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Network-Karriere / Ausgabe 07/15 - "Ich würde es immer wieder genauso machen"

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16 BRANCHE DIE STÄRKEN

16 BRANCHE DIE STÄRKEN EINES UNTERNEHMENS Das Produkt muss stimmen, die Qualitätssicherung, der Support durch die Firma, die Motivation, die Logistik – das sind die Stärken eines Unternehmens, die in ihrem Zusammenspiel über die Position am Markt entscheiden. Das wichtigste Kapital aber sind die Geschäftspartner und Mitarbeiter, ganz besonders im Direktvertrieb. Wie sehr diese Einstellung beim Marktführer im Bereich Magnetschmuck ENERGETIX Bingen gelebt wird, wurde am 10. Mai beim Marathonlauf in Mainz wieder einmal greifbar deutlich. gen – das waren Ziel und Ergebnis des Events mit Fitness-Aspekt; dieses Leitmotiv bestimmte die Atmosphäre des ganzen Tages. Das begann schon mit dem obligatorischen Gruppenfoto lange vor dem Start. Mehr Gänsehaut geht kaum, und die Begeisterung, die hier zu spüren war, kann nur einem echtem „Wir-Gefühl“ entspringen. Die herzliche und anspornende Begrüßung durch Roden Top-Geschäftspartnern des Unternehmens zusammensetzt. Der Starclub hatte an den beiden Vortagen sein Treffen in Mainz und in den herrlichen Weinbergen Rheinhessens. Anerkennung außerordentlicher Leistung und Austausch mit der Geschäftsleitung bestimmten dieses Treffen. Jetzt standen viele der „Stars“ in Laufshirts in der großen ENERGETIX- Läufergruppe und signalisierten mit Joey Kelly: motivierender Pacemaker und Markenbotschafter Dass dieser Wunsch realisiert werden konnte, dafür sorgte nicht zuletzt Extremsportler Joey Kelly. Seit Jahren promotet er mit Erfolg die ENERGETIX SportEx-Serie: Arm- und Halsschmuck, der speziell auf sportliche Bedingungen und Bedürfnisse ausgerichtet ist. In Mainz war Kelly als Pacemaker am Start: „Ich bringe samere Läufer mit dem ENERGETIX- Shirt anspornend zum Ziel zu führen. Wer jemals an einem Laufwettbewerb teilgenommen hat, weiß, welche Eigenmotivation für eine derartige sportliche Aktion erforderlich ist; für Ausnahmesportler Joey Kelly eine normale Kür nach der Pflicht, die er lächelnd mit Leichtigkeit und mit großem Dank seiner Schützlinge erfüllte. Kelly brachte tatsächlich jeden ins Ziel. Die speziell gestylten Laufshirts mit dem markanten ENERGETIX-Logo waren unter den 7.000 Marathonis in Mainz nicht zu übersehen. Über 100 Läuferinnen und Läufer waren der Einladung von Inhaber und Geschäftsführer Roland Förster beim Katalog-Launch 2014 in Berlin gefolgt und gingen wieder einmal als größte gemeldete Gruppe gemeinsam an den Start der Halbmarathon-Strecke. Mehr Gänsehaut geht kaum: Gruppenbild mit „Wir-Gefühl“. land Förster, flankiert von den Mitgliedern der Geschäftsleitung Dr. Klaus- schäftspartnern und Mitarbeitern allen anderen angetretenen Ge­ Peter Thiel und Alexander Link, hatte nur noch eins: Wir alle sind ENERden gewünschten Erfolg: Die Läuferinnen und Läufer waren von der der Einzelne sein Ziel GETIX und wir wollen, dass je­ erreicht. Herzlich und anspornend: Roland Förster und die Mitglieder der Geschäftsleitung Dr. Klaus Peter Thiel und Alexander Link mit Laufen für den guten Zweck Die hochwertigen Funktionsshirts waren eine Zugabe der Firma, ebenso wie die Übernahme der Startgebühren. Zudem spendete das Unternehmen pro Teilnehmer und pro gelaufenen Kilometer zwei Euro. Aufge­ Liesje und Hugo Tempelman sowie den Sportprofis Joey Kelly und Frank Pachura. rundet konnte die Summe von 5.000 ersten Sekunde an voller Emotionen Euro an die Hugo Tempelman-Stiftung übergeben werden. ENERGETIX Mitglieder des Starclubs, der sich aus und bestens drauf, unter ihnen viele Bingen unterstützt seit Jahren die Aktivitäten des niederländischen Arztes und seiner Frau Liesje im Kampf gegen Aids in Südafrika. Beide waren übrigens in Mainz dabei – er als begeisterter Zuschauer und sie als Läuferin mit beachtlichem Ergebnis. „Wir alle sind ENERGETIX!