in Halle 9 zeigte der VDW auf einem Dashboard live, wie die Daten zusammenfließen. Bild: Industrieanzeiger mehr um eine funktionierende Vernetzung kümmern muss, ist ein ungeheurer Fortschritt.“ Der Messe-Showcase zeigte, dass die Schnittstelle funktioniert. Die Maschinen verfügten über einen so genannten OPC UA-Server, der die Daten an einen eigens eingerichteten Datenhub sendete. Dort konnten Mehrwertdienste über OPC UA-Clients auf die Daten zugreifen und den Nutzen demonstrieren. Auch international hat Umati bereits überzeugt. Mit ProdNet aus der Schweiz, Edgecross aus Japan und NCLink aus China haben sich drei Konsortien aus wichtigen Werkzeugmaschinen-Herstellerländern der Initiative angeschlossen. Außerdem unterstützen die Werkzeugmaschinenverbände aus China, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Spanien und Taiwan sowie der europäische Verband Cecimo das Projekt. Die Veröffentlichung einer Companion Specification Version 1.0, der nächste Meilenstein, ist für Mitte kommenden Jahres geplant. „Damit fällt dann der Startschuss, um Produkte auf den Markt zu bringen. Dann soll jeder, der eine Maschine mit Umati kauft und eine Software mit Umati-Schnittstelle im Haus hat, den Datenfluss ohne großen Aufwand in Gang setzen können“, sagt Prokop. Eine Version 2.0 zeichne sich bereits ab, weil es noch viele Themen abzuarbeiten gäbe, etwa das Management von Fertigungsaufträgen auf den Maschinen oder das Werkzeugmanagement. • 42 Industrieanzeiger 29.19

Universalmaschine fertigt große wellenförmige Teile Drehzentrum | Als neues Spitzenmodel der Drehzentren-Baureihe CLX präsentierte DMG Mori erstmals die CLX 750. Ausgelegt für Werkstücke bis 600 kg und eine Drehlänge von 1290 mm eignet sich die Universalmaschine insbesondere fürs Bearbeiten großer Wellen. DMG Mori Technologiezyklen, der IoT-Connector im Standard und moderne 3D-Steuerungstechnologie machen sie bereit für jede fortschrittlich ausgerichtete Produktion. Mit ihrer Drehlänge von 1290 mm und einem maximalen Drehdurchmesser von 700 mm – oder 640 mm bei der Version mit Y-Achse – lässt sich das Drehzentrum in unterschiedlichsten Branchen vielseitig einsetzen. In der Herstellung von Wellen unterstützt eine optionale Lünette die Drehbearbeitung bis zu einem Durchmesser von 430 mm. Fürs außermittige Bearbeiten komplexer Werkstücke steht ein Y-Achsen-Verfahrweg von ± 80 mm zur Verfügung, während eine Gegenspindel die 6-Seiten-Komplettbearbeitung ermöglicht. Spindelseitig überzeugt die Maschine in der Schwerzerspanung mit einem Drehmoment von 2000 Nm und einer Leistung von 46 kW. Zum Einsatz kommt hier eine Inline-Master-Spindel, für die der Maschinenbauer – wie für alle Spindeln der Master-Serie – 36 Monate Gewährleistung ohne Laufzeitbegrenzung gewährt. Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung in der spanenden Fertigung hat DMG Mori die CLX 750 zukunftssicher ausgestattet. Moderne 3D-Steuerungstechnologie von Siemens oder Fanuc steht zur Auswahl, während exklusive Technologiezyklen wie alternierende Drehzahl, der Easy Tool Monitor 2.0 oder der Multi- Gewindezyklus eine leichte und effiziente Bearbeitung erlauben. Zur Standardausstattung aller CLX-Maschinen gehört der IoT-Connector. Dieser erlaubt eine digitale Vernetzung der Maschinen, sorgt mittels integrierter Firewall für ihren höchstmöglichen Schutz und ermöglicht moderne Servicelösungen durch die Funktionen Service camera und Netservice. Außerdem geht zukunftsorientiertes Fertigen immer öfter einher mit einer automatisierten Produktion. Diesen Trend verfolgt der Hersteller konsequent. So lässt sich die Produktivität der CLX 750 mit kundenspezifischen Automationslösungen nachhaltig steigern. • Kompaktes Schleifzentrum erzeugt komplexe Geometrien Neue Schicht hält hohen Temperaturen stand Profilschleifen | Das neue, kompakte 5-Achsen-Schleifzentrum MFP 30 von Mägerle ist prädestiniert fürs Schleifen komplexer Geometrien, wie sie bei Leit- und Laufschaufeln oder Hitzeschildern von Flugzeugturbinen vorkommen. Für eine hohe Bearbeitungsflexibilität wird der integrierte Werkzeugwechsler mit unterschiedlichen Schleifscheiben, Werkzeugen für Fräs- und Bohrbearbeitungen und einem Messtaster beladen. Der kraftvolle Spindelantrieb ermöglicht die Kombination verschiedener Schleifprozesse, wie dem Tiefschleifen mit Korund oder dem Schleifen mit CBN. Der Schleifprozess lässt sich zudem mit der Schleifscheibenreinigung optimieren, die die Scheiben länger sauber und scharf hält. • Beschichtung | Horn bietet mit der neuen Werkzeugbeschichtung IG35 hohe Leistungen und Standzeiten beim Bearbeiten von rostfreien Stählen, Titanund Superlegierungen. In Verbindung mit den Geometrien 3V und FY hemmt die Aluminium- Titansiliziumnitrid-Schicht die Bildung von Aufbauschneiden durch geringe Reibwerte. Durch die HiPims-Beschichtungstechnologie hat die Schicht eine sehr glatte Oberfläche und hohe Warmfestigkeit. Des Weiteren ist die Werkzeugschicht frei von Schichtdefekten wie etwa Drop - lets oder anderen Schichtfehlern an der Schneidkante. Der Werkzeughersteller passt das Schichtsystem, die Spanformgeometrien sowie die Mikrogeo - metrien auf die typischen Anwendungen wie das Innenund Außenstechen, Langdrehen, Zirkular- und Vollhartmetallfräsen an. Der Anwender kann höhere Schnittwerte fahren und erreicht so kürzere Zykluszeiten und günstigere Stückkosten. Außerdem sollen sich durch den Einsatz der neuen Schicht höhere Oberflächenqualitäten erzielen lassen. • Industrieanzeiger 29.19 43

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