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LERNEN MIT ZUKUNFT Juni 22

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inhalt & impressum inhalt bildung Schlaf und Träume Dann mach`doch, was du willst Beruf eines Psychotherapeuten entwicklung Freude und Leichtigkeit in der Führung Super-Content gesellschaft Die bunte Welt des Darms Mit Musik geht alles leichter Das echte Wien umwelt Almauftrieb gedanken Eine Überlebende ritueller Gewalt Professor Abakus vielfalt Charly, unser Oberheizer Die etwas andere Mentalität Freund und Wegbegleiter | Prof. Franz Strohmer 04 05 18 08 10 06 12 20 24 14 22 15 28 29 impressum Medieninhaber, Herausgeber & Verleger LERNEN MIT ZUKUNFT, 1220 Wien, Mühlwasserpromenade 23/ Haus 13, e-mail: office@LmZukunft.at Herausgeber/Grafik: Karl H. Schrittwieser Redaktion (Bild/Text): Birgit Menke, Tina Cakara Titelseite - Foto: © Lukasz Siwy | pixabay.com Blattlinie: Mit unserer Themenvielfalt laden wir Erwachsene ein, sich für die Entwicklung unserer Lebenswelt und für künftige Generationen einzusetzen. Dazu geben wir Informationen, Gedankenimpulse und Anregungen. Die AutorInnen übernehmen selbst die Verantwortung für den Inhalt ihrer Artikel. Auflage: 4 mal im Jahr unterstützung durch IMPROVE GEMEINW GEMEINW www.imp www.improve.or.at 2 | JUNI 2022

editorial & information Eine Vision: Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) EIN ETHISCHES WIRTSCHAFTSMODELL ODER SPINNEREI? Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: Ein gutes Leben für alle (Christian Felber, Autor des Buches "Gemeinwohl-Ökonomie" und Mitinitiator der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung) Derzeit hat die Gemeinwohl-Ökonomie in 35 Staaten 4101 Mitglieder und in Deutschland, Schweiz und in Österreich 835 zertifizierte Unternehmen. Die Basis der Gemeinwohl-Ökonomie sind die Menschenwürde, die Ökologische Nachhaltigkeit, die Solidarität und Gerechtigkeit sowie die Transparenz und Mitentscheidung. -Bildung mit Zukunft OHL-ÖKONOMIE-Bericht & OHL-ÖKONOMIE-Testat rove.or.at/akkreditierung.html Doch wie passen Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl-Ökonomie zusammen? Unternehmen benötigen Wachstum und Profit, um auf dem Markt bestehen zu können. Derzeit treffen Kostensteigerungen viele Unternehmen besonders massiv. Trotzdem setzen immer mehr Firmen auf Nachhaltigkeit und sind bereit, die wirtschaftliche Verantwortung für Mensch, Natur und das Zusammenleben zu übernehmen. Den Wert des Gemeinwohls gibt es, seit es Menschen gibt. Er ist in allen Kulturen anzutreffen. Als Begriff und Bestandteil der Philosophie, Ethik, Staatstheorie und Ökonomie zieht er sich von Beginn an durch die Geschichte der abendländischen Kultur, einige Beispiele: 340 - 300 v. Chr.: Platon schreibt in der Politeia: „Das Gemeinwohl stellt dabei die Funktion und das Ziel der politischen Gemeinschaft dar, in ihm verwirklichen sich die Bedürfnisse, die Interessen und das Glück aller Bürger durch ein tugendhaftes und gerechtes Leben.“ 1712 – 1778: Jean-Jacques Rousseau führte in seinem Hauptwerk „Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes“ aus, dass die alleinige Grundlage legitimer politischer Macht nur der Gemeinwille sein kann, der immer das Gemeinwohl anstrebt. Auch in Europa wurde die Gemeinwohl-Ökonomie bereits integriert: Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat die Stellungnahme "Gemeinwohl-Ökonomie - ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell für den sozialen Zusammenhalt" am 15. September 2015 mit 86% Ja-Stimmen angenommen. Der EWSA erachtet die GWÖ als geeignet, in den Rechtsrahmen der Union und ihrer Mitgliedstaaten integriert zu werden. Sicher gibt es auch kritische Stimmen. Doch wie sagte Sir William Osler seinerzeit so treffend: "Der wichtigste Schritt zum Erfolg ist der, sich überhaupt dafür zu interessieren." Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit, Ihr Karl H. Schrittwieser Obmann und Herausgeber LERNEN MIT ZUKUNFT 3 | JUNI 2022