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mav 03.2023

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Knott GmbH setzt auf

Knott GmbH setzt auf Werkzeuglösungen von Paul Horn Zirkularfräsen bietet viele Vorteile „Problemlösung in allen Bereichen, maßgeschneidert und nach Kundenwunsch.“ So die Tradition der Knott GmbH aus dem bayrischen Eggstätt. Seit über 40 Jahren lenkt Valentin Knott das Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung und Fertigung im Bereich der Bremsen- und Trailertechnik spezialisiert hat. „Kurz nach meinem Start hier im Unternehmen begann auch die Partnerschaft mit der Paul Horn GmbH als Werkzeuglieferant“, so Knott. Knott investierte in eine neue vollautomatisierte Fertigungszelle zur spanenden Bearbeitung von Bremssätteln. Bild: Horn/Sauermann Im Geschäftsbereich der Bremsentechnik produziert Knott Trommelbremsen, Scheibenbremsen, nasse Vollscheibenbremsen sowie Elektromagnetbremsen. Diese Systeme kommen unter anderen bei Fahrzeugen aus der Landwirtschaft, Bau- und Miningindustrie, Militärtechnik und bei Flurförderfahrzeugen zum Einsatz. Bei der Trailertechnik liefert Knott das Fahrgestell, die Achsen und Anbauteile mit weiterem Zubehör an seine Kunden. Die Knott-Trailertechnik rollt beispielsweise als Wohnwagen, Pferdeanhänger, Bootsanhänger sowie als klassischer Transporttrailer über die Straßen. Neue vollautomatisierte Fertigungszelle ■■■■■■ „Mein Vater gründete das Unternehmen im Jahr 1937. Seitdem entwickelte sich das Unternehmen Knott vom Zulieferer für Getriebe zu einem weltweit führenden Hersteller der Bremsen- und Trailertechnik“, erzählt Knott. Die Qualität spielt im Unternehmen eine große Rolle. Neben hochmodernen, vollautomatisierten Fertigungszellen arbeitet man bei Knott auch handwerklich. Aktuell beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 2500 Menschen. Im Industriesektor Bremsen verzeichnet man bei Knott stets eine hohe Auftragslage. So investierte das Unternehmen in eine neue vollautomatisierte Fertigungszelle zur spanenden Bearbeitung von Bremssätteln. Seine Wahl fiel auf den italienischen Maschinenbauer Fausto Marinello der Famar Gruppe. „Die Leistung und die Präzision sowie der Service von Famar haben uns überzeugt“, sagt der Betriebsleiter Anton Schmitt. Die Maschine hat zur parallelen Bearbeitung von jeweils zwei Werkstücken zwei Spindeln und zwei Frästische. Das Werkstückhand- 46 Juni 2023

