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LERNEN MIT ZUKUNFT JUNI 2017

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information & lernen Fantasie als Zutat: Essen (und Lernen) ohne Rezept „LASS DIE NAHRUNG DEINE MEDIZIN SEIN!“ (HIPPOKRATES) Mag. a Lydia Hopfgartner Selfness-Coach Unternehmensberaterin Green-Smoothies-Pionierin www.lebenswert-wien.at Fotos: © Mag. a Lydia Hopfgartner 12 | JUNI 2017 Erdbeeren, Banane, Kiwi, Heidelbeeren, Grapefruit, Orange, Honigmelone, Pinienkerne, Kakaobohnen, Hanf- und Chiasamen, Moringablattpulver … Welch köstlicher Obstsalat als Frühstück! Komponiert aus allen grad verfügbaren Zutaten. Würde es besser schmecken, wenn ich mich genau nach einem Rezept hielte? - Und warum setzt die Pädagogik bei uns (noch) so gerne auf Standardisierung – im Unterschied zu den „rezeptlosen finnischen Schulen“? ES GEHT UM´S PRINZIP DAHINTER Ich mixe seit sieben Jahren „Grüne Smoothies“, die im Wesentlichen je zur Hälfte aus Blättern (Salat, Kräutern …) und Obst sowie Wasser bestehen. Seit fünf Jahren mache ich in meinem Wiener „Lebenswert-Feinkostladen für Leib und Seele“ dazu monatlich Vorträge und Workshops. Und STETS werde ich nach Rezepten gefragt. – Dabei liegt der Garten Eden immer noch vor unseren Füßen. Die Natur bietet täglich „Markttag“ – alles ready to eat! Mit ein paar Handgriffen und einfachen Werkzeugen (Mixer, Messer, Hobel), ein paar Gewürzen und Kräutern aufgepeppt, gelingt es, für Auge und Gaumen erfreuliche Geschmackskreationen zu zaubern. Es geht nicht um Rezepte, sondern um das Prinzip dahinter – und das heißt: NATUR. KEINE STANDARDISIERUNG Und jetzt der Ausflug nach Finnland, dem laut Studien „besten Schulsystem der Welt“. – Was ist das Erfolgsgeheimnis? Keine Hausaufgaben und keine standardisierten multiple-choice Tests! „Wir wollen den Schülern Zeit geben, das Leben zu genießen“, so die finnischen Pädagogen, „sie sollen herausfinden, was sie im Leben wirklich glücklich macht – und wie sie besser lernen können!“ – Ganz ohne Rezepte … Es gebe auch keine Privatschulen: alle Schüler/-innen wachsen zusammen auf – Arm und Reich – alle können voneinander lernen. Auch unser Essen schmeckt am Besten, wenn alle fünf Geschmacksrichtungen sich harmonisch entfalten können: süß, sauer, salzig, bitter, pikant. „Selber denken, selber ausprobieren, selber komponieren“, lautet die Devise – beim Grünen Smoothie – in der Schule – und im Leben!

information & bewusstsein Wandel und Wechsel: Windmühlen oder Mauern? DER EIGENE UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen, sagt ein chinesisches Sprichwort. Wie gehen Sie mit Veränderungen um? Sind Sie ein Mensch, der Veränderungen liebt, sie selbst gerne initiiert und auch mit solchen, die von außen angestoßen werden, gut mitgehen kann? Oder gehören sie eher zu jenen Menschen, die Stabilität und Sicherheit suchen und sich schwerer tun, die vielen Bewegungen und Veränderungen des heutigen Lebens zu akzeptieren und aufzugreifen? VERÄNDERUNG IST DIE EINZIGE KONSTANTE Das sind natürlich Extreme, die oben beschrieben sind, die Fritz Riemann als zwei von vier möglichen Charakterstrukturen beschreibt 1 . Wir können selbst intuitiv einordnen, wie wir von unserer Grundveranlagung her ticken. Und wenn wir mehr zu den Personen zählen, die gerne Mauern bauen, sollten wir lernen, flexibler zu werden und Veränderung als einzige Konstante im Leben zu akzeptieren. WO LIEGT MEIN WENDEPUNKT? Machen Sie ein kleines Experiment. Schreiben Sie Ihre persönliche Gebrauchsanweisung im Umgang mit Veränderungen auf: „Was müssen andere tun, damit ich mich verändere? Welche Sehnsüchte müssen sie bei mir ansprechen? Wo bin ich hingegen verletzbar? Was begeistert mich und lässt meine Energie voll raus, um Veränderung mitzutragen? Wo sind eingebrannte Wunden, die mich erstarren lassen?“ Lernen Sie sich selbst dadurch besser kennen. Und machen Sie sich bewusst, was es braucht, damit Sie von anderen initiierte Veränderungen mittragen und wie Sie sich selbst dann auch steuern können. KRISEN VERÄNDERN SCHLAGARTIG Es gibt natürlich immer Situationen, in die man gerät, neue Rahmenbedingungen, die man selbst nicht ändern kann bis hin zu Krisen, die schlagartig das Leben ändern oder einem selbst sogar gefühlt den Boden unter den Füßen wegreißen. Können wir uns auf solche Veränderungen auch vorbereiten? Meiner Meinung nach schon, indem wir uns einschlägige Erfahrungen, die wir diesbezüglich schon gemacht haben, geistig herholen und uns bewusstmachen, wie wir sie schon einmal bewältigt haben. Die eigene Resilienzfähigkeit weiter zu entwickeln ist ein weiterer Baustein dazu. 1 Fritz Riemann, Grundformen der Angst Mag. a Eva Maria Sator Lebensberaterin Unternehmensberaterin & Coach, www.evasator.at Lesen Sie im vorigen Artikel mehr über die Teilfähigkeiten, die zur persönlichen Resilienz beitragen. Klick auf das Cover Foto: © pixabay.com 13 | JUNI 2017