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KEM Konstruktion Automobilkonstruktion 02.2017

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Themenschwerpunkte: Fahrerassistenz, Elektromobilität, Antrieb, Fahrwerk, Karosserie, Produktion, Testen; KEM Porträt: Prof. Dr. André Thess, Institutsdirektor DLR; KEM Perspektiven: Herstellerallianz bei ganzheitlichen Testsystemen für autonome Fahrzeuge

ELEKTROMOBILITÄT NEWS

ELEKTROMOBILITÄT NEWS Auch für kleinere Stückzahlen Batteriedichtungen schützen das Herz des Elektroautos Mit einer neuartigen Dichtung für Gehäuse von Traktionsbatterien will Freudenberg Sealing Technologies dazu beitragen, Elektrofahrzeuge auch in kleineren Stückzahlen wirtschaftlicher zu fertigen. Das patentierte Profile-to-Gasket-Konzept P2G wurde speziell für Stückzahlen von bis zu 5000 Akkus pro Jahr entwickelt. Die Traktionsbatterie ist das Herzstück eines Elektrofahrzeugs. Unter allen Umständen gilt es, auch im langjährigen Betrieb die Hochvoltkomponenten vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. Gleichzeitig muss es möglich sein, das Akkugehäuse für Wartungszwecke zu öffnen. Daher setzen die Autohersteller auf Gehäuse mit einem großen Deckel, der eine gute Zugänglichkeit ermöglicht. Um bei geschlossenem Deckel eine vollständige Dichtheit zu gewährleisten, liefert Freudenberg bereits heute profilierte Flachdichtungen. Die neue Gehäusedichtung basiert auf einem einfachen Prinzip: Die beiden Grundfunktionen „Abdichten“ und „Befestigen“ werden Bild: Freudenberg in getrennten Bereichen des Dichtungsprofils realisiert. So sorgt ein komprimierbares Hohlprofil auf der Außenseite der bis zu 15 mm breiten Dichtung dafür, dass Flüssigkeiten und Partikel nicht in das Gehäuse eindringen können. Dieses Hohlprofil stellt auch den nötigen Toleranzausgleich der Gehäusedichtung sicher. Auf der Innenseite ist ein Fixierungsstreifen vorhanden, mit dem die Dichtung auf dem Gehäuse befestigt werden kann. Diese Bauweise ermöglicht es, die P2G-Dichtung als Endlosband zu produzieren und auf die jeweils benötigte Länge zuzuschneiden. Durch gezielte Einschnitte in den Befestigungsbereich ist es möglich, die Dichtung in engen Radien um die Ecken zu führen. Sowohl konkave als konvexe Radien sind realisierbar. jpk www.fst.com Elektromobilität Rheinmetall Automotive entwickelt Antriebssystem und Energiespeicher Bei der Konzeption seines neuen Batteriepacks ist Rheinmetall Automotive davon ausgegangen, dass künftige Elektrofahrzeuge und auch Hybride zu einem erheblichen Anteil über Unterflurbatterien verfügen werden. Sie beeinträchtigen das Ladevolumen des Fahrzeugs nicht wesentlich und bieten darüber hinaus auch Vorteile bezüglich der Gewichtsverteilung sowie einer möglichen Einbindung in die Fahrzeugstruktur. Die für diese Einsätze entwickelten Batteriepacks bestehen in ihrer Grundstruktur aus Aluminium. Darin sind kundenspezifisch konfektionierte Batteriemodule integrierbar. Die Batteriepacks verfügen über eine eigene Kühlung und werden durch eine Faserverbundstruktur vor Intrusion geschützt. Das Konzept ist den Angaben zufolge insbesondere durch eine Bild: Rheinmetall Automotive sehr hohe Energiedichte im Verhältnis zum Gewicht gekennzeichnet. Bei seinem neuen Traktionsmotor hat sich das Unternehmen konzeptionell für einen mit Permanentmagneten versehenen Synchronmotor entschieden. Der Hochvolt-Motor mit 90 kW Leistung ist mehrphasig ausgeführt und verfügt zwecks Bauraum optimierung über eine konzentrierte Wicklung. Für den Einsatz im Kompetenzträger-Fahrzeug des Unternehmens ist das Aggregat mit einem Außenansicht des Batteriepacks Der neue 90-kW- Elektroantrieb Bild: Rheinmetall Automotive einstufigen Getriebe gekoppelt. Der künftig in Eigenregie gefertigte Antrieb ist in seiner Leistung und Drehmomentcharakteristik auf den jeweiligen Einsatzzweck abstimmbar. In seiner aktuellen Auslegung zielt er auf kleinere Fahrzeugklassen. Die Skalierbarkeit des Systems erlaubt eine Verwendung auch in größeren Fahrzeugen. jpk www.rheinmetall-automotive.com Elektromobilität Schlauchleitungen sorgen für höhere Reichweite und bessere Haltbarkeit von Batterien Bild: Continental Auf der IAA zeigt Continental Schläuche und Leitungen, die die Effizienz und damit die Reichweite und Haltbarkeit der Batterien von Elektrofahrzeugen erhöhen sollen. Dazu bedarf es laut Herstellerangaben eines ausgefeilten Thermomanagements. Entsprechend komplex gestalten sich die Schlauch- und Rohrleitungssysteme. Bereits heute stellt das Unternehmen Lösungen für das Kühlsys- tem zur Verfügung, die die Hersteller einfach installieren können. Fast 4 m lang sind beispielsweise Leitungen für die Batteriekühlung in Hybrid- und Elektroautomobilen, die am Unterboden des Fahrzeugs verlegt werden. Sie sorgen dafür, dass die Aggregate nicht überhitzen und die Batterien ihre maximale Lebensdauer entfalten. jpk www.continental-corporation.com 34 K|E|M Konstruktion Automobilkonstruktion 02 2017

