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NK 02_2016

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16 BRANCHE WORAUF ES

16 BRANCHE WORAUF ES WIRKLICH ANKOMMT: ARSCH HOCH! Ja, ich weiß: Das Wording in der Überschrift entspricht nicht wirklich dem sprachlichen Niveau, welches in der allgemein akzeptiert zu sein, dass wir uns meist proaktiv bemühen müssen, um zu erreichen, was wir wol- Doch woran liegt das? Und was bedeutet es für uns persönlich? Sicherlich haben Sie in Ihrem Leben wirklich wollen. Insofern ist unsere Bereitschaft, Energie zu investieren, auch stets ein guter Network-Karriere angestrebt wird. len. Ebenso ist es eine Binsenweis- bereits etliche Erfolge gesammelt. Gradmesser für unseren tatsächli­ Dennoch ist ein gesprochenes „Arsch heit, dass genau hierbei sehr viele Ebenso wahrscheinlich ist, dass Sie chen Willen. hoch!“, zum Beispiel bei Vorträgen scheitern, weshalb die überdeutli- auch schon etliche Male geschei­ ❙ Warum auf einen Marathon trai­ oder in Seminaren, stets ein paar che Ansprache dieses Phänomens tert sind. Einer der größten Unter­ nieren, wenn wir das eigentlich für um anzukommen, wo Sie hinwol­ zustimmende Lacher wert. Es scheint amüsant wirkt. schiede zwischen beiden Ergebnis­ übertrieben halten? len? sen ist die Energie, die Sie in ein Pro­ ❙ Wozu Karriere machen, wenn uns ❙ Also: Kriegen Sie dafür wirklich Ihren jekt investiert haben. Denn die meis­ das Privatleben wichtiger ist? Arsch hoch? ten Ergebnisse kommen nicht von ❙ Wieso ein geschäftliches Risiko ein­ Falls nein: Woran liegt das? Daran, heute auf morgen, sondern stellen gehen, wenn man dabei verlieren dass Sie sich mit bestimmten Träu­ sich Schritt für Schritt ein. Sie sind kann? men, Wünschen, Zielen nur etwas ein Ergebnis der eigenen dauerhaf­ ❙ Weshalb eine Idee verfolgen, die vormachen, weil Sie eigentlich wis­ ten – genau! – Proaktivität: des stän­ übermäßig viel Zeit kosten würde? sen, dass Sie nur einem Hirngespinst digen Arschhochkriegens: So betrachtet spiegeln Situationen, nachjagen? Dann hören Sie schnellst­ VITA ❙ Herausforderung? Annehmen! ❙ Problem? Schnell lösen! in denen wir unseren „Arsch“ nicht „hochkriegen“, oft nur unsere Werte möglich damit auf, sich in die eigene Tasche zu lügen! Sie brauchen Ihre Dr. Stefan Frädrich ❙ Idee? Gleich ausprobieren! ❙ Widerstand? Überzeugungsarbeit und ökonomischen Einschätzungen wider: Wir glauben nicht, dass es Energie wo anders. Oder liegt es daran, dass Sie sich in Dr. med. Stefan Frädrich ist Experte leisten! sich lohnt, in ein Projekt Energie zu allerlei Kleinklein verzetteln, statt sich für Selbstmotivation. Als Trainer, Coach ❙ Fehler gemacht? Daraus lernen! investieren. auf Ihre anstehenden großen Aufga­ und Consultant bekannt wurde er durch seine Bestsellerbücher ❙ Hingefallen? Aufstehen! Das ist entweder klug und richtig, ben zu konzentrieren? Daran, dass es („Günter, der innere Schweinehund“, „Die einfachste Diät der Welt“) ❙ Sackgasse? Umdrehen und neuen weil wir eine Sache zwar ganz nett Ihnen bequemer erscheint, spontan und umfangreiche Medienpräsenz mit eigenen TV-Sendungen (Pro Weg suchen! finden, aber sie uns unterm Strich und richtungslos vor sich hinzuwursch­ 7, SAT1, WDR, Focus Gesundheit). Er ist Entwickler erfolgreicher Se­ Muster klar? Wann immer wir wirklich doch nicht so wichtig ist oder nur teln statt mit Plan und Konsequenz? minare (z. B. „Nichtraucher in 5 Stunden“) und motiviert im deutsch­ etwas gebacken kriegen, geschieht unter unerwünschten Entbehrun­ Daran, dass man sich für Proaktivität sprachigen Raum jedes Jahr Tausende Seminar- und Vortragsteil­ das zum großen Teil aufgrund unse­ gen erfolgreich wäre. und Eigenverantwortung bewusst nehmer. Sein Ziel: komplexe Zusammenhänge verständlich, logisch res eigenen dauerhaften Handelns. Oder es ist dumm und falsch, weil entscheiden muss? Daran, dass man und unterhaltsam machen – und dadurch etwas bewirken! Und wenn wir „scheitern“, liegt es wir etwas zwar