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KEM Konstruktion 11.2021

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TRENDS » Perspektiven

TRENDS » Perspektiven Bild: Schneider Electric Schneider Electric Smart Distribution Center in Shanghai. Schneider Electric mit dem Automation Expert auf neuen Pfaden IEC 61499 sorgt für Innovation in der Automatisierung Um Klimaschutzziele wirtschafts- und industrieverträglich zu erreichen, Ressourcen und Energie effizienter zu nutzen und Produktionsanlagen ausfallsicher und flexibel zu betreiben, sind innovative Ansätze erforderlich. Hinzu kommen Lieferkettenengpässe und Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund setzt Schneider Electric auf hardwareunabhängige, softwarezentrierte Automatisierung gemäß der Norm IEC 61499. Michael Gieselmann, Senior Produktmanager IEC 61499, Automation in der Region DACH bei Schneider Electric in Ratingen IM ÜBERBLICK Softwareseitig modellierte Programmstrukturen lassen sich gemäß IEC 61499 frei und herstellerunabhängig auf reale Anwendungskomponenten verteilen. Innovation bedeutet Neuerung, bedeutet, ausgetretene Pfade zu verlassen. Oft geht es darum, über das Gewohnte, Gegebene und Bekannte hinauszudenken, auf gesellschaftlichem oder technologischem Gebiet Neues zu schaffen und zu ermöglichen. Gerade die Klimakrise stellt uns hier vor große Herausforderungen. Um Klimaschutzziele wirtschafts- und industrieverträglich zu erreichen, braucht es heute zum Beispiel innovative und produktive Lösungsansätze, mit denen es möglich ist, Ressourcen effizienter und schonender zu verbrauchen. Gleichzeitig müssen Anlagen ausfallsicherer und flexibler werden – das auch angesichts von Lieferkettenengpässen, Fachkräftemangel oder schwankender Energieversorgung. Vor diesem Hintergrund setzt der Technologie-Konzern Schneider Electric auf hardwareunabhängige, softwarezentrierte Automatisierung. Auch wenn sich bisherige Standards und Automatisierungslogiken über viele Jahre als gewinnbringend erwiesen haben, stehen insbesondere geschlossene, proprietäre Automatisierungssysteme sowohl einer innovativeren Maschinenentwicklung als auch einer engeren Verzahnung von OT und IT im Weg. Viele Vorteile, die sich bereits heute in Sachen Energieeffizienz, Engineering, Nachrüstung, Flexibilität und Service für die Automatisierung bieten würden, lassen sich so schlichtweg nicht nutzen. IEC 61499 – Standard für Innovation Innovativ und zeitgemäß Automatisieren – bei Schneider Electric ist man sich si- 26 KEM Konstruktion » 11 | 2021

cher, dass das ohne eine Erneuerung geltender Standards nicht geht. Mit Norm IEC 61499 setzt das Unternehmen deshalb auf einen offenen und hardwareunabhängigen Standard. Mitte der 2000er Jahre entworfen, definiert dieser ein generisches Modell für verteilte Steuerungssysteme, das die bisher übliche Norm IEC 61131 wesentlich erweitert. Grundgedanke dabei ist ein rein softwarebasiertes Modellieren von automatisierten Anwendungen mithilfe vorgefertigter Funktionsbausteine. Dazu sieht IEC 61499 vor, dass die Funktionsbibliotheken von Programmierumgebungen grundsätzlich offen und ohne Herstellerbindung vorliegen müssen. Auf diese Weise spielt es für die Modellierung fortan keine Rolle mehr, welche CPU-Ressourcen als Basis zur Verfügung stehen. Anwender sind nicht mehr an die Wahl eines bestimmten Anbieters gebunden und Änderungen des Setups lassen sich per Plug & Play realisieren. Zudem verfügen die von IEC 61499 Physikalische Topologie einer Automatisierungs-Applikation, dargestellt im EcoStruxure Automation Expert. definierten Funktionsblöcke über Ein- und Ausgänge für Events. Damit ermöglichen sie – im Unterschied zu einer zyklischen Programmbearbeitung – die aus der IT- Welt längst bekannte, ereignisgesteuerte Automatisierung. Softwaretool ermöglicht Paradigmenwechsel Für die Entwicklung und Programmierung von Maschinen bedeutet die Anwendung von Norm IEC 61499 einen veritablen Paradigmenwechsel. So müssen Engineering Bild: Schneider Electric Gebäudeinstallationsverdrahtung Kompakt planen, strukturiert verdrahten Klippon ® Connect AITB Reihenklemmen • Einheitliche Sammelschienenlage für die Kombination mit Weidmüller Schraubklemmen • Zwei Querverbindungskanäle für Aufbauten im 400-V-Drehstromnetz • PUSH IN-Anschlusstechnologie für die sichere Montage und hohe Zeitersparnis www.weidmueller.de/aitb KEM Konstruktion » 11 | 2021 27

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