Werkzeuge 02 ling übernimmt ein in der Fertigungszelle zentral montierter Knickarm-Roboter. Eine Station zum Entgraten der Bremssättel und die Palettenlagerung ist ebenfalls integriert. Für die Bearbeitung der Bremssättel setzt man bei Knott auf Frässysteme von Horn. Genauer gesagt, zum Fräsen von zwei Nuten für die Aufnahme des Bremskolbens. „Der kontinuierliche Verbesserungsprozess spielt in unserer Fertigung eine tragende Rolle. Wir suchen beinahe täglich nach den Stellschrauben, wie wir unsere Fertigungsprozesse weiter optimieren können“, so Neubauer. Darunter waren auch die Werkzeugsysteme für die zwei Nuten. Die Werkzeuge wurden aus dem früheren Fertigungsprozess der Bremssättel in das neue Maschinenkonzept adaptiert. Für die Aufnahme des Dichtrings, welcher zur Abdichtung des Bremssattels dient, muss eine Ringnut in den Bremszylinder aus Sphäroguss gefräst werden. Die Nut ist fünf Millimeter breit und vier Millimeter tief. „Wir hatten bei der Fertigung große Probleme mit klemmenden Spänen in der Nut. Dies erforderte immer eine manuelle Nacharbeit zum Entfernen der Späne“, erzählt Neubauer. Dreischneidige Zirkular-Fräsplatte Horn löste das Problem mit einer dreischneidigen Zirkular-Fräsplatte des Typs 328. Für die Spankontrolle ist an allen drei Schneiden ein Spanteiler an der Hauptschneide eingeschliffen. Dieser befindet sich pro Schneide auf einer anderen Position. Somit ergibt das Fräsbild im Einsatz einen flachen Nutgrund. „Durch die Umstellung auf das Horn-Werkzeug lösten wir das Problem mit den klemmenden Spänen“, so Neubauer. Im Einsatz ist der Fräser mit einer Die Nut dient zur Aufnahme der Kolbendichtung. Bild: Horn/Sauermann Die eingeschliffenen Spanteiler in der Schneidplatte lösten das Problem mit Späneklemmern in der Nut. Bild: Horn Schnittgeschwindigkeit von vc = 110 m/min. Im Vollschnitt erreicht eine Schneidplatte eine Standzeit von rund 600 Nuten. Das Zirkularfrässystem von Horn bietet dem Anwender eine Reihe von Verfahrensvorteilen: Es ist schnell, prozesssicher und erzielt gute Oberflächenergebnisse. Dabei taucht das auf einer Helixbahn geführte Werkzeug schräg oder sehr flach in das Material ein. Dadurch lassen sich beispielsweise Gewinde in reproduzierbar hoher Qualität herstellen. Im Vergleich zur Bearbeitung mit Wendeschneidplatten bei größeren Durchmessern oder VHM-Fräsern bei kleineren Durchmessern ist Zirkularfräsen in der Regel wirtschaftlicher. Zirkularfräser haben ein breites Einsatzgebiet. Sie bearbeiten Stahl, Sonderstähle, Titan oder Aluminium und Sonderlegierungen. Die Präzisionswerkzeuge eignen sich besonders für die Prozesse Nutfräsen, Bohrzirkularfräsen, Gewindefräsen, T-Nutfräsen, Profilfräsen sowie Verzahnungsfräsen. Ausspindeln und Hinterfräsen von Ringnuten Eine weitere Horn-Sonderlösung übernimmt das Ausspindeln und Hinterfräsen von Ringnuten an den Bremssätteln. Die Nuten dienen zur Aufnahme der Staubkappe des Bremskolbens. Zum Einsatz kommt hierbei ein Sonder-Fräskörper, bestückt mit zwei Wendeschneidplatten des Typs S277. Die Schneide der Schneidplatten ist hakenförmig geschliffen. In der Fräsoperation fährt das Werkzeug zuerst in einer axialen Zustellung bis auf den Nutgrund. Anschließend wird über eine radial-/kreisförmige Zustellung die geforderte Nutbreite, der Hinterschnitt sowie eine Fase an der Stirnseite gefräst. Die Auslegung der Freiwinkel der Nebenschneiden erlauben die seitliche Zustellung des Sonderwerkzeugs im Einsatz. Pro Nut benötigt das Werkzeug mit einer Schnittgeschwindigkeit von vc = 280 m/min rund 20 Sekunden. Pro Schneide erreicht das System eine Standzeit von rund 1500 Nuten. Mit über 40 Jahren Zusammenarbeit ist das Unternehmen Knott einer der langjährigsten Horn-Kunden. Zahlreiche Werkzeugsysteme von Horn tragen zu der hohen Qualität der Knott-Produkte bei. Neben den Fräswerkzeugen setzt Knott auf Systeme zum Stechdrehen, Formbohren und Reiben der Paul Horn GmbH. „Wir sind froh, so einen langjährigen Werkzeugpartner an unserer Seite zu haben, der uns bei unserer täglichen Arbeit unterstützt und uns regelmäßig neue und noch produktivere Werkzeuglösungen liefert“, resümiert Knott. ■ Knott GmbH www.knott.de Paul Horn GmbH www.horn-group.com Zwei Arbeitsgänge in einem: Das Horn- System spindelt zuerst die Nut und fräst dann den Hinterschnitt. Bild: Horn/Sauermann Juni 2023 47

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