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Das Stadtgespräch Ausgabe Juli 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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Das Stadtgespräch Ausgabe Juli 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

V Von Wind- und

V Von Wind- und Sonnenenergie bis zur Wärmedämmung Klimaschutz (Kem) Bürgerenergiegenossenschaften sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Bürgerenergiegenossenschaft BEG33 gegründet Die Ende April in Rheda-Wiedenbrück gegründete Bürgerenergiegenossenschaft BEG33 (Kürzel nach der Postleitzahl des Kreises) will Photovoltaik-Anlagen realisieren. Die Vorstandsvorsitzende Nicola Rosengarten, Diplom-Betriebswirtin, erklärte dazu: »Das Feld ›Wind‹ ist wunderbar von der RheWie abgedeckt und mit Hubert Leiwes und seinem Team sind wir freundschaftlich verbunden. Dass es eine zweite Bürgerenergiegenossenschaft gibt, liegt daran, dass die RheWie mit ihren Mammutprojekten in Lintel und darüber hinaus für den Aufbau einer Photovoltaiklinie aktuell weder Kapazitäten noch das praktisch-technische Know-how hat. Daher haben wir uns nach Gesprächen mit der RheWie dazu entschlossen das Feld Sonne in einer eigenen Genossenschaft anzugehen«. Vorstandsmitglied Wolf Bredow, Diplom-Ingenieur: »Wir haben die ersten beiden PV-Anlagen auf Dächern der Stadt im Auge. Die Planungen und die Gespräche mit der Stadt laufen bereits«. Den Vorstand komplett macht die Bilanzbuchhalterin Friederike Wandmacher. Als Aufsichtsratsvorsitzender wurde Bürgermeister Theo Mettenborg gewählt. Er ist in Personalunion in dieser Tätigkeit ebenfalls bei der RheWie aktiv. Der Bürgermeister gilt als Garant eines »kooperativen Miteinanders« der beiden Energiegenossenschaften. Ihm zur Seite stehen die Ratsfrau Elisabeth Frenser und Prof. Dr. Sebastian Bamberg. Bereits jetzt besteht die Möglichkeit Genossenschaftsanteile zu zeichnen. Ein Anteil liegt bei 100 €. Weitere Infos auf der Homepage BEG33.de Photovoltaik-Offensive der Stadt muss Hürden überwinden Solaranlagen gibt es auf mehreren städtischen Gebäuden: der Gesamtschule und ihrer Einfeldhalle, dem Ratsgymnasium II sowie der Pius- 1 Elisabeth Frenser überreichte im Namen der »Verkehrswende Rheda-Wiedenbrück« 331 Unterschriften für das »Emsmobil-Shuttle« an Bürgermeister Theo Mettenborg. und der Johannisschule. Vor gut einem Jahr kam eine weitere Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Trauerhalle des Kommunalfriedhofs dazu. Bürgermeister Theo Mettenborg blickte optimistisch in die Zukunft: »Wir starten mit dem ersten Dach in die »Solaroffensive«. Schritt für Schritt werden weitere Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden folgen«, beschrieb Bürgermeister Theo Mettenborg die Bedeutung der neuen Photovoltaikanlage auf der Trauerhalle des Kommunalfriedhofs. »Sie spart rund acht Tonnen CO2 im Jahr«. Etwa 60 Prozent der dort produzierten Solarenergie (rund 13.000 Kilowattstunden) wird in der Trauerhalle verbraucht, der Rest wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die nächste Anlage werde auf der Parkschule entstehen, hieß es zu dem Thema in der städtischen Presseerklärung. Die Vorlage für die jüngste Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität nennt darüber hinaus die Sporthalle der Andreasschule und die Postdammschule sowie die Feuerwehrgerätehäuser Rheda und Lintel. Nicht zufrieden ist die Verwaltung darüber, in welchem Umfang die Ausschreibungen zur Beauftragung von Leistungen geführt haben. Der Fachbereich Immobilienmanagement gibt in der Vorlage als Erklärung an, dass »die gute Auftragslage im Bereich der privaten und