durchaus richtig und für die meisten wirklich lohnenswer­ Stefan Frädrich promovierte über Persönlichkeitsstörungen bei letztlich an unserer Definition der Si­ wichtig finden, aber nicht gewohnt ten Ziele einen laaaaaaaaangen Atem Strafgefangenen, arbeitete als Arzt in der Ulmer Uni-Psychiatrie, bil­ tuation: Wir scheitern genau dann, sind bzw. gelernt haben, dass man braucht? Daran, dass man, um ein dete sich zum Betriebswirt (IHK) fort und war in der Geschäftsfüh­ wenn wir nicht mehr bereit sind, ak­ oft seeeeeeehr viel Aktivität und Aus­ Ziel zu erreichen, oft ein anderes auf­ rung eines mittelständischen Textilhandels tätig. Dann machte er tiv Energie zu investieren, um ein Er­ dauer braucht, um sich Erfolge zu geben muss (und sich das einzuge­ sich als Trainer, Coach und Consultant selbstständig, gründete meh­ gebnis besser zu machen. verdienen. stehen ist nicht immer angenehm)? rere Firmen und baute mit seinen Partnern ein international tätiges Das kann klug sein: Wenn wir uns Verständlich. Aber: Ist all das langfris­ Trainernetz sowie eine eigene Produktlinie um „Günter, den inneren eine unökonomische Anstrengung Denken Sie mal nach: tig wirklich bequemer? Nein? Na dann: Schweinehund“ auf. Dr. Frädrich gehört heute zu den Top-Erfolgsre­ zumuten, statt woanders leichter er­ ❙ Was ist Ihnen gerade wirklich wich­ Was tun Sie denn zurzeit, heute, JETZT ferenten im deutschsprachigen Raum und motiviert jedes Jahr tau­ folgreich zu sein. Oder dumm: Wenn tig? gerade, um Ihrem Ziel näherzukom­ sende Seminar- und Vortragsteilnehmer zu einem besseren Leben. wir uns für einen Erfolg nur mehr an­ ❙ Welche Träume haben Sie, welche men? Was sollten Sie tun? Sie wissen www.stefan-fraedrich.de strengen müssten, dafür aber zu Ziele verfolgen Sie? schon, worauf es wirklich ankommt: faul sind. Apropos: Wofür sind wir ❙ Und tun Sie das so proaktiv und Arsch hoch! Und haben Sie weiter­ meist zu faul? Für Dinge, die wir nicht konsequent wie Sie es müssten, hin einen schönen Jahresstart. 02.2016

TITELINTERVIEW 17 „REDUZIERUNG DER FLÜCHTLINGS­ ZAHLEN IST UNERLÄSSLICH“ Das Jahr 2016 ist ein Superwahljahr: In vier Bundesländern – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sach sen- Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern – sind Landtagswahlen. Denen folgen dann im Herbst 2017 die Bundestagswahlen, bei denen zumindest aus aktueller Sicht die politischen Karten neu gemischt werden könnten. Die FDP, die in den vergangenen Jahren massiv Federn las sen musste, gibt sich siegesgewiss und sieht sowohl in den Landtagen als auch im Bundestag positive Tendenzen. 2017 soll die Rückkehr in den Bundestag erfolgen, so FDP-Vize Wolfgang Kubicki in einem Gespräch mit Network-Karriere-Herausgeber Bernd Seitz. Network-Karriere: Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – Wirtschafts führer, Verbände, Vereine und Organisationen, aber auch Leute aus dem Show-Bereich – bekennen sich wieder offen zur FDP. Das Tal der Tränen dürfte durchschritten sein. Was macht diesen offensichtlichen Stimmungsumschwung aus? Wolfgang Kubicki: Zum einen liegt das daran, dass wir nach der verlorenen Bundestagswahl eine gründliche Analyse vorgenommen haben, wo bzw. wofür die Freien Demokraturellen Entwicklung und den sprudelnden Steuereinnahmen. Ich bin mir ziemlich sicher, wir würden ganz andere, viel unangenehmere Diskussionen führen müssen, wenn wir in schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten über eine Million Flüchtlinge aufnähmen. Deshalb ist es wichtig, dass wir heute die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum weiter verbessern, damit wir stark genug sind, die Folgen dieser Entwicklung auch weiterhin stemmen zu können. Wir brauchen außerdem dringend ein Zuwanderungsgesetz für Menschen, die dauerhaft bei uns bleiben wollen, und wir benötigen für Kriegsflüchtlinge humanitären Schutz, begrenzt auf drei Jahre. Die könnten dann sofort eine Arbeit aufnehmen, Sprachkurse besuchen, zur