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mav 12.2018

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SPECIAL Medizintechnik

SPECIAL Medizintechnik Hermle-Bearbeitungszentrum C 12 U mit Robotersystem RS 05 Automatisierte Implantate- Fertigung im Just-in-time-Modus Für die auftragsgesteuerte Herstellung hochpräziser Implantate innerhalb 24 Stunden setzt der Schweizer Hersteller und Anbieter von medizinischen Produkten für die Osteosynthese Medartis AG auf Bearbeitungszentren und Robotersysteme von Hermle. ■■■■■■ Das Schweizer Unternehmen Medartis AG, gegründet im Jahr 1997, entwickelt und vertreibt Titanschrauben und -platten sowie chirurgische Instrumentarien und Systemlösungen für die Osteosynthese im Bereich des Gesichtsschädels und der Extremitäten. Gemäß dem Motto: „Precision in Fixation“ haben praxisnahe Entwicklungen, funktionsorientierte Innovationen, höchste Fertigungs- und Produktqualität sowie termingerechte Belieferung und umfassende Serviceleistungen oberste Priorität! Die Medartis AG beschäftigt über 500 Mitarbeiter/ Innen und ist mit eigenen Tochtergesellschaften und einem breiten Distributionsnetz weltweit aktiv. Hauptstandort ist Basel und hier arbeiten rund 230 Mitarbeitende in den zentralen Bereichen Entwicklung, Fertigung, Logistik und Administration. Ziel aller Bestrebungen der Medartis AG ist es, mit exklusiv entwickelten Technologien, eigenen Produkten und partnerschaftlichen Kundenbeziehungen die Ärzte mit innovativen Systemlösungen zu versorgen und damit die Lebensqualität von deren Patienten nachhaltig zu verbessern. Der anhaltende Erfolg gibt den Verantwortlichen und Mitarbeitenden wohl Recht, denn Medartis ist innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit zu einer international starken Marke geworden. Den steigenden Ansprüchen an medizintechnische Produkte jederzeit gerecht zu werden, lautet eine der große Herausforderungen, nicht zuletzt das Prototyping und die Produktion der Titanschrauben und -platten sowie entsprechende chirurgische Instrumente betreffend. Dafür braucht es zum einen hoch qualifiziertes, motiviertes Personal, und zum anderen hoch leistungsfähiges Equipment. 50 Dezember 2018

Peter Scheuble, stellv. Produktionsleiter und Leiter Fertigungstechnik Plattenfertigung bei Medartis AG in Basel, sagt zu den Prozessabläufen von der Forschung und Entwicklung über die Erstellung und den Test von Prototypen bis zur Fertigung besagter Implantate: „Unsere Ingenieure konstruieren die ersten Musterimplantate, und wenn das Design den Anforderungen entspricht, erstellen wir die ersten Prototypen. Die Abteilungen Fräsen und Drehen werden hier von Anfang an voll eingebunden. Sind die Anwendungstests erfolgreich abgeschlossen, erfolgt der Design- und Datentransfer für die Serienfertigung. Unsere Produktionsfachleute in der Plattenfertigung arbeiten an CNC-Fräs- und Dreh-Bearbeitungszentren, die je nach Auslastung teilweise mannlos bis zu dreischichtig betrieben werden. Im speziellen Segment 5-Achsen-Simultanbearbeitung setzen wir vor allem auf Hochleistungs-Bearbeitungszentren von Hermle, die wir u. a. mit Robotersystemen für die vollautomatische Serienfertigung ausgerüstet haben.“ Eines von zwei flexiblen Fertigungszentren auf Basis eines 5-Achs-Bearbeitungszentrums C 12 U mit Werkzeug-Zusatzmagazin ZM 35 und dem Robotersystem RS 05. Bild: Hermle 5-Achs-Präzision und Roboter-Handling für Qualität und Produktivität Dass sich die Entwicklungs-, Innovations- und Produktionsprozesse dabei an allen Abläufen gemäß der EU- Richtlinie für Medizinprodukte DIN EN ISO 13 485 sowie den Forderungen der amerikanischen FDA ausrichten, versteht sich von selbst. Nach erfolgter Zulassung und parallel dazu in Eigenregie erstellter parametrisierter Hintergrund-Prozesse wird z. B. auf den Hermle-Bearbeitungszentren die Chargen- und Serien- Fertigung von Implantaten aus Titan durchgeführt. Die Hermle-Bearbeitungszentren in der Plattenfertigung der Medartis AG. Bild: Hermle Peter Scheuble, Leiter Fertigungstechnik Plattenfertigung, David Saladin, Mechaniker/Maschinenbediener, Laurent Fleisch, Mechaniker/Maschinenbediener, Roger Hänggi, Fertigungstechniker, alle von Medartis AG, und Gerd Messmer, Geschäftsführer Hermle (Schweiz) AG (von links nach rechts). Bild: Hermle Die Entscheidung, Hermle-Bearbeitungszentren zu nutzen, geht schon auf das Jahr 2001 zurück, als für den Prototypenbau ein erstes Bearbeitungszentrum C 600 U beschafft wurde. Durch die hohe Zuverlässigkeit dieses Bearbeitungszentrums kam es folglich mit wachsendem Geschäft sukzessive zur Beschaffung von weiteren Bearbeitungszentren vom Typ Hermle C 30 U, und schließlich in den Jahren 2015 bzw. 2017 zum Kauf von 5-Achs-Bearbeitungszentren C 12 U mit dem Robotersystem RS 05. Roger Hänggi, Fertigungstechniker in der Abteilung Plattenfertigung Medartis AG, zu den Entscheidungs- Kriterien für die Hermle-Bearbeitungszentren: „Wir haben hier sehr hohe Genauigkeitsansprüche an die Tole- Dezember 2018 51

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