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mav 06.2020

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SPECIAL

SPECIAL Maschinen-Automation Die Mikron HPM 1850U verfügt über ein Werkzeugmagazin mit 238 Plätzen. So können genügend Werkzeuge und manchmal nötigen Schwesterwerkzeuge gelagert werden, auch bei unterschiedlichen Anforderungen an die einzelnen Paletten. Bild: GF nigen Stativ: Der Rahmen kippelt nicht. Die Maschine hat von sich aus eine hohe Steifigkeit – und nicht durch das Fundament. „Früher haben wir noch Wände eingerissen, um eine neue Maschine zu installieren“, erinnert sich Hartmut Fischer. „Da wir in der neuen Halle große Tore haben, ist dies zum Glück nicht mehr nötig. Aber ich weiß noch genau, wie sehr uns solche Bauarbeiten damals eingeschränkt haben. Deswegen war es eine Erleichterung, dass für die Mikron kein eigenes Fundament gebaut werden musste. Uns bleibt durch die Rahmenkonstruktion vieles erspart: der Lärm, die Verschmutzung, die permanente Kommunikation mit den Handwerkern.“ Hohe Genauigkeit Die mit den Werkzeugen von Fischer herzustellenden Blechteile haben bei sehr komplexen Konturen hohe Genauigkeitsanforderungen. Da sie im Werkzeug über mehrere Stufen herzustellen sind, erhöht sich die erforderliche Maßgenauigkeit erheblich. Die Toleranzkette beginnt in der Grundplatte. Damit sie exakt herzustellen ist, benötigt man eine entsprechende Maschine. Genau das bietet GF Machining Solutions: Die CNC-Fräsmaschine HPM 1850U konnte die qualitativen Erwartungen im Plattenbereich über 1000 mm vollständig erfüllen. Die fünf Simultanachsen der Mikron HPM 1850U bieten einen Verfahrbereich von 1850 mm x 1400 mm x 905 mm, 360° im Rundtisch und einen Schwenk bereich von – 20° bis + 120°. Bild: GF „Eine sehr genaue Maschine ist zunächst einmal steif ausgeführt“, erklärt Frank Seifert. „Denn im Fräsprozess muss man vor allem Dehnungen und Verwindungen eliminieren“ Sie treten in Folge von mechanischen Belastungen sowie durch thermische DIE AUTOMATION IST NICHT NUR ETWAS FÜR DIE SERIENFERTIGUNG, WIE VIELE BEHAUP- TEN. WIR KÖNNEN DAS NICHT BESTÄTIGEN. DIE ZEITERSPARNIS BEIM UMRÜSTEN, DIE MANNLOSEN SCHICHTEN – DAS ALLES ZAHLT SICH AUS, AUCH BEI LOSGRÖßE 1.“ Hartmut Fischer, Firmengründer, Fischer Werkzeugbau Einflüsse in jeder Bearbeitungsmaschine auf. Das Problem dabei: Wie weit sich ein Körper ausdehnt, hängt maßgeblich von seiner Größe und Form ab. Die Konstrukteure von GF Machining Solutions haben mit einem durchdachten Maschinenkonzept einen äußerst steifen, verwindungsarmen Maschinenaufbau realisiert. GF Machining Solutions begegnet dieser Herausforderung unter anderem mit einem Maschinenbett aus einem Stück. Zwei Ebenen und ein Führungsabstand über 800 mm in der X-Achse garantieren Torsionssteifigkeit und Stabilität beim Schruppen. Dies spielt besonders dann eine Rolle, wenn schwere Werkstücke nicht zentrisch auf den Rundtisch aufgespannt werden können und dieser gedreht wird. Der symmetrische Aufbau und eine mantelgekühlte Spindel sorgen dafür, dass keine thermisch bedingten Ungenauigkeiten entstehen. Die Dehnungen haben so fast keinen Einfluss auf die Position des Werkzeuges in den X- und Y-Achsen. Und in der Z-Achse werden sie durch die konstante Temperatur unterdrückt. Eine weitere Maßnahme sind besonders genau gefertigte Lager in den Achsen. Das erlaubt die Anordnung als Fest-fest-Lager im Gegensatz zu einem Fest-los-Lager. Die Vorspannung löst diese Überbestimmung auf, was wiederum die Steifigkeit erhöht. So wird trotz der Größe der Maschine eine Wiederholpräzision von 6 μm X, 5 μm Y und 4 μm Z erreicht. Ein positiver Nebeneffekt der erhöhten Steifigkeit sind die optimalen Schnittwerte der Werkzeuge. Millionenfache Produktion Die Mikron HPM 1850U von GF Machining Solutions ermöglicht die Herstellung großer und dennoch präziser Einzelteile ab Losgröße 1 und kommt deshalb bei Grundplatten zum Einsatz. Der Vorteil liegt in der Automation: Mit den Werkzeugen der Fischer GmbH können Stanzer Millionen von Bauteilen für unser tägliches Leben fertigen – damit ist die automatisierte Massenproduktion zu einem Grundpfeiler unseres Wohlstandes geworden. ■ GF Machining Solutions GmbH www.gfms.com/de Fischer GmbH www.fischer-wzb.de 46 Juni 2020

