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NK 01_2024

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20 DAS GEHT UNS ALLE AN

20 DAS GEHT UNS ALLE AN © AdobeStock / kichigin19 WIE VIEL PLASTIK IST IM MEER UND IN DEN BINNENGEWÄSSERN? © AdobeStock / kichigin19 Im März 2013 ist in Spanien ein zehn Meter langer Pottwal gestrandet. Dies ist schlimm. Aber was er in sich trug, war für uns Menschen von der Tragweite viel schlimmer: Im Magen fanden Forscher 17 kg Plastik-Müll, der den Darm verstopft hat. Zufall? Leider nein. Überall im Meer ist unser Plastik- Müll: am Strand, in Küstennähe, am Kontinentalsockel, an Unterwassergebirgen, sogar mit 5.500m am tiefsten Punkt des Arktischen Ozeans sowie an entlegenen Gebieten wie dem mittelatlantischen Rücken. Der Grund ist die Langlebigkeit von über 100 Jahren und das geringe Gewicht von Plastik, wodurch es von Meeresströmungen weite Strecken transportiert werden kann. Auch der zunehmende Schiffsverkehr ist ein Problem. Durchschnittlich sind ungefähr 13.000 Plastik-Teilchen pro Quadratkilometer im Meer. Dies ergab eine Studie namens HERMIONE eines internationalen Forscherteams um Christopher Pham von der Universität der Azoren. Mit im Team war auch das deutsche Alfred-Wegener- Institut. Dabei macht Plastik – konservativ geschätzt – über 50% des Mülls im Meer aus. Der restliche Müll sind u.a. Fischereigeräte und -netze, Glasflaschen und Metall. Teile des Plastik-Mülls sammeln sich durch Strömungen in riesigen Plastikinseln, insb. im Nordpazifik. Ein von Menschen geschaffener Kontinent. Die Oberfläche dieses Kontinents im Pazifik umfasst nach Angaben der französischen Weltraumagentur CNES rund 3,4 Millionen Quadratkilometer. Dies ist etwa so groß wie Mitteleuropa oder halb so groß wie Australien. Die Plastik-Inseln machen aber laut Untersuchungen nur 15% des Mülls aus. Weitere 15% werden an Küsten angespült und die restlichen 70% sinken zum Meeresgrund. Und werden jährlich mehr: Weltweit werden pro Jahr 200 Mio. Tonnen Plastik produziert. Davon landen unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 6 und 26 Mio. Tonnen bzw. zwischen 3% und 13% im Meer. Auch deutsche Binnengewässer betroffen Wer aber glaubt, dass Plastik „nur“ ein Problem der Meere ist, liegt falsch. Die deutschen Binnengewässer sind heute schon überraschend stark mit Mikroplastik belastet. Das ist die Erkenntnis einer Untersuchung der bayerischen Gewässer, die das bayerische Umweltministerium in Auftrag gegeben hat. Besonders stark betroffen ist der Starnberger See. Dort entdeckten die Forscher beachtliche 831 Partikel pro Quadratmeter. Die Berufsfischer sind aufgeschreckt. Aktuell wird die Auswirkung auf die Fische untersucht. Und wer war es? Plastik – Geschaffen, um ewig zu halten, und genutzt, um weggeworfen zu werden. Nur ungefähr 20 min nutzen wir durchschnittlich eine Plastiktüte. Unsere Plastik-Nutzung ist damit ein Symbol für unsere Wegwerfkultur. Die wesentlichen Treiber für den Plastik-Müll: Durchschnittlich werden in 1. Deutschland 71 Plastiktüten pro Person benutzt. In Ost- und Südeuropa ist die Nutzung deutlich höher. Führend in der geringen Nutzung und damit auch besser als Deutschland sind Irland, Luxemburg, Dänemark und Finnland. Verpackungen aus Plastik sind 2. in der Nutzung enorm angestiegen. In Deutschland hat sich die Kunststoff-Abfallmenge von 1994 bis 2011 von 2,8 auf ca. 5,5 Mio. Tonnen pro Jahr beinahe verdoppelt, so das BUND. 90% des Plastik-Mülls wird in 3. Deutschland gesammelt, so eine Studie. Das ist im EU-Vergleich gut. Davon werden allerdings 57% energetisch genutzt (Müllverbrennungsanlage) und nur 41% werkstofflich genutzt, d.h. als Rohstoff weiter genutzt. Das ist im Sinne einer Kreislaufwirtschaft nicht gut. Ein Grund für die schwache Wiederverwertung sind auch Mischkunststoffe, wie z.B. Chipstüten, Zahnpastatuben. Der Einsatz von Mikroplastik in 4. Kosmetika, Seifen, Duschgels, Shampoos und Zahnpasta ist durchaus üblich. Der Kreis schließt sich „Schätzungen gehen davon aus, dass sich bis 2025 der Eintrag von Kunststoffen in die Meere von vier bis dreizehn Millionen Tonnen auf 40 bis 130 Millionen Tonnen verzehnfachen könnte.“ Doch nicht nur die Eintragsmengen an Kunststoff sind das Problem, sondern auch die lange Haltbarkeit, da es teilweise über hunderte von Jahren dauert, bis der Kunststoff vollständig abgebaut ist. Während dieser Zeit können gefährliche, im Kunststoff enthaltene Stoffe freigesetzt werden. Es kann sogar zu einer Schadstoffanreicherung durch Anhaftungen weiterer Stoffe kommen. Außerdem kann das Mikroplastik in der Umwelt durch Lebewesen aufgenommen werden. Es wurde inzwischen Mikroplastik in industriell angebauten Miesmuscheln (Mytilus edulis) und Austern (Crassostrea gigas) nachgewiesen, wodurch bei Verzehr dieser als Nahrungsmittel gezüchteten Tiere das Mikroplastik auch in den menschlichen Körper gelangt. Und dann schließt sich der Kreis… Quelle: nachhaltig-sein.info 01.2024

BRANCHE 21 Was wären wir ohne unsere Ausreden? Welches Potential könnten wir entfalten? Damit, und wie wir unsere Ausreden loswerden, befasst sich Boris Grundl. DAS ENDE ALLER AUSREDEN Adobe Stock, © Glebstock Ausreden umgeben uns jeden Tag, Ausreden im großen Umfeld: von Politikern, Mächtigen, Entscheidern. Oder im kleinen Umfeld: von Partnern, Kindern, Eltern, Freunden, Vorgesetzten oder Mitarbeitern. Die Ausreden der anderen sind leicht zu erkennen, unsere eigenen sehr schwer einzusehen. Doch um genau diese geht es. Daher möchte ich Ihnen eine Art „Ausredenüberwindungs-Workshop“ mitgeben. Als Erstes geht es um das Erkennen von Ausreden, dann um das geistige Umformulieren und schließlich um den Zustand der Transformation. Fangen wir mit der meistgenannten Ausrede an: „Ich habe keine Zeit.“ Das ist die Annahme, mit der Sie sich selbst suggerieren, dass mehr Zeit Ihnen helfen würde. Jeder weiß, dass das nichts bringen würde. Da viele so reden, wird dieser Satz kollektiv benutzt. Daran erkennt man eine allgemein anerkannte Ausrede. Ein weiterer Klassiker lautet: „Ich habe so viel Stress.“ Und weil „schwer unter Belastung sein und damit gebraucht werden“ – das Empfinden von Stress also – ein immaterielles Statussymbol ist, entsteht ernsthaftes Stressempfinden im Kollektiv. Jeder weiß, dass Stressempfinden im Kern eine sehr subjektive Angelegenheit ist. So kann es passieren, dass sich viele auf einmal „dem Stress“ da draußen ausgeliefert fühlen und zum Opfer unüberwindbarer Hindernisse werden. Überhaupt gibt es Menschen, die sich gern über ihre Opferrolle definieren. Als Schwerstbehinderter fällt mir das in der Behindertenszene immer wieder auf. Natürlich geht es darum, Missstände anzusprechen und für Verbesserungen zu kämpfen. Doch den Moralaposteln geht es dabei selten um wirkliche Veränderungen. Man erkennt sie daran, dass sie sich in der Rolle des Anklägers sonnen und sich lauthals beschweren – eine Art passiver Aggressivität. Das Muster wiederholt sich: Behinderte sind Opfer der Leistungsgesellschaft. Ganz Afrika ist Opfer des Kolonialismus. Ostbürger sind Opfer des Westens. Frauen werden von Männern unterdrückt. Ohne darüber nachzudenken, wie sehr wir uns durch dieses Denken selbst schaden, nehmen wir hauptsächlich die limitierenden Gründe wahr und blenden die Chancen und Möglichkeiten aus. Eine mentale Abwärtsspirale entsteht. Übung zur Transformation Wer aus diesem Kreislauf ausbrechen will, findet hier die passende Übung. Über Boris Grundl Boris Grundl durchlief eine Blitzkarriere als angestellte Führungskraft und machte sich 1999 als Führungsexperte selbstständig. Heute gehört er zu Europas Rednerelite. Er ist Managementtrainer, Unternehmer, Autor sowie Inhaber des Grundl Leadership Institut. Boris Grundl perfektionierte die Kunst, sich selbst und andere auf höchstem Niveau zu führen. Er ist ein gefragter Referent und Gastdozent an mehreren Universitäten. Er erforscht das Thema Verantwortung (www. verantwortungsindex.de) und gibt Schülern in Großvorträgen Impulse für ein eigenverantwortliches Leben. Seine Referenzen bestätigen seine Ausnahmestellung unter den Spitzenreferenten. Keinem wird eine so hohe Authentizität und Tiefgründigkeit bescheinigt. Er redet Klartext, bleibt dabei stets humorvoll und bringt die Dinge präzise auf den Punkt. www.grundl-institut.de Es geht um die geistige Umformulierung der Ausrede: der Weg vom Opferdenken (Ausrede) zum Schöpferdenken (Transformation). Ausrede: „Ich habe keine Zeit.“ Transformation: „Was muss ich an mir ändern, damit ich meine Prioritäten und Ressourcen so wähle und einsetze, dass ich meine Ziele in der vorhandenen Zeit gut erreiche?“ Spüren Sie den Unterschied in der Haltung? Natürlich dauert es, bis der zweite Satz zu einer tieferen Überzeugung wird. Das hat vor allem mit Entschlossenheit und Konsequenz zu tun. Schon das Erkennen unserer Ausreden verlangt sehr viel Mut. Doch sind diese Limitierungen erst überwunden, ist das, was wir dafür bekommen, viel mehr wert. Mit jeder überwundenen Ausrede nehmen Erfüllung und Erfolg im Leben zu. Der Lohn: ein selbstbestimmtes und freies Leben. Natürlich musste ich auch diese Ausreden überwinden. Deswegen stelle ich meine „Überwindungsgeschichte“ den Ausreden gegenüber. Meine Hoffnung: Sie zum Nachahmen zu inspirieren. Wenn die Umstände besser wären, dann … Am 3. Dezember 1990 änderte sich nach meinem Unfall mein Leben innerhalb von Sekunden. Nichts war mehr so, wie es einmal war. Wie ein nasser Sack schlug ich auf dem Wasser auf. Das Wasser fühlte sich hart wie ein betonierter Garagenboden an. Mein Aufprall auf dem Wasser der mexikanischen Lagune war ein Schlag, der mir Leib und Seele brach. Ich war ein zerbrochenes Bündel Mensch. Es ging um das nackte Überleben! Ich fand mich irgendwo im Wasser wieder und schluckte Wasser. Hatte keine Orientierung. Panik pur. Ich wusste nicht, wo oben und wo unten ist. Dann sah ich Licht. Ich schickte mich an, mit kraftvollen Zügen zur Wasseroberfläche zu schwimmen – doch nichts geschah. Ich gab den Befehl an meine Beine, doch statt mich nach oben zu bewegen, sank ich immer weiter in Richtung Seegrund. So ist es also, wenn man stirbt. Mein Geist war so klar wie der Blick zum Horizont. Und ich wusste: Meine letzte Minute hat geschlagen. Dann plötzlich: Hände, die nach mir griffen, mich an die Wasseroberfläche zogen und an den Rand des Sees in den heißen Sand legten. großen Thema genauso wie jeden Tag bei kleinen Themen. Es schafft innerlich Raum und wird getragen von einem Vertrauen, es irgendwann einmal tiefer zu verstehen und dann zu transformieren. Vielleicht reicht der Horizont im Moment noch nicht dafür, doch so wird eine Entwicklung Schritt für Schritt möglich. Später, noch in Mexiko, die erste Not- OP und die Frage, wie ich das finanzieren Klappe halten, leiden, wachsen sollte. Meine Mutter plante bereits, das Haus zu verkaufen. Dank einer Früher ging es um das Anziehen einer Auslandskrankenversicherung war Socke, heute um das Millionenbudget das zum Glück nicht notwendig, aber hier spürte ich schnell, was mich erwarten würde: Niederschläge und zur Transformation von Führungsteams. Das Prinzip ist identisch, der Inhalt nicht. Also: Sie schaffen das! Die Ängste. Der Krankenrücktransport Frage lautet: Sind Sie bereit, kleine nach Deutschland wurde zur Hölle. Nach dem ersten Schock fing ich wieder an, normal zu denken. Dass die Lähmung erst einmal zunahm, rauschte an mir vorbei. Das war alles zu viel. Ich musste lernen, Dinge in meinem Kopf zu parken. Warten – bis die Zeit reif ist. Nicht versuchen, Dinge mit meinem bisherigen Denken zu erfassen, wenn sie meinen Horizont übersteigen. Abwarten, sacken lassen. Irgendwann war die Zeit reif und Klarheit stieg auf. Darum geht es: zu wissen, dass wir geistig immer limitiert sind, jeder auf einem anderen Niveau und deswegen nicht überschnell zu reagieren, wenn Themen von außen Schritte zu gehen? Immer wieder, jeden Tag eine Stufe auf der Leiter – und dabei immer die Leiter rauf hinaufschauen, nicht hinunter. Meine Idee dazu ist: Klappe halten, leiden, wachsen. Die Umstände sind wie sie sind. Wer sich bessere Umstände wünscht, lehnt im Kern seinen Teil der Verantwortung für diese Umstände ab. Es ist die Angst vor der Realität und mit dieser macht man sich selbst schwach. Was für eine klug verpackte Ausrede: „Ich kann ja sowieso nichts ändern.“ Die Umstände sind schlecht? Los geht’s. Es liegt an Ihnen zu ändern, was Sie ändern können. Viele überschätzen, was sich in einem Jahr ändern nach Beachtung kann und unterschätzen maßlos, schreien. Themen was sich in fünf Jahren ändern kann. parken heißt aushalten – nicht wegdrücken oder unterdrücken. Das gilt bei so einem Boris Grundl Steh auf! Das Ende aller Ausreden 304 Seiten, Hardcover ISBN-13 9783430210140 28,00 € (D) Mentale Stärke bezwingt das Schicksal Er ist Mitte zwanzig, hoffnungsvoller Tennisspieler und erfolgsverwöhnter Sonnyboy. Da passiert es: ein Unfall. Boris Grundl ist querschnittgelähmt, physisch und psychisch am Ende. 90 Prozent seiner Muskulatur – gelähmt. Karriere, Zukunft, Unabhängigkeit – verloren. Was ihm geblieben ist: ein klar denkender Kopf. Sehr persönlich erzählt Boris Grundl in „Steh auf!“ von seinem langen Weg zu sich selbst, über innere Kämpfe, persönliches Wachstum und große Hürden. Er offenbart, wie er auf seiner Reise nach innen die eigenen persönlichen Bremsklötze überwinden konnte. Dank dieser geistigen Stärke lebt er heute ein selbstbestimmtes, erfolgreiches Leben und dient als beeindruckendes Vorbild – dafür, die eigenen Ausreden über Bord zu werfen und endlich glücklich zu werden.

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