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KEM Konstruktion 06.2022

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TRENDS » Perspektiven

TRENDS » Perspektiven Bild: Yamaha Ein Yamaha-Exponat mit dem Linearfördermodul LCMR200 veranschaulicht den flexiblen Werkstücktransport mit präziser, programmierbarer Positionierung. Bild: IFR nicht nur, die Performance der Roboter zu überwachen und sie in digitale Predictive-Maintenance- Konzepte einzubinden. Die Daten könnten auch an andere Maschinen weitergegeben und in übergeordnete IT-Systeme integriert werden. Das allerdings erfordere passende Schnittstellen, und die bringe ein Roboter heute mit. Maschinenübergreifend kommunizieren Die International Federation of Robotics hat Sustainable Development Goals ermittelt, bei denen Roboter bereits neue Maßstäbe in Sachen nachhaltiger Entwicklung setzen. Zu den gefragten Standards gehört zum Beispiel OPC UA als maschinenübergreifendes Kommunikationsprotokoll. Fanuc nutzt sowohl auf Feldbusebene als auch zu übergeordneten IT-Systemen verschiedene Kommunikationsprotokolle wie OPC UA und MT-Connect Server. Darüber hinaus unterstützt der japanische Roboterhersteller branchenspezifische Protokolle wie das in der spanenden Fertigung gebräuchliche Umati, das unter anderem die direkte Verknüpfung von Werkzeugmaschinen und Robotern ermöglicht. Offene Schnittstellen spielen auch bei der Entwicklung des neuen Roboterbetriebssystems und digitalen Ecosystems von Kuka eine Rolle. Sie bilden die Basis dafür, dass mit iiQKA jeder Zugang zur Welt der Automatisierung erhält – egal, ob Experte oder Nicht-Experte. Das Betriebssystem basiert auf einer modularen Software-Architektur. Von Benutzern für Benutzer entwickelt, wird die neue Systemsoftware den Einsatz von Robotern schneller, effizienter und für alle zugänglich und einfach anwendbar machen. Der Kernwert ist die Benutzerfreundlichkeit. Wenn solche Konzepte Wirklichkeit werden, muss der Anwender parallel zur automatisierten Produktion auch die dafür geeignete IT-Struktur aufbauen. Konkret: Da es sich um sehr große Datenmengen handelt, muss er wohl Edge Computing und Cloud Computing nutzen. Und er wird – wie die eingangs vorgestellten Use Cases zeigen – nicht umhinkönnen, KI einsetzen, um die Daten umfassend auszuwerten. OPC-UA-Demonstrator zeigt wesentliche Vorteile des Digital Twins Die Vorteile des Digital Twins in der Produktion wird auf der diesjährigen Automatica ein Industrie- 4.0-Demonstrator begreifbar machen, den der VDMA-Fachverband Robotik + Automation zeigt: Der Demonstrator soll einerseits eine reale Montage - maschine mit Rundschalttisch sein und gleichzeitig deren digitales Abbild, in das die Betrachter virtuell eintauchen können. Er soll sichtbar machen, wie 18 KEM Konstruktion » 06 | 2022

Bild: Yaskawa unterschiedliche Bausteine von Industrie 4.0 in einem Gesamtkonzept interagieren und welcher Nutzen daraus resultiert. Diese Bausteine bestehen aus den OPC UA Companion Specifications, dem Skill-Konzept und dem digitalen Zwilling. Hierbei ist bereits heute die domänenübergreifende Interoperabilität Wirklichkeit, also die Fähigkeit verschiedener Geräte und Maschinen, einfach und direkt miteinander zu kommunizieren, also beispielsweise indem Roboter mit Bildverarbeitungssystemen oder Werkzeugmaschinen kommunizieren – und zwar hersteller- und ortsunabhängig. So wird der Weg für Anwendungen wie Geräteverwaltung (Asset Management), Data Mining, Zustandsdatenüberwachung (Condition Monitoring), virtuelle Inbetriebnahme, maschinelles Lernen und viele weitere Business Cases geebnet. Die „Open Platform Communications Unified Architecture“, kurz: OPC UA, etabliert sich zusehends im Maschinen- und Anlagenbau. Die offene Schnitt - stelle ermöglicht die digitale Vernetzung, läuft auf vielen Betriebssystemen und sorgt für herstellerübergreifende Kompatibilität. Auf der Automatica zeigt Yaskawa die neue Plug&Play- Cobot-Serie HC DTP und ein eigenes Ecosystem zum Aufbau einfacher Cobot- Installationen. Digitalisierung und Robotik leisten Beitrag zur Klimaneutralität Epson Robotik-Chef Volker Spanier verweist auf einen weiteren Aspekt: „Laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom kann die Digitalisierung in der Fertigung, wenn sie denn konsequent umgesetzt würde, den CO 2 -Ausstoß in Deutschland im Jahr 2030 um bis zu 64 Megatonnen reduzieren – ein unglaublicher Wert auf dem Weg zur Klimaneutralität.“ www.automatica-munich.com Bewegung ist unsere Leidenschaft. Für Bewegung den richtigen, den effizientesten Weg zu finden, das ist unsere Aufgabe. Wir fertigen und liefern Produkte der Antriebstechnik; von der Einzelkomponente bis zum mechatronischen System. Weltweit. KEM Konstruktion » 06 | 2022 19 www.hiwin.de

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