Optische Teileerkennung und Tiefenwahrnehmung in 2,5D CNC-Maschinen effizienter bestücken ■■■■■■ Mit „Eyes“ bringt der dänische Cobot-Spezialist Onrobot sein erstes Bildverarbeitungssystem auf den Markt. Es ermöglicht den Roboterarmen aller gängigen Hersteller eine optische Teileerkennung und Tiefenwahrnehmung in 2,5D. Das bedeutet, dass das System neben Länge und Breite zu einem gewissen Grad auch die Höhe von Werkstücken abbildet. Dabei ist es einfach zu bedienen und lässt sich leicht in bestehende Applikationen integrieren. Eyes eignet sich ideal, um Werkstücke zu sortieren oder CNC-Maschinen zu bestücken. Auch bei anderen Pick-and-Place-Anwendungen, für die Orientierung eine wichtige Voraussetzung darstellt, ist das System von Vorteil – zum Beispiel bei der Palettie- rung. Im Gegensatz zu vergleichbaren Vision-Systemen benötigt es dabei nur ein einziges Bild zur Kalibrierung und Teileerkennung. Zudem verfügt das System über einen automatischen Fokus und kann dadurch in verschiedenen Entfernungen innerhalb derselben Applikation arbeiten. Es lässt sich sowohl am Gelenk des Roboterarms als auch an anderer Stelle im Raum anbringen Das 2,5D-Vision-System ist durch die One-System-Solution von Onrobot mit Cobots aller führenden Hersteller kompatibel. So lässt sie sich schnell und unkompliziert in bestehende Produktionsumgebungen integrieren und einfach programmieren. Anwender sparen dadurch Zeit und profitieren zudem von einem schnellen ROI. Auch die 2,5D-Vision-System Eyes im Einsatz an einem Fanuc-Roboter. Bild: Onrobot Programmierung gestaltet sich einfach und erfordert keine speziellen Vorkenntnisse. Der Einsatz mit einem Doppelgreifer funktioniert ebenfalls problemlos, denn Eyes konfiguriert den Werkzeugmittelpunkt automatisch. So können Anwender ihre Durchlaufzeiten verkürzen und ihre Produktionskapazitäten optimal auslasten. ■ Onrobot A/S https://onrobot.com CNC-Automation aus einer Hand Emco automatisiert mit Robojob ■■■■■■ Bei Robojob sitzen die Menschen in diesen sehr merkwürdigen Zeiten nicht still: Der belgische Spezialist für CNC- Automatisierung nutzt diese Zeit unter anderem dazu, die Beziehungen zu seinen Partnern zu stärken. Und es zeigt sich, dass sich auch Emco für Robojob entscheidet. Der in Österreich beheimatetet Hersteller von CNC-gesteuerten Dreh- und Fräsmaschinen ist bereits seit 1947 aktiv und hat Produktionsstandorte in Österreich, Deutschland und Italien. Auf der EMO- Messe im September 2019 zeigte Emco bereits einen Turn-Assist 200i von Robojob an einem Emco HP45. „Jetzt gehen wir einen Schritt weiter“, sagt Jelle De Roovere, Business Development Manager. „Konkret wird Emco einige Pakete zusammenstellen, in denen die CNC-Maschinen mit der am besten geeigneten Automatisierung von Robojob angeboten wer- Der österreichische Werkzeugmaschinen - hersteller Emco und Robojob kooperieren bei CNC- Automationslösungen. Bild: Robojob den. Die Kunden von Emco können dieses Paket dann aus einer Hand zu einem sehr attraktiven Preis erwerben. Wir werden auch die Installateure von Emco gründlich schulen, damit sie unsere Roboter auch installieren und warten können. Darüber hinaus investierten Robojob und Emco viel Zeit in die Feinabstimmung und Rationalisierung der Schnittstelle zwischen der CNC-Maschine und dem Robojob. Diese Geschichte ist vollständig standardisiert, was zu Installationszeiten von nur 2 bis 3 Tagen führt“ Es ist beabsichtigt, in den kommenden Monaten mehrere Veranstaltungen zu organisieren, bei denen die Pakete auch physisch vorgeführt werden sollen. Emco wird seine Kunden an mehreren Tagen zu Demonstrationen einladen. ■ Robojob www.robojob.eu Juni 2020 47

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