NEWS ELEKTROMOBILITÄT Für Hochvolt-Bordnetze Leoni zeigt skalierbaren Y-Leistungsverteiler Bild: Leoni Leoni präsentiert auf der IAA die nächste Generation des modularen Baukastensystems für Hochvolt-Leistungsverteilung in Elektround Hybridfahrzeugen. Der weiterentwickelte Y-Verteiler ist laut Herstellerangaben variabler, leichter und kostengünstiger als vergleichbare Produkte. Er sei in der Lage, die in Hochvolt-Architekturen immer häufiger notwendige Verteilung von Leistung auf mehrere HV-Aggregate sicher und platzsparend zu bewerkstelligen. Mit dem Einsatz eines mehrschichtigen, fest verschlossenen Hybridgehäuses aus Metall und Kunststoff werden die mechanischen und die EMV-Anforderungen übererfüllt sowie die Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse sichergestellt. Durch Computersimulationen und optimiertes 3D- Design wurde der Verteiler auch hinsichtlich Größe, Gewicht und Kosten deutlich verbessert. Das modulare Design ermöglicht darüber hinaus einen variablen Einsatz der Komponente: Mit teilweise identischen Bauteilen und gleichen Aufbauprinzipien können unterschiedliche Kabelquerschnitte, Abgangsrichtungen und die Anzahl der Ausgänge (Variante: X-Verteiler) realisiert werden. Das Design ist auf zweiadrig geschirmte Hochvolt-Silikonleitungen mit einem Leitungsquerschnitt von 2 x 6 mm² ausgelegt. jpk www.leoni.com Vision Zero Vehicle Elektrischer Antrieb in der Hinterachse Bild: ZF Das Vision Zero Vehicle von ZF zeigt den Weg zu einer zukünftigen Mobilität ohne Unfälle und ohne lokale Emissionen auf. Für dynamischen Vortrieb sorgt ein elektrisches Achsantriebssystem mit 150 kW Leistung. Das komplette Antriebssystem samt integrierter Leistungselektronik sitzt platzsparend in einem ZF-Hinterachs-Baukastensystem namens mSTARS (modular Semi-Trailing Arm Rear Suspension). Dieses modulare Achssystem soll die Elektrifizierung von Serienfahrzeug-Plattformen besonders einfach und flexibel machen. Der Einsatz in Hybrid-, Brennstoffzellen- sowie batteriebetriebenen Fahrzeugen ist ebenso möglich wie die Kombination mit konventionellen Allradmodulen oder der aktiven Hinterachs - lenkung AKC. Fahrzeughersteller könnten mit nur einer Karosserievariante variabel auf unterschiedliche Marktanforderungen reagieren, heißt es. jpk www.zf.com Neues Material, neue Konstruktion? Wir fügen alles! Zusammen mit Partnern sowie unseren Konzernschwestern Atlas Copco Tools und Henrob lösen wir für Sie nahezu jede Fügeaufgabe. So können Sie zum Beispiel durch die Kombination von Stanznieten und Kleben die Dauerfestigkeit und Struktursteifigkeit Ihrer Bauteile erhöhen oder – bei der Verbindung von Stahl mit Aluminium – Schälfestigkeit, Crashverhalten und Korrosionsbeständigkeit steigern. SCA Schucker GmbH & Co. KG | Gewerbestr. 52 K|E|M | D-75015 Konstruktion Bretten Automobilkonstruktion 02 2017 35 Tel. +49.7252.5560.0 | info@sca-solutions.com | www.sca-solutions.com