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NK 03_2017

2 EDITORIAL JEDER POPEL

2 EDITORIAL JEDER POPEL FÄHRT EINEN (ELEKTRO-)OPEL LIEBE LESERINNEN UND LESER, unsere Mobilität steht derzeit stark in der Kritik: regelmäßiger Feinstaub- Alarm in Stuttgart, Staus soweit das Auge reicht, Abgas-Affären und Automobilkonzerne im Umbruch. Jetzt kommt auch noch die Regierung und will Diesel-Autos in Stuttgart bei Feinstaub-Alarm komplett verbieten, am besten gleich in ganz Deutschland abschaffen, und Opel will künftig nur noch unter Strom stehen. Wo führt uns das noch hin? Jahrelang haben die Autokonzerne, die Regierung und auch die öffentlichen Verkehrsverbünde bei Innovationen geschlafen und jetzt soll von heut auf morgen die komplette Mobilität im Autoland Deutschland umgebaut werden. Wer soll das alles bezahlen? Wir natürlich. Denn wenn es tatsächlich dazu kommt, dass Diesel-Autos, und im Zuge dessen vielleicht auch weitere Auto-Modelle, in deutschen Innenstädten verboten werden, muss der Otto Normalverbraucher umsteigen. Aber auf was? Auf öffentliche Verkehrsmittel und Car-Sharing? Das ist vielleicht machbar, wenn man in einer Großstadt lebt und ein funktionierendes Netz an Bussen und Bahnen vor der Haustür hat. Aber auf dem Land ist man auf ein Auto angewiesen. In manchen Orten gibt es nicht einmal eine Bushaltestelle und wenn es eine gibt, kann man von Glück reden, wenn der Bus zweimal täglich kommt. Das heißt, ein neues Auto muss her, ein umweltfreundlicheres. Das der normale Bürger aus seinen Ersparnissen finanzieren muss, für die er eh keinen Cent Zinsen mehr bekommt. Der Klimawandel hat uns voll im Griff – keine Frage. Dennoch sollten die Versäumnisse der Politiker und der Industrie jetzt nicht auf Kosten der Bürger durchgeboxt werden, mit der Begründung, man müsse endlich was dagegen tun. Jahrelang haben die großen Entscheider nur halbherzig über Möglichkeiten zum Umbau unserer Mobilität gesprochen: Abwrack-Prämie, Umweltzonen, Zuschuss für Elektroautos und nicht zuletzt die Maut. Das Ergebnis? Die Emissionswerte in den Städten sind nach wie vor sehr hoch, fast jedes Auto, welches mir auf der Straße entgegen kommt, hat eine grüne Plakette, Elektroautos sind aufgrund fehlender Ladestationen im Alltag nicht brauchbar und die Maut wird uns unterm Strich auch noch das letzte bisschen Geld aus der Tasche ziehen und keine Verbesserung bei der Infrastruktur bringen. Dabei liegt die Lösung für mich klar auf der Hand: Um Feinstaubschleudern von den Straßen zu vertreiben, hätten die Autokonzerne schon vor Jahren bei der Entwicklung der Elektromobilität in die Pflicht genommen werden müssen. Ebenso muss das Netz an Elektrotankstellen ausgebaut werden. Nicht zuletzt muss auch der öffentliche Nahverkehr attraktiver werden durch vernünftige Preise, die günstiger sind als die Fahrt mit dem Auto, und einem bes- ser ausgebauten Streckennetz. Verbote von umweltschädlichen Autos kurbeln höchstens die Umsätze der Autoindustrie an, lösen aber nicht das Grundproblem, nämlich dass das Autoland Deutschland ohne Autos quasi nicht funktionieren kann und alternativlos ist. Herzlichst Ihr Bernd Seitz Herausgeber der Network-Karriere IMPRESSUM GEHEIMAGENTEN AUF DEUTSCHEN STRASSEN EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB GKM-Zent ral re dak ti on GmbH Bild nach weis: fotolia Bos ler stra ße 29 · 71088 Holz ger lin gen An zei gen ab tei lung: Uwe Tammen Tel.: 07031/744-0 · Fax: 