“ Auf sportliche Spitzenleistung kam es jedoch nicht an. In der Gemeinschaft der Gruppe einen tollen Tag zu verbrin­ jeden von euch über die Ziellinie“, so das Versprechen des sympathischen Motivators an seine Mitstreiter, das er in gewohnter Zuverlässigkeit einlöste: Nachdem er selbst die Ziellinie passiert hatte, lief er zurück ins Feld und zwar immer wieder, um lang­ Markenbotschafter und Pacemaker Joey Kelly: „Ich bringe jeden von euch über die Ziellinie!“ Mit Begeisterung dabei: die Charity-Partner von ENERGETIX Bingen, Hugo und Liesje Tempelman. Wir sehen uns in Berlin In Mainz wurde wieder einmal deutlich, wie stark das Gemeinschaftsgefühl bei ENERGETIX Bingen ist und welchen Stellenwert es im inhabergeführten Familienunternehmen einnimmt. Fünf Nationen waren zum Lauf angetreten; Ende August wird Roland Förster in Berlin zum Katalog-Launch wieder Gäste aus über 30 Ländern begrüßen. „Starke Marke, starkes Produkt, starker Job“ heißt das Motto der Einladung zu einem Event, durch das eine starke Frau führen wird: ENER­ GETIX Bingen freut sich auf Moderatorin Barbara Schöneberger. Für die Mainz-Marathonis und Joey Kelly jedenfalls war klar: „Wir sehen uns in Berlin!“ www.energetix.tv 07.2015

TITELINTERVIEW 17 „WIR MÜSSEN KULTURELLE VIELFALT ALS ERFOLGSMODELL VORLEBEN!“ Christian Wulff hat in seiner Zeit als Bundespräsident und auch zuvor in den sieben Jahren als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen viel erlebt: viel Gutes und viel Herausforderndes. Viele Aufgaben und viel Arbeit. Viel Zustimmung und viel Häme. Im Gespräch mit der Network-Karriere berichtet der wieder als Anwalt tätige Jurist darüber, was ihm heute wichtig ist. Network-Karriere: Herr Wulff, Sie engagieren sich wieder als Anwalt und als Vortragsredner, sind heute Präsident des Euro-Mediterran-Arabischen Ländervereins (EMA). Was ist da Ihr Ziel? Christian Wulff: Mir ist wichtig, die Kon takte in den arabischen Raum zu pflegen. Dort muss es eine bessere Zukunftsperspektive für die Menschen geben, um Flüchtlingsströme zu reduzieren. Deutschland muss seine neuen Aufgaben in der Weltinnenpolitik erkennen, und mir macht es Spaß, für Deutschland als Investitionsstandort zu werben. Und die Arbeit an der Entwicklung einer funktionierenden Integration – vor allem auch mit Jugendlichen – ist mir wichtig und macht viel Freude. NK: Sie haben stets Wert auf einen sachorientierten Politikstil gelegt; ein Stil, der vielen vielleicht etwas zu kühl erschien. Im Gegensatz dazu dann die „Telefonaffäre Bild-Zeitung“: temperamentvoll und spontan? Ist sie gerade deswegen nicht nur medial, sondern auch in weiten Teilen der Bevölkerung so emotional diskutiert worden? Christian Wulff: Selbst meine Mailboxnachricht war sachlich und ruhig gesprochen. Die Hintergründe der Aktivitäten gegen mich sind kompliziert. Ich habe ein umfassendes Buch, „Ganz oben Ganz unten“, ge schrie ben, um den Din gen auf den Grund zu gehen. Nun kann sich jede und jeder ein eigenes Urteil bilden unter Einbeziehung der Schilderungen aus meiner ganz persönlichen Sicht, als Betroffener und als Akteur. NK: „Ganz oben Ganz unten“ ist nach dem ersten aufgeregten Interesse schon in den hinteren Leserrängen gelandet. Sie haben darin sehr unaufgeregt Ihre Sicht der Dinge geschildert – und doch hat man Ihnen in weiten Teilen Larmoyanz und „Unbelehrbarkeit“ vorgeworfen. Retrospektiv: Wie würden Sie heute mit der ganzen Situation, dem Prozess