Aufrufe
vor 4 Jahren

KEM Konstruktion 06.2019

  • Text
  • Anforderungen
  • Antriebstechnik
  • Anwendungen
  • Digitalisierung
  • Energieketten
  • Entwurfstools
  • Robotik
  • Konstruktion
  • Maschinenelemente
  • Roboter
  • Sensorik
  • Engineering
  • Verfahren
  • Verwaltungstools
  • Werkstoffe
Trendthemen: Energieketten, Digitalisierung, Entwurfs- und Verwaltungstools, Systems Engineering; KEM Porträt: Bernhard Müller, Senior VP Industry 4.0, Sick; KEM Perspektiven: Integrierte Sensorik; Sonderteil Kollaborative Robotik: Maschinenelemente, Montage- & Handhabungstechnik, Antriebstechnik, Automatisierung, KEM Porträt: Christoph Anding, Sales Manager Comau

MASCHINENELEMENTE

MASCHINENELEMENTE EINZELBAUTEILE Baukasten für das Arbeiten unter Reinraumbedingungen – ein Überblick über das Produkt-Portfolio des Anbieters Nicht nur sauber, sondern rein Der Reinraum ist ein geschlossenes System, in dem eine kontrollierte Umgebung geschaffen und die Luft möglichst keim- und partikelfrei gehalten wird. Konstruktionen wie Maschinengestelle, Schutzumhausungen und Arbeitsplätze oder -bühnen müssen in einer reinraumgerechten Umgebung die der jeweiligen Reinheitsklasse entsprechenden Anforderungen erfüllen. Der Beitrag gibt einen Überblick über das Reinraum-Produktportfolio von Maschinenbau Kitz. Werner Weber, Online Marketing und PR mk Group, Maschinenbau Kitz GmbH, Troisdorf Das Arbeiten unter Reinraumbedingungen ist in der Elektro- und Medizintechnik sowie der Pharma-, Lebensmittel- und Halbleiterindustrie überwiegend selbstverständlich. Durch den vermehrten Einsatz von Mikroelektronik im Automotive-Bereich und die dadurch steigenden Anforderungen an die technische Sauberkeit wird der Reinraum zukünftig aber auch die Automobilindustrie und deren Zulieferer immer stärker durchdringen. Der Reinraum erlaubt die Fertigung und Verpackung hoch technisierter oder besonders sensibler Produkte und bietet ebenfalls Umgebungsbedingungen für weite Teile der Forschung und Entwicklung. Die Definition von Reinraum ist ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen kleinstmöglich gehalten wird. Die Reinheit der Luft wird nach Reinheitsklassen klassifiziert und die Ausstattung eines Reinraums muss den empfindlichen Anforderungen der jeweiligen Partikelreinheitsklasse entsprechen. Demnach müssen Spalten, Löcher und raue Oberflächen vermieden werden, um Partikelablagerungen besser entfernen zu können und somit Verunreini - gungen zu reduzieren. Konstruktionen wie Maschinengestelle, Schutzumhausungen, Arbeitsplätze oder Arbeitsbühnen müssen in einer reinraumgerechten Umgebung die der Reinheitsklasse entsprechenden Anforderungen erfüllen. Hierfür bietet Maschinenbau Kitz (mk) ein umfangreiches Portfolio an Reinraumprofilen und entsprechendem Zubehör an. Aluminium-Reinraumprofile mit glatter Oberfläche Die Reinraumprofile haben eine glatte und ebene Oberfläche, wodurch Schmutzansammlungen verhindert werden. Bei Verbindungen der Profile untereinander ist, durch den bei mk üblichen Kantenradius von nur 1 mm, ein glatter Übergang nahezu ohne Lücken oder Spalten gegeben. Durch das aufgeräumte und glatte Design hat eine Konstruktion aus Reinraumprofilen zudem den Vorteil, dass sie hochwertig und edel wirkt. Übergabestation mit Prüfeinrichtung und Schutzumhausung aus Reinraumprofilen Bild: Maschinenbau Kitz 106 K|E|M Konstruktion 06 2019