gewerblichen Kunden es für die anbietenden Firmen offensichtlich unattraktiv macht, sich an den vergleichsweise aufwendigen öffentlichen Ausschreibungen mit der Abgabe von Angeboten zu beteiligen«. Angesichts dieser Situation will der Fachbereich »beim Auf- und Ausbau der Photovoltaik die Kooperation mit Dritten, z. B. der örtlichen BürgerEnergieGenossenschaft 33 (BEB 33) oder gewerblichen Projektentwicklern aus diesem Marktsegment in den Blick nehmen«. Dazu Volker Brüggenjürgen (Bündnisgrüne) sehr skeptisch: Das wirke wie eine Bankrotterklärung. Wir sollten zweigleisig verfahren: Weiterhin über die Ausschreibung sowie über die Genossenschaft. Peter Woste (CDU): Schon wegen der Gewinne sei es wichtig, dass wir das selber machen. Michael Lakenbrink (move): Wir sollten den klassischen Weg der Vergabe nicht aus dem Auge verlieren. Thomas Theilmeier-Aldehoff (move): Die Dachflächen dürfen nicht nach Gutdünken einem Akteur übergeben werden. Die müssen ausgeschrieben werden. Alleine schon wegen der Höhe der Pacht-Einnahmen. Bürgermeister Theo Mettenborg: Das Vergaberecht nehme uns die Luft zum Atmen. Seine Haltung: Auf jede Dachfläche gehöre eine PV-Anlage. Ähnlich Hermann Heller-Jordan. Er zitierte Landrat Sven-Georg Adenauer: »Macht die Dächer voll«. Emsmobil-Shuttle ausgebremst Mindestens ein Jahr müssen die 331 Menschen sich gedulden, die eine Unterschriftenliste der Initiative »Verkehrswende Rheda-Wiedenbrück« für den Start einer Kleinbus-Verbindung (ggf. autonom) im 10-Minu- 40 Das Stadtgespräch

installieren und weitere Prüfvorgänge durchlaufen zu lassen. Ab Mitte Juni »startete die Anlage endgültig in den Wind«. Wegen des Verzugs hat die Firma Nordex eine vertraglich festgelegte Entschädigung gezahlt. Intensiv diskutierten die 130 Anwesenden der insgesamt 722 Mitglieder (inklusiv 330 Neuaufnahmen aus Langenberg) die Höhe der Dividende. Die Erwartungen lagen zwischen dem Vorjahressatz von 7 Prozent und maximal 14 Prozent. Letztendlich einigte man sich deutlich auf 10 Prozent Ausschüttung. Die zu erwartenden finanziellen Belastungen waren ein gewichtiges Argument, einen großen Teil des Bilanzgewinns von 228.000 € nicht auszuschütten. Nach der Versammlung stieß man auf zehn Jahre RheWie seit der Gründung an. 1 (v.l.) Hans Hiltscher, Marvin Hirsch, Bürgermeister Theo Mettenborg, Daniel Hiltscher, Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske, Betty Hiltscher, Uwe und Irmgard Eichhorn. Foto: Pressestelle der Stadt ten-Takt zwischen Rheda und Wiedenbrück (Linienführung: Bahnhof, Bahnhofstraße, Oelder Straße, Hauptstraße, Schanze, Wasser- und Marienstraße, Büschers Platz, Lange- und Hauptstraße, Werl, Bahnhof) unterzeichnet haben. In der von Bürgermeister Theo Mettenborg bei der Entgegennahme der Unterschriftenliste angesprochenen grundlegenden Beratung des Themas im Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität sprach sich eine Mehrheit im Einklang mit der Stadtverwaltung dafür aus, die Ergebnisse des in einem guten Jahr erwarteten Mobilitätskonzepts für die Gesamtstadt abzuwarten. »hierdurch kann eine fachlich fundierte und die verschiedenen Aspekte (Ideale Taktung, Route, Verknüpfung zu weiteren Mobilitätsangeboten, Wirtschaftlichkeit) berücksichtigende Entscheidungsgrundlage für den Antrag zum Emsmobil-Shuttle erfolgen«, heißt es in der von Abteilungsleiter Marc S. Heidfeld unterschriebenen Verwaltungsvorlage. Er befürchtet zudem, dass derzeit das jährlich zirka 750.000 kostende Shuttle-Angebot die Auslastung der vorhandenen ÖPNV-Verbindungen schmälert Analog Uwe Henkenjohann (CDU). Er warnte vor einem Schnellschuss. Michael zur Heiden (FDP) sah den