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01 | 2017 banking insight

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18 banking insight Foto: Hero Images/Getty Images Strategien Wille ohne Weg Wenn es um die richtige Strategie bei der digitalen Transformation geht, liegen oft Welten zwischen Führungskräften und Mitarbeitern in Banken. Häufig steht die Belegschaft nicht hinter dem eingeschlagenen Weg ihres Instituts. Das ist für die Erfolgsaussichten fatal. Besonders deutlich zeigen sich die Gräben bei den Sparkassen.

Perspektiven 19 Der Wille ist da, doch die Möglichkeiten sind begrenzt. Die Studie zeigt eine ordentliche Diskrepanz zwischen den Wegen, die die Fach- und Führungskräfte bei der Digitalisierung beschreiten möchten, und den Wegen, die ihr Institut letztlich geht. Die Mitarbeiter wollen das Thema zwar offensiv vorantreiben, doch aufgrund der eher vorsichtigen Strategie ihres Hauses sind ihnen häufig die Hände gebunden (siehe Abbildung 3). Konkret spricht die Hälfte der Befragten davon, dass sie auf Outsourcing und Kooperationen mit Fintechs setzen möchten. Doch nur 38 Prozent der Banken setzen tatsächlich auf diese Netzwerklösung. Verbreiteter ist der konservative Weg, den mit 46 Prozent der größte Anteil der Banken geht. Das heißt, dass sie mit neuen Produkten und Innovationen eher zurückhaltend sind, den Markt abwartend beobachten und in der bestehenden Struktur auf Veränderungen reagieren. Dies sehen aber nur 29 Prozent ihrer Mitarbeiter als am besten geeignet an. Am niedrigsten ist die Zustimmung jeweils bei der dritten möglichen Variante: dem Befreiungsschlag. Doch auch bei dieser radikalen Neuerfindung gibt es eine kleine Lücke zwischen dem Wunsch der Mitarbeiter und der gewählten Strategie. 22 Prozent der Fach- und Führungskräfte sind für den Neubeginn bereit, aber nur 16 Prozent sagen, dass dieser in ihrem Institut auch gelebt wird. Mutige Großbanken Unterschiedliche Ergebnisse zeigen sich beim Blick auf die einzelnen Banktypen. Großbanken und Landesbanken gehen mit 45 Prozent überdurchschnittlich häufig den offensiven Weg. Bei privaten Regionalbanken sind es sogar 55 Prozent. Verhaltener sind die Sparkassen und Drei Ansätze Konservativer Weg Die Institute sind mit neuen Produkten und innovativen Ideen eher zurückhaltend. Sie beobachten den Markt abwartend und reagieren auf die Veränderungen. Herausforderungen lösen sie in der bestehenden Struktur. Offensiver Weg Digitalisierung ist ein Teil einer Netzwerklösung. Die Institute setzen auf Outsourcing und Kooperationen, wie etwa mit Fintechs, oder auf den Vertrieb von White-Label-Produkten. Befreiungsschlag Die Institute wollen als Innovatoren die Chancen der Digitalisierung nutzen und sich mit eigenen neuartigen Ideen und Produkten frühzeitig einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Dafür erfinden sie sich neu. Genossenschaftsbanken. Mit 31 beziehungsweise 34 Prozent liegen beide deutlich unter dem Durchschnitt. Sparkassen gehen mit 54 Prozent mehrheitlich lieber den konservativen Weg; die Genossenschaftsbanken liegen hier mit 46 Prozent genau im Durchschnitt. Anders bei den Großbanken und kleinen Privatbanken. Sie gehen jeweils nur zu 36 Prozent den konservativen Weg. Auch beim Befreiungsschlag zeigen sich die Großbanken mit 19 Prozent um drei Prozentpunkte mutiger als der Durchschnitt. Von den kleinen Privatbanken wollen aber nur zehn Prozent alle Brücken zum Altbekannten abreißen. Wahrscheinlich können sie sich als kleine Institute weniger einen Fehltritt leisten und wollen sich daher nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Alarm bei den Sparkassen Mit ihren gewählten Strategien sind die Privatbanken und Großbanken weitgehend auf einer Wellenlänge mit ihren Mitarbeitern. Zwar gibt es auch hier Diskrepanzen, doch betragen diese jeweils nicht mehr als sieben Prozentpunkte. Die Genossenschaftsbanken bewegen sich bei den Unterschieden im Durchschnitt – nur die Sparkassen fallen aus dem Raster. Bei ihnen ist das Delta am größten. Zwischen den Vorgaben der Sparkassenvorstände und den Meinungen ihrer Mitarbeiter scheinen Welten zu liegen. Dies zeigt sich am offensiven Weg: Im Bankendurchschnitt beträgt dort der Graben zwischen gewählter und der am besten angesehenen Strategie zwölf Prozentpunkte – bei den Sparkassen sind es satte 30 Prozentpunkte. 61 Prozent bewerten diesen Weg am besten, aber nur 31 Prozent der Sparkassen gehen ihn auch. Gleiches Bild beim konservativen Weg. Hier beträgt die Diskrepanz im Bankendurchschnitt 17 Prozentpunkte; bei den Sparkassen sind es 33 Prozentpunkte. Gerade mal 21 Prozent der Sparkassenmitarbeiter halten diese Methode für angebracht, aber 54 Prozent der Banken wenden sie an. Diese Entwicklung ist alarmierend. Die Sparkassenchefs scheinen ihre Institute an ihren Mitarbeitern vorbei zu führen. Dies ist gerade in der aktuellen Umbruchphase fatal und brandgefährlich. Bei einem derart wichtigen Thema wie der Digitalisierung ist es essenziell, dass die Mitarbeiter hinter den Vorständen und deren Strategie stehen. Wenn das nicht der Fall ist, dann liegen die Erfolgsaussichten bei nahezu null. Nur wenn Führung und Mitarbeiter auf einer Linie sind, lassen sich die Herausforderungen rund um die Digitalisierung meistern. ■ 3 Beste Strategie (äußerer Kreis) versus gewählte Strategie (innerer Kreis) Großbank / Privatbank / Genossenschaftliches Gesamt Landesbank Regionalbank Sparkasse Kreditinstitut Beste 22% Strategie 18% 29% 24% 24% 21% Gewählte 29% 29% 27% 16% Strategie 19% 19% 15% 20% 29% 46% 36% 36% 54% 46% 38% 45% 45% 31 % 34% 50% 48% 48% 61% 44% Konservativer Weg Offensiver Weg Befreiungsschlag Basis: alle Befragten, N = 246 (Einfachnennung)

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