Schule oder zur Universität gehen. Das könnte übrigens rasch über einen Beschluss des Bundestages geregelt werden. Allerdings ist auch unstreitig, dass eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen unerlässlich ist, denn wir müssen auch imstande sein, vernünftige Integration leisten zu können. Wir haben es ja Anfang dieses Jahres in Schweden oder Dänemark erlebt: Kommen mehr Menschen, als unsere soziale Infrastruktur tragen kann, befördert dies eher die Desin­ ten stehen, und der Frage nachgegangen sind, was unsere potenziellen Wähler von uns erwarten. Zum anderen liegt das natürlich auch daran, dass wir jetzt wieder bei Wahlen erfolgreich sind. Die Bürger schaftswahlen in Hamburg und Bremen mit den Spitzenkandidatinnen Katja Suding und Lencke Steiner im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass es wieder ein großes Bedürfnis nach einer politischen Kraft gibt, die sich für die größtmögliche individuelle Freiheit einsetzt – und die nicht in den Bevormundungskanon der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien einstimmt. NK: Eines der Hauptthemen dürfte sowohl bei den Landtags- als auch bei der darauf folgenden Bundestagswahl die Flüchtlingspolitik sein. Sagt auch die FDP uneingeschränkt „Wir schaffen das schon“ oder hat sie andere Vorstellungen zu diesem Thema? Wolfgang Kubicki: Nein, wir sagen definitiv nicht „Wir schaffen das schon“ – denn das hieße ja, wir bräuchten im Zweifel nichts zu verändern. Wir sagen vielmehr: „Wir können es schaffen, wenn wir bestimmte Weichen richtig stellen.“ Derzeit profitiert die Bundesrepublik noch erheblich von der außerordentlich guten konjunktegration. Das können wir nicht wollen. NK: Weite Teile der Bevölkerung machen sich Sorgen um die innere Sicherheit des Landes. Mögliche Terroranschläge werden ebenso befürchtet wie eine zunehmende Kriminalität, insbesondere was die steigende Zahl der Wohnungseinbrüche, Eigentumsdelikte und die Internet-Kriminalität angeht. Brauchen die Behörden mehr Zugriff auf die Kommunikationsdaten? Wolfgang Kubicki: Die Idee, dass wir eine Stärkung der inneren Sicherheit bekommen, wenn wir anlasslos alle Bundesbürger unter Verdacht stellen, habe ich noch immer nicht logisch nachvollziehen können. Die Anschläge in Paris im vergangenen Jahr haben ja sehr deutlich gezeigt, dass die dort seit 2005 bestehende Vorratsdatenspeicherung offensichtlich wirkungslos war. Wir brauchen nicht mehr Überwachungsinstrumente, wir brauchen schlichtweg mehr Polizeibeamte. Angesichts dieser Entwicklungstendenzen, die Sie be schreiben, rächt sich doch, dass die Landes polizeien in den vergangenen Jahr zehnten sukzessive personell aus gedünnt wurden, sodass wir in einigen Kriminalitätsbereichen mittlerweile von einer Kapitulation des Rechts staates sprechen müssen. Wir haben bei uns in Schleswig-Holstein Landstriche, in denen gibt es Aufklärungsquoten bei Wohnungseinbrüchen von unter fünf Prozent. Das bedeutet, 95 Prozent der Fälle bleiben dort statistisch unaufgeklärt. Dass sich vor diesem Szenario jetzt mehr und mehr Menschen zu Bürgerwehren zusammenschließen und sich mit Pfefferspray oder Schreckschusswaffen ausstatten wollen, macht es nicht besser. Wenn die Bürger meinen, das Recht selbst in die Hand nehmen zu müssen, haben der Rechtsstaat und seine Organe die Lage offensichtlich nicht mehr im Griff. Das ist ein besorgniserregender Zustand. NK: Eine breitgefächerte Bildung der Bevölkerung ist wohl unbestritten das Kapital und die Zukunft Deutsch lands. Doch die Allgemeinschulen hinken vergleichbaren Ländern weit hinterher und unsere Universitäten sind hoffnungslos überlaufen. Die FDP spricht von einer vernachlässigten Schlüsselfrage der Zukunft. Was muss sich in Sachen Bildung grundlegend verändern? Wolfgang Kubicki: Wir brauchen drin gend einheitliche Bildungsstandards. Deshalb müssen wir unsere Bemühungen für ein Zentralabitur ver stärken. Vor dem Hintergrund der

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