EINZELBAUTEILE MASCHINENELEMENTE Die Reinraumprofile zeichnen sich durch eine glatte und geschlossene Oberfläche aus, wodurch Schmutzansammlungen verhindert werden Bild: Maschinenbau Kitz Dieser Reinraumverbinder verbindet Reinraumprofile mit geschlossener Nut sauber und verdrehsicher Bild: Maschinenbau Kitz Der Spannverbinder mit Druckstück verbindet u. a. Profile der Serie 40 mit Rundrohrprofilen der Serie D28 Bild: Maschinenbau Kitz Die Einschwenklasche mit Federblech ist für nachträgliches Einlegen in die Profilnut vorgesehen, wenn z. B. die Profilstirnfläche bereits verschlossen ist und so die Lasche nicht mehr eingeschoben werden kann Bild: Maschinenbau Kitz Es stehen ein- bis vierseitig geschlossene Profile mit eckigen Querschnitten von 40 × 40, 40 × 80, 80 × 80 und 50 mm × 50 mm zur Verfügung sowie zwei Rundprofile im Durchmesser 28 und 40 mm. Eines der traditionell wichtigsten Produktmerkmale der Aluminium- Profiltechnik ist die offenliegende Systemnut. Sie ermöglicht den Ingenieuren die nötige Flexibilität für die Konstruktion eines stufenlos anpassbaren Profilgestells. Bei Reinraumprofilen ist diese Nut geschlossen, kann aber bei Bedarf teilweise oder vollständig geöffnet werden. Anschließend lässt sich die geöffnete Nut zum Einsatz von Verbindungselementen oder für die Befestigung von Anbau - teilen nutzen. Verbinden der Profile mit Verbindungselementen Um eine reinraumgerechte Verbindung der Profile untereinander zu gewährleisten, muss ein Anschluss möglichst ohne äußere Störkonturen geschaffen werden. Sie muss gut zu reinigen sein und keine unnötigen Ecken und Kanten für Partikelablagerungen bieten. Der Reinraumverbinder von mk ist hierfür optimal geeignet. Er besteht aus Edelstahl und verbindet sauber und verdrehsicher Reinraumprofile der Serie 40. Die Verdrehsicherung wird stirnseitig in ein mit Gewindeeinsatz bestücktes Profil geklippt und im Gegenprofil durch einen ø10-mm-Bohrkanal festgezogen. Die Bohrung wird abschließend mit einem Stopfen oder Aufkleber sauber verschlossen. Der Spannverbinder mit Druckstück ist ebenso für die Nutzung im Reinraum geeignet, da er nicht stirnseitig in ein Profil eingeschoben werden muss. Er wird einfach in die geöffnete Nut eines Reinraumprofils eingesetzt und im Gegenprofil durch einen ø10-mm-Bohr - kanal festgezogen. Die Bohrung wird ebenfalls abschließend mit einem Stopfen oder Aufkleber verschlossen. Mit der Einschwenklasche 1 aus Edelstahl können problemlos Anbauteile montiert werden. Das Federblech fixiert die Lasche in der geöffneten Nut des Reinraumprofils, sodass auch eine Anwendung in der Senkrechten möglich ist. Zudem gewährleistet die ESD-Funktion die Leitfähigkeit der Verbindung. ebenfalls Schmutzansammlungen verhindert. Verschlussprofile aus Aluminium sitzen nach dem Einschlagen bündig in der Nut. Verschlussprofile aus verschiedenfarbigem Kunststoff setzen optische Akzente oder geben Hinweise auf die möglicherweise darunter befindlichen Versorgungsleitungen. Endkappen aus Kunststoff verschließen die Stirnseite eines Profils. Durch einfaches Aufstecken wird die Endkappe im Profilende fixiert und sorgt für einen sauberen Abschluss und eine hochwertige Optik. Zudem schützen sie vor scharfkantigen Schnittflächen. Zertifiziertes Gurtfördersystem für den Reinraum Um den Baukasten für eine reinraumgerechte Fabrikautomation zu vervollständigen, umfasst das Portfolio auch ein zertifiziertes Gurtfördersystem für den Einsatz in Reinräumen. Der Gurtförderer Reinraum GUF-R 2000 wurde auf Grundlage des Fördersystems GUF-P 2000 so optimiert, dass eine möglichst geringe Partikelemission entsteht. Außerdem verursacht der Förderer im Betrieb kaum Luftverwirbelungen durch den Einsatz eines oberflächengekühlten Glattmantelmotors. Dank glatter und großer Flächen ist der Förderer besonders leicht zu reinigen. Das System mit der Antriebsaus - führung AF wurde vom Fraunhofer-Institut IPA für die Luftreinheitsklasse 4 nach DIN ISO 14644-01 zertifiziert. Dank seines modularen Aufbaus und der eloxierten Zubehörteile, wie Seitenführung oder Bandständer, ist der Gurtförderer vielfältig einsetzbar. Für den Aufbau werden geschlossene Reinraumprofile der Serie 50 und Stellfüße aus Edelstahl verwendet. Er lässt sich damit gut in bestehende Reinräume integrieren. bec www.mk-group.com Detaillierte Informationen zu den Reinraumprofilen aus eloxiertem Aluminium: hier.pro/jz26v Alternative: Verschlussprofile und Endkappen Als Alternative zu Reinraumprofilen oder als nachträgliche Lösung kann die Systemnut eines herkömmlichen Profils auch mit sogenannten Verschlussprofilen abgedichtet werden. Dadurch werden K|E|M Konstruktion 06 2019 107

KEM Konstruktion