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Automobilkonstruktion 04.2015

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ELEKTRONIK + SOFTWARE

ELEKTRONIK + SOFTWARE Road DNA: Navigation mit 3D-Daten Lokalisierungstechnologie für automatisiertes Fahren Wie das Fahrzeug die Straße sieht: Mit Road DNA sollen sich autonome Fahrzeuge künftig besser orientieren können, da auch Hindernisse neben der Straße in den Kartendaten hinterlegt sind TomTom gab auf der IAA den Start von Road DNA bekannt, einem neuen Produkt für die Orientierung von Fahrzeugen, das dabei helfen soll, automatisiertes Fahren schneller Wirklichkeit werden zulassen. Bei der Entwicklung wurden die Fahrzeugdatensicherung und die Verarbeitungseinschränkungen berücksichtigt, sodass Road DNA hochgenaue Standortinformationen liefert, die einfach in das Bordsystem eines Fahrzeugs integriert werden können. Road DNA liefert einen optimierten seitlichen und länglichen Blick auf die Fahrbahn. Dank Abgleich der Road DNA- und Fahrzeugsensordaten weiß das Fahrzeug, wo es sich auf der Straße befindet, selbst bei hoher Geschwindigkeit oder bei Veränderungen abseits der Straße. Durch die Umwandlung einer 3D-Punkt- Cloud der Straßenmuster in eine komprimierte 2D Ansicht der Fahrbahn bietet RoadDNA eine Lösung, die nur wenig Speicherplatz benötigt und Prozessanforderungen eingrenzt, ohne wichtige Details auszulassen. Vereinfachte 3D-Daten Road DNA soll das komplexe Identifizieren jedes einzelnen Fahrbahnobjekts überflüssig machen und erschafft stattdessen ein Modell der Straßenumgebung. Dabei werden Straßen nicht nur als zweidimensionale Karte erfasst, sondern per Laservermessung (Lidar) auch Ampeln und Bäume, Leitplanken, Autobahnabfahrten usw. So entsteht eine Punktwolke, durch die die Umgebung des Fahrzeugs vollständig in 3D abgebildet wird. Da diese Daten jedoch sehr viel Speicherplatz benötigen, werden sie vereinfacht, wodurch eine Art digitaler Tunnel entsteht, in dem sich das Auto sicher bewegen kann: die Road DNA. Das System bietet in Verbindung mit HAD-Kartendiensten eine genaue und robuste Technologie, indem sie Echtzeit-Informationen über den genauen Standort eines Fahrzeugs – trotz stetiger Umgebungsänderungen – auf der Karte anzeigt. „Wir wissen, dass die Zukunft des automatisierten Fahrens davon abhängt, dass ein Fahrzeug kontinuierlich weiß, wo es sich auf der Straße befindet,“ erklärt TomTom-CEO Harold Goddijn, „RoadDNA ist die einzige Technologie ihrer Art, die eine hochgenaue Fahrzeuglokalisierung in einer effizienten und kosteneffektiven Weise liefert.“ TomTom, Tel.: +49 172 5463756 tom.henkel@tomtom.com Links: Punktwolke nach der Lidar-Erfassung, Mitte: Vereinfachung zu Road DNA, Rechts: Eingebunden in die HAD-Karten von TomTom Bilder: TomTom Der Beitrag wurde aus Unterlagen von TomTom erstellt von Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der AutomobilKonstruktion 46 AutomobilKonstruktion 4/2015

Handlungsfreiheit trotz Übernahme Elektrobit entwickelt Augmented-Reality-Software Nach der Übernahme im Juli 2015 konsolidiert Continental Elektrobit als eigenständiges Software- Unternehmen, das viel Handlungsfreiheit mit einem hohen Grad an Verantwortung erhält. Der Schwerpunkt wird weiterhin auf der Entwicklung von Software für OEMs und Tier-1-Lieferanten liegen. Elektrobit wird beispielsweise die Software-Suite AR-Creator entwickeln, um Augmented- Reality-Lösungen zu fördern. Von der Elektromobilität bis zum automatisierten Fahren: Die Digitalisierung ist heute das maßgebende Element in der Automobilindustrie und sie wird die Bedeutung von Automobil- Software weiter erhöhen. Die kürzliche Übernahme durch Continental und die Strategie, Elektrobit als unabhängiges Unternehmen agieren zu lassen, zeigen eindeutig, dass der Konzern diesen Trend konsequent gestaltet. „Software entwickelt sich zum größten Innovationstreiber im Fahrzeug. Durch die Integration der mehr als 1300 Experten für Embedded- Software-Lösungen und -Systeme von Elektrobit können wir uns noch stärker auf Hochleistungs-Automobillösungen konzentrieren“, so Continental-Vorstand Helmut Matschi. Das Augmented Reality Head-up-Displays von Continental soll dem Fahrer helfen, intuitiv zu erfassen, was in seinem Blickfeld gerade am wichtigsten ist Bild: Continental Sehen, was wichtig ist Continental und Elektrobit hatten bereits vor der Übernahme zehn Jahre lang eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung. Zu den neueren Beiträgen zählen die Navigations-Software Street Director und Electronic Horizon als Teil des Augmented Reality Head-up-Displays (AR-HUD) von Continental. „Während die Industrie weiterhin immer stärker automatisierte Fahrzeuge auf den Markt bringt, tauchen neue Anforderungen zur Nutzung von Technologien wie der Augmented Reality auf“, erklärte Alexander Kocher, President & Managing Director von Elektrobit. Continental-Vorstand Helmut Matschi will Elektrobit viel Handlungsfreiheit mit einem hohen Grad an Verantwortung einräumen Bild: Continental Das Softwareunternehmen wird daher ab sofort die Verantwortung für die Entwicklung für ein Teilprojekt im Rahmen des AR-HUD übernehmen, nämlich für den AR-Creator (Sensordaten-Fusions-Software und Software-Rahmen für Augmented-Reality-HUDs). Der AR-Creator umfasst eine Vielzahl von Features wie etwa die Fahrspurpositionierung, die Umweltmodellierung und -vorhersage und die Implementierung von Modulen, die für Funktionen wie die Augmentierung von Navigationsdaten oder die Markierung von Fahrspuren, die Anwendererfahrung und vieles mehr verantwortlich sind. Auf der Grundlage komplexer Sensorfusion augmentiert der AR-Creator wenn nötig die Szenerie. Dies hilft dem Fahrer dabei, intuitiv zu erfassen, was in seinem Blickfeld gerade am wichtigsten ist. „In den kommenden Jahren wird die Bedeutung von Software im Auto immer mehr zunehmen“, betonte Matschi. „Die Stärkung unseres Software- und Systemwissens ist somit eine Investition in die Zukunft. Dabei ist der AR-Creator nur ein Beispiel dafür, was alles möglich ist.“ Elektrobit Automotive GmbH Tel.: +49 9131 7701-0 info.automotive@elektrobit.com Alexander Kocher, President & Managing Director von Elektrobit, ist stolz darauf, mit Continental diesen Weg zu gehen Bild: Elektrobit Der Autor: Jürgen Goroncy, freier Mitarbeiter der AutomobilKonstruktion 4/2015 AutomobilKonstruktion 47

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