umgehen? Christian Wulff: Ich würde es immer wieder genauso machen. Das Buch ist bis heute eines der erfolgreichsten Sachbücher. Mir ging es darum, allen Aspekten mit Distanz und Sach­ lichkeit auf den Grund zu gehen. Ich bin froh, den Prozess durchgestanden zu haben und mich nicht auf eine Einstellung des Ver fahrens gegen Auflagen eingelassen zu ha ben. Es ist wichtig für unsere Gesellschaft, dass sich der Betroffene genauso an der Debatte beteiligt, wie all diejenigen, die sich an der Sache abgearbeitet und in Szene gesetzt haben. Es gibt inzwischen eine durch aus selbstkritische Debatte in den Medien, es gibt Ermittlungen in der Justiz, und es gibt durchaus manchen in der Politik, der langsam auch das damalige Schweigen der Politik als große Schwäche und Versäumnis erkennt. Für mich war das Buch Abschluss, für andere ist es Auftakt tieferen Nachdenkens über den Umgang in unserem Land. NK: Als Vortragsredner ist eines Ihrer Themen „Deutschlands mögliche Aufgaben in der Weltinnenpolitik im 21. Jahrhundert“. Wie sehen diese Aufgaben aus? Christian Wulff: Unsere Überzeugung von Sparsamkeit und Stabilität ist nicht populär, muss aber wirksam vertreten werden. Wir müssen kulturelle Vielfalt als Erfolgsmodell vorleben, die transatlantischen Beziehungen verbessern sowie im europäischen Verbund klare Haltungen gegenüber Afrika, Russland und China an den Tag legen sowie aktivere Beiträge für Nachhaltigkeit leisten. Gefahren drohen von vielen Seiten, die Herausforderungen sind aber zu bestehen. NK: Nicht wenige Menschen beschleicht genau dieses Gefühl in den Diskussionen um TTIP: das einer Gefahr für Nachhaltigkeit und rechtliche Mitwirkung. Wie stehen Sie dazu, was ist Ihre persönliche, fachliche Meinung? Christian Wulff: Wir müssen die transatlantischen Beziehungen wieder viel intensiver pflegen und jetzt schnell zu einem einheitlichen Binnenmarkt kommen, sonst kommen uns andere, beispielsweise zwischen Ozeanien und Asien, kurzfristig zuvor. Dann werden die Standards weltweit von China bestimmt und nicht mehr von europäischen Vorstellungen. Ich bin also für ein Freihandelsabkommen und dafür, dass Europa sich weitreichend mit seinen Vorstellungen durchsetzt. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass man am Ende Kompromisse schließen muss, und da kann sich schließlich nie eine Seite vollständig durchsetzen. NK: Historiker kommen, sicher nicht unberechtigt, zum Schluss, dass das „europäische Zeitalter“ zu Ende geht. Sie schreiben in Ihrem Buch: „Jetzt besteht erstmals die Gefahr, dass die Europäer selber zum Objekt der Globalisierung werden und andere über uns und unsere Interessen einfach hinweg gehen.“ Wie kann sich die europäische Werteund Wirtschaftsgemeinschaft (besser) behaupten? Christian Wulff: Quantitativ wird die Bedeutung Europas abnehmen. Wir hatten einmal 20 Prozent der Weltbevölkerung. Dieser Anteil wird auf etwa sechs Prozent zurückfallen. Qualitativ können wir an Bedeutung gewinnen, wenn wir vorbildhaft handeln und andere an unseren Erfahrungen stärker teilhaben lassen. Auf unserem Kontinent hat es blutigs te Auseinandersetzungen gegeben. Mit der Aufklärung, der Reformation, der Tren nung von Kirche und Staat, den bürgerlichen Revolutionen und dem Zu sammenleben von 28 Nationen in der neuen Eigenstaatlichkeit der EU mit offenen Grenzen und einem gemeinsamen Markt hat die Europäische Union inzwischen aber enorme wertvolle und positive Erfahrungen anzubieten. Wichtig ist, dass wir unsere Art zu leben überzeugt nach außen tragen und beispielsweise gegenüber Russland, China oder Afrika häufiger mit einer Stimme sprechen und glaubwürdig und berechenbar bleiben.

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