Aufrufe
vor 5 Jahren

mav 04.2019

  • Text
  • Maschinen
  • Werkzeuge
  • Unternehmen
  • Promotion
  • Einsatz
  • Maschine
  • Innovationsforum
  • Roboter
  • Fertigung
  • April

Promotion

Promotion mav Innovationsforum 2019 ▶ NUTZEN UND MÖGLICHKEITEN MIT IIOT-SYSTEMEN BEI WERKZEUGMASCHINEN Steigerung von OEE durch Monitoring-Systeme Monitoring-Systeme zur Überwachung von Maschinenzuständen und Prozessabläufen sind in Produktionsabläufen aller Art zur Steigerung der Produktivität unerlässlich. Maßgeblicher Kennwert bei der Bewertung der Produktivität ist dabei die Gesamtanlageneffektivität. Mittels flexiblen Monitoring-Systemen wie dem Supfina Quick Support SQS ist es möglich, die Effektivität einer Produktionsanlage zu steigern. Zum einen ermöglichen webbasierte Monitoring-Systeme es dem Betreiber vom jeweiligen Standort aus, den Zustand seiner Maschine einsehen zu können. Zum anderen ist es möglich, aufgrund der abgespeicherten Maschinendaten rückwirkende Analysen zur Ursachenerkennung sowie zur Produkti vitätssteigerung anstellen zu können. Ebenso ergibt sich die Möglichkeit, mittels Algorithmen Vorhersagen zu Werkzeugverschleiß, Baugruppenausfall und vorzunehmenden Wartungsarbeiten treffen zu können. Analyse historischer Maschinendaten Der Autor Rainer Bell, Produktmanager New Business, Supfina Gries - haber GmbH & Co. KG. Bei der Betrachtung der Produktivität einer Produktionsanlage genügt es schon lange nicht mehr, nur Taktzeit und Ausschussquote einer einzelnen Maschine zu betrachten. Um eine aussagekräftige Betrachtung der Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE) vornehmen zu können, sind viele Faktoren und somit auch viele Daten notwendig. So setzt sich die Overall Equipment Effectiveness aus dem Produkt von Qualitäts-, Leistungsund Nutzungsfaktor zusammen. Supfina Quick Support SQS. Bild: Supfina Um nun eine Steigerung der OEE erreichen zu können sind entsprechende Daten zur Laufzeit und aus der Historie notwendig. Im Vergleich zu herkömmlichen, lokalen Maschinen-Bedien- und Beobachtungssystemen, die meist nur den aktuellen Maschinenzustand anzeigen, bieten globale und cloudbasierte Monitoring-Systeme Anlagenbetreibern genau diese vielfältigen Vorteile, ihre Produktionsanlagen und Prozessketten überwachen, analysieren und optimieren zu können. Es liegt aber genauso im Interesse des Anlagenbauers, seinen Kunden mittels digitalen Prozessen Möglichkeiten zu bieten, um einen Mehrwert zu erzielen. So hilft während eines Maschinenstillstandes oder während eines schlecht laufenden Prozesses die Analyse von historischen Maschinendaten auch dem Anlagenbauer in der Art, dass Problemstellungen durch Remote-Analyse einfacher gelöst werden können und Techniker nicht für ungeplante Serviceeinsätze bereitgestellt werden müssen. Zusätzlich bietet sich durch Monitoring-Systeme mit Remote-Zugriff die Möglichkeit, Maschinen in Form von Service-Geschäftsmodellen Kunden zur Verfügung zu stellen und anhand unterschiedli- 50 April 2019

Promotion mav Innovationsforum 2019 Bild: Supfina Supfina-Techniker oder andere Dienstleister. Bei diesen vom Kunden freigegebenen Datenzugriffen ist es somit möglich, Maschinenbetreiber bei der Anlagenoptimierung, bei der Prozessfindung und bei der Fehleranalyse zu unterstützen. Zudem ist das SQS-Monitoring-System dafür ausgelegt, auch Fremdmaschinen mit unterschiedlichen Steuerungssystemen einzubinden, sodass Anlagenbetreiber ihre komplette Produktionslinie in einem System abbilden können. Weitergehend bieten flexible Monitoring-Systeme wie Supfina SQS die Möglichkeit, zukünftig per KI-Algorithmen nicht nur Taktzeitoptimierungen berechnen zu lassen, es werden sich auch damit Möglichkeiten ergeben, Prozesse zu optimieren oder gar neu cher Modelle zu berechnen, beispielsweise Abrechnung nach Maschinenlaufzeit oder anhand produzierter Werkstücke. Grundvoraussetzung hierbei ist jedoch wiederum ein Zugriff auf die Daten der Maschine, um mittels Datenanalyse Taktzeiten optimieren und Maschinenstillstände vermeiden zu können. Marktseitig gibt es bereits einige Systeme zum Monitoring von Werkzeugverschleiß oder Taktzeiten. Die Supfina Grieshaber GmbH ist seit letztem Jahr in der Lage, Kunden ein eigens entwickeltes, offenes und flexibles Monitoring-System anbieten zu können. Grundlage für das Monitoring-System Supfina Quick Support SQS ist der Gedanke, möglichst alle relevanten Maschinenzustands- und -bearbeitungsdaten aus der Maschinensteuerung auszulesen und in einer Datenbank abzuspeichern. Die hiermit gewonnenen Big Data werden in einem Webportal ausgewertet und als Smart Data zur Verfügung gestellt. Hierzu zählen Auswertungen von Betriebs- und Prozessdaten sowie Fehleranalysen. Es werden aber auch alle werkstückrelevanten Bearbeitungsdaten aufgezeichnet. Potenziale des Supfina Machine Monitoring. Betriebsdatenauswertung einer Feinschleifmaschine mit Anzeige der relativen und absoluten Betriebszustandsdaten. Alle Informationen jederzeit abrufbar Anhand eines anpassbaren Dashboards stehen alle Informationen ständig und überall zur Verfügung, notwendig hierzu sind seitens Anwender nur ein dem aktuellen Sicherheitsstandard entsprechender Webbrowser sowie ein passwortgeschützter Login. Diese Zugangsberechtigungen werden nach Kundenwunsch vergeben, sodass entweder nur der Endkunde Zugriff auf seine Daten hat oder bei benötigtem Support auch zu definieren. Wichtig hierfür sind aussagekräftige Daten, die über einen langen Zeitraum zur Ver - fügung stehen, die sogenannten ■ Big Data. Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG www.supfina.com Bild: Supfina April 2019 51

MAV