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KEM Konstruktion 05.2017

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TRENDS SENSORIK FÜR DIE

TRENDS SENSORIK FÜR DIE INDUSTRIE 4.0 Bild: STW Der Testaufbau für den Vibrationstest entstand nach aufwendigen FEM-Simulationen und mehreren Designphasen Alleine der hohe Aufwand für solche Tests macht es erforderlich, die Ergebnisse auf möglichst viele Komponenten übertragbar zu machen – keine einfache Aufgabe angesichts der entstehenden, unerwünscht hohen Variantenvielfalt. So kommen Drucksensoren in verschiedenen Schlepper-Modellen zum Einsatz – sowohl mit pneumatischen als auch hydraulischen Bremssystemen. Darüber hinaus müssen sie unterschiedliche Druckbereiche beherrschen und geeignete Druckanschlüsse, Ausgangsstecker und -signale bieten. Änderungen an der Konfiguration sind dabei aufwendig und schaffen weitere Varianten. Aus Weiterentwicklungen wie beispielsweise dem ‚brake by wire‘ kann zudem der Bedarf des Umstiegs von einem analogen Ausgangssignal auf einen digitales über den CAN-Bus- Ausgang entstehen. Auch der Einsatz in weiteren sicherheitskritischen Anwendungen, wie etwa in Lasthebevorrichtungen von Nutzfahrzeugen, würde weiteren Entwicklungs- und Zertifizierungsaufwand der Komponenten erfordern – zumal trotz der enormen Auswahl auf dem Markt Sensoren nicht sofort zu finden sind, die alle genannten Kriterien erfüllen. Der Vorteil eines modularen Baukastensystems Ursachen und Preis für die resultierende Variantenvielfalt sind also bekannt: Jede Variante muss gesucht, ausgewählt, verhandelt, be- Druckmessung in Bremsanlagen INFO Der Fendt 1000 Vario Komplexe Bremssysteme finden sich nicht nur im Pkw-Bereich, sondern auch in Nutzfahrzeugen, mobilen Arbeitsmaschinen und stationären Anlagen zur Personenbeförderung. Auch Fahrgeschäfte der Freizeitindustrie sind auf sicheres und exakt dosierbares Bremsen angewiesen. Bei pneumatisch betätigten Bremsen wird der Druck im Vorratsbehälter Bild: AGCO/Fendt gemessen. Aber auch die aktuellen Bremsdrücke in den einzelnen Kreisen müssen erfasst werden, um die bewegten Massen feinfühlig und gleichmäßig zu verzögern. Durch die Druckmessung werden zusätzliche Komfort- und Sicherheitsfunktionen wie Antiblockiersysteme, Anfahrhilfen, Schlupfregelung, Handbremsassistent, Notbremssysteme, Spursysteme und vieles mehr ermöglicht. Zusätzlich gilt: Je genauer der Druck gemessen werden kann, umso energieeffizienter erfolgt die Druckerzeugung, umso komfortabler kann gebremst werden und umso genauer sind Aussagen über den technischen Zustand der Bremse möglich – denn Ausfälle der Druckmessung führen zu unterschiedlichsten Konsequenzen: vom Aufleuchten einer Warnlampe über einen erhöhten Energiebedarf zur Druckerzeugung oder die Deaktivierung einzelner Komfortfunktionen bis hin zur Festsetzung des Fahrzeuges oder der Anlage. Eine zuverlässige Druckmessung sichert also die Einsatzbereitschaft und Produktivität. 28 K|E|M Konstruktion 05 2017

SENSORIK FÜR DIE INDUSTRIE 4.0 TRENDS schafft, gelagert und dokumentiert werden. Hohe Entwicklungsund Qualifizierungskosten, aufwendigere Logisitk – sowohl in der Fertigung als auch bei der Ersatzteilversorgung – entstehen. Sowohl Kunde als auch Lieferant haben deswegen ein nachvollziehbares Interesse, die Variantenvielalt einzudämmen. Wenn aber aus zwingenden technischen Gründen die Vorteile von Gleichteilen nicht nutzbar sind, ist die Verwendung eines modularen Systems die nächste und beste Alternative. Um die oben beschriebenen Aufwände möglichst zu minimieren, ist es wirtschaftlich und technisch unabdingbar, eine Baureihe von Drucksensoren zu verwenden, die alle Anforderungen erfüllt – der M01 mit seinen Millionen möglicher Varianten bietet die geforderten Eigenschaften: • Sicherheitsanforderung nach PL b (gemäß ISO 13849) • Zuverlässigkeit bezüglich der Dichtheit durch geschweißte Edelstahl-Messzellen • 14 Druckbereiche zwischen 0,1 und 2000 bar, relativer und absoluter Bezug • 20 Druckanschlüsse • 9 Ausgangssignale, analog und digital • 10 Anschluss-Stecker, aus Metall und Kunststoff • wirtschaftliche Fertigung in einem ISO/TS-16949-zertifizierten Unternehmen in Deutschland Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch während der Entwicklung: Durch die genaue Definition der Module des Baukastens kann bereits zu Beginn der Entwicklung des Endproduktes eine Sensorvariante ausgewählt werden, welche die hohen Anforderungen nachweislich erfüllen wird. Lieferantenbeziehung ‚ausgezeichnet‘ STW wurde auch deshalb Ende März von AGCO in Marktoberdorf als Zulieferer des Jahres in der Kategorie Qualität ausgezeichnet (Supplier of the Year Award 2017 – Quality). In seiner Laudatio würdigte Florian Kempf, Leiter Lieferantenbetreuung bei AGCO, vor allem den außer - gewöhn lichen Service, hervorragende ppm-Werte und damit niedrigste Ausfallzahlen. „Hinzu kommen die sehr kurze Reak - tionszeit bei Problemen und die gelebte Eigeninitiative innerhalb des Unternehmens, wodurch STW aktiv den Anspruch von AGCO an ‚Null-Fehler-Lieferungen‘ für alle Produkte unterstützt.“ STW sei nicht nur Lieferant, sondern vor allen Dingen ein Partner. co www.sensor-technik.de Details speziell zum Drucktransmitter M01-CAN: http://hier.pro/PxAdK EK DIE KUPPLUNG. EINFACH UNSCHLAGBAR 2–25.000 NM. K|E|M Konstruktion 05 2017 29

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