Emsmobil-Shuttle als Insellösung, die jetzt keinen Sinn mache. Michael Pfläging (CDU) bewertete den Antrag als blinden Aktionismus, warnte vor autonom fahrenden Shuttle-Fahrzeugen. Mit 5 bis 7 km/h seien Rückstauungen vorprogrammiert. Ebenfalls move schloss sich der Verwaltungsvorlage an. Währenddessen sprachen sich die Bündnisgrünen und die SPD für eine möglichst kurzfristige Umsetzung aus. Elisabeth Frenser (SPD): Eine Shuttle-Verbindung könne das Herzstück einer Mobilitätslösung sein. Andreas Hahn (Bündnisgrüne): Viele Inseln ergeben einen Kontinent und da wollen wir bei der Verkehrswende hin. Volker Brüggenjürgen (Bündnisgrüne): Wenn wir etwas ändern wollen ist Nichtstun nicht der richtige Weg. RheWie schüttet 10 Prozent Dividende aus »Die Pachtverhandlungen mit den Landwirten in Lintel zur Errichtung der bis zu 10 Windkraftanlagen laufen vielversprechend«, hieß es auf der Generalversammlung der RheWie im Einstein-Gymnasium zu dem 80-Millionen-Projekt. Um die Arbeit stemmen zu können, arbeitet seit dem 1. Januar neben Hubert Leiwes und Peter Rentrup ebenfalls Peter Wernz. Der Bau des jüngsten RheWie-Windrades in Langenberg war mit einigen Unwägbarkeiten verbunden. Aber am 6. Juni konnte es endlich zum ersten Mal Strom einspeisen – nur kurz unterbrochen durch das Fledermauserkennungssystem (es funktioniert). Die Windenergieanlage musste aber nochmal abgeschaltet werden, um das Eiserkennungssystem zu Energiesparen durch Einblasdämmung Wie viele andere Bürger Rheda-Wiedenbrücks hat sich auch Uwe Eichhorn angesichts steigender Energiepreise bei der Energieberatung im Rathaus nach Möglichkeiten zum Energiesparen informiert. Diese empfahl als schnellste und effizienteste Lösung für sein Haus aus den 50er Jahren die Einblasdämmung. Hierbei wird mit einem speziellen Kompressor mit hohem Druck ein feiner Mineralwoll-Dämmstoff, der aus Altglas gewonnen wird, durch kleine Löcher in der Wand in alle Hohlräume der Außenwände geblasen. Der Druck sorgt für eine gute Verteilung und Festigkeit des Dämmstoffes. Bei einem Vororttermin bei Familie Eichhorn erläuterte der Unternehmer Hans Hiltscher auf der Baustelle: »Bei sieben bis acht Zentimeter Abstand zwischen den beiden Wandschalen erreichen wir eine Einsparung um 15 bis 20 Prozent der Heizkosten«. Zudem biete das Haus bei Hitze und Kälte ein angenehmeres Raumklima. Außerdem wird die Schalldämmung verbessert. Ein normales, zweischalig gemauertes Einfamilienhaus kann das Hiltscher-Team innerhalb von ein bis zwei Tagen komplett dämmen. Die gesamte Maßnahme wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Auch anschließende Malerarbeiten an der Fassade sind förderfähig. Energiesparberatung Für die Energieberatung im Auftrage der Stadt steht die Dipl. Ing. Architektin Brigitte Topmöller in regelmäßigen Sprechstunden zur Verfügung. Zusätzlich berät auch Energieberater und Passivhausexperte Klaus Michael zu allen Themen rund um das Energiesparen. Anmeldungen zur Sprechstunde nimmt die Umweltberatung, Tel. 05242/963-234, an. Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske, Ruf 05242/963-320, bietet umfassende Informationen zu Spar- und Fördermöglichkeiten für Gewerbetreibende. Hiltscher, Zertifizierter Fachbetrieb für Einblasdämmsysteme, Rheda-Wiedenbrück, Ruf 05242/36225. Foto: istockphoto | monkeybusinessimages Voranmeldung ab sofort: Caritas-Tagespflege Rheda Nadelstraße 8 | Rheda-Wiedenbrück Telefon: 05242 18211-20 tp.rheda@caritas-guetersloh.de www.caritasguetersloh.de Unser Langschläfer- Donnerstag in der CaritasTagespflege Rheda immer von 12 bis 18:30 Uhr Das Stadtgespräch 41

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