07031/744-199 E-Mail: info@net work-kar ri e re.com www.net work-kar ri e re.com Tel.: 0 7031/744-110 Verlagsleiterin: Petra Seitz Fax: 0 7031/744-195 E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com Grafik: Thomas Prantl He raus ge ber: Bernd Seitz E-Mail: satz@net work-kar ri e re.com Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P. Redaktion: Nicole Westhauser E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com Gastautoren: Lektorat: Kerstin Thierschmidt Prof. Dr. Alexandra von Bismarck Kundenser vice: Hans-Jürgen Buchmüller E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com Prof. Dr. Gunter Dueck Druck: Hamberger Offsetdruck Anitra Eggler Gottlieb-Daimler-Straße 4 Harry Groenert 71093 Weil im Schönbuch Erich Kammerer Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere Dr. Christoph Kuth sind urheberrechtlich geschützt. Carsten Maschmeyer Die Rechte für Konzeption und Layout liegen Rod Nichols bei der GKM-Zentralredaktion. Vervielfäl tigungen jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher Geneh migung des Verlags erlaubt. Erscheinung: Monatlich zum 30. Ist Ihnen schon einmal der kleine Hebel links neben Ihrem Lenkrad aufgefallen? Ja? Haben Sie diesen auch schon mal benutzt? Nochmal ja? Dann gehören Petra Seitz Sie zu den wenigen Autofahrern, die von der Existenz dieses Hebels wissen und auch wissen, wie man ihn einsetzt – den Blinker. Mein Fahrlehrer sagte einst zu den Fahrern, die ihn weder kennen noch benutzen: „Das sind Geheimagenten. Da darf man nicht wissen, wo sie hinfahren.“ Die deutschen Straßen scheinen voll zu sein mit solchen Geheimagenten. Es scheint, der BND ist ein großer Arbeitgeber. Denn auf den Straßen ist das orange blinkende Licht kaum noch zu sehen. Besonders an Kreisverkehren raubt mir das tagtäglich den letzten Nerv, wenn keiner der ausfahrenden Autos mir das Signal gibt und Minuten um Minuten verstreichen, bis ich endlich losfahren kann. Doch das lästige Warten am Kreisverkehr oder auch an einer Kreuzung ist nur eine Sache. Auf der Autobahn kann ich regelmäßig wegen diesen Nichtblinkern meine Gefahrenbremsung aus der Fahrschule üben und meine Beinmuskulatur trainieren, wenn ich kräftig in die Eisen steige. Und auch im Stadtverkehr, in welchem manche Autos sowieso schon gerne Tetris spielen und permanent die Spur wechseln, möchte man die Nichtblinker am liebsten aus den Autos zerren und ihnen einmal ordentlichen die Leviten lesen. Warum haben die Deutschen solche Angst vor dem kleinen Hebel links neben dem Lenkrad? In Zeiten, in denen unserer Handy uns per GPS trackt und jederzeit unseren genauen Standort kennt, scheint es so, als wolle man sich zumindest in der realen Welt nicht die Blöße geben, den anderen auf der Straße zu signalisieren, wo man denn gerne hin möchte. Die Konsequenzen sind egal, soll doch der Andere sinnlos Zeit an der Kreuzung oder dem Kreisverkehr verschwenden oder eine Vollbremsung hinlegen, um keinen Unfall zu bauen. Hauptsache keiner weiß, wo der Nichtblinker in geheimer Mission hin will – bis er es auf Facebook teilt. Ihre Petra Seitz, Verlagsleiterin der Network-Karriere 03.2017

INHALT/LESERBRIEFE 3 CHRISTIAN LINDNER IM TITELINTERVIEW: Christian Lindner spricht im Titelinterview über die neu gewonnene Stärke der FDP. Der Bundesvorsitzende der Freien Demokraten bemängelt die Politik der vergangenen vier Jahre und ist der Meinung, dass die Stimme der Mitte in der Opposition gefehlt habe. Er macht sich für den Mittelstand stark und fordert Steuerentlastungen in allen Bereichen. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank sieht er kritisch. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für ihn nach wie vor die große Herausforderung der modernen Gesellschaft, ebenso die Digitalisierung und Erneuerung der Bildungssysteme. Seite 17 LR-Gruppe LR Health & Beauty: Zusammen mit Thomas Stoffmehl konnte die LR- Gruppe das vergangene Geschäftsjahr erfolgreich abschließen. Seite 04 PM-International Das neue FitLine ® -Produkt D-Drink kann Rolf Sorgs Vision von einer Milliarde US-Dollar Umsatz Wirklichkeit werden lassen. Seite 06 Cellagon Frauke Berner wurde mit dem Network-Karriere-Award ausgezeichnet und nahm ihn im Rahmen einer Veranstaltung entgegen. Seite 08 ENERGETIX Roland Förster ist mit der Entwicklung seiner Firma über die vergangenen 15 Jahre sehr zufrieden. Seite 09 Vileda Bewährte Handelsmarke punktet bei den Verbrauchern auch im Direktvertrieb. Seite 10 ASEA Das US-Unternehmen setzt auf wenige Produkte mit hohem Alleinstellungsmerkmal und hat damit Erfolg. . Seite 11 proWIN Nach dem Umsatzplus von 17 Prozent setzt proWIN weiter auf den Ausbau seines Standortes und der Akademie. Seite 12 Dr. Christoph Kuth Was Unternehmen beachten müssen, wenn sie zum Global Player werden. Harry Groenert Wenn es zu stressig wird und die Arbeit sich stapelt, gilt Ruhe und Gelassenheit. Alexandra von Bismarck Bei der Expansion nach China ist Markenschutz besonders wichtig, aber auch kompliziert. Dr. Hans-Jürgen Buchmüller Schneeball-Systeme müssen in Europa immer mehr bangen. Prof. Dr. Gunter Dueck Künstliche Intelligenz soll unser Leben in die richtige Bahn lenken. Seite 26 Seite 28 Seite 29 Seite 30 Seite 32 +++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++ Lie be Le se rin nen und Le ser, Ihre Mei nung ist wich tig für uns. Schließ lich ma chen wir die se Zeitung für Sie. Schrei ben Sie uns, was Sie gut oder schlecht fin den, ge ben Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche, kom men tie ren Sie ein zel ne Be rich te ... – wir freu en uns über Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli ziert ist es auch: Sen den Sie uns ein fach eine E-Mail an: le ser mei nung@net work-kar ri e re.com Dass die Frankfurter Allgemeine im Wirtschaftsteil ausführlich über den proWIN-Direktvertrieb berichtet, zeigt dass dieses Geschäft als solches anerkannt und beachtet wird. Ich bin kein proWINler, freue mich aber immer über positive Meldungen von Direktvertrieben. H. P. Eckert Ein interessantes Interview zu der Frage, wie man Geschäftsideen nicht nur entwickelt, sondern vor allen Dingen auch finanziert. Am Geld wird es wohl meist scheitern, obwohl man angeblich aus allen möglichen Töpfen Unterstützung bekommt. Die Praxis sieht wohl anders aus. Wer einmal die ganze Tortur durchgemacht hat, weiß, dass man ohne genügend Eigenkapital schnell auf der Strecke bleibt. Da ist ein Start im MLM ein Kinderspiel. Natürlich muss man entsprechend arbeiten, aber das wird wohl in jedem Geschäft verlangt. Rolf Schindler Es ist sicher richtig, dass manche Start-ups Millionen bekommen. Aber wie hoch ist hier die Quote? Die meisten Unternehmensgründer müssen zunächst einmal eigenes Geld bringen und das nicht zu knapp. Trotzdem, wer es in die Selbständigkeit schafft, wird nie mehr davon loskommen. Auch wenn unter dem Strich nicht mehr verdient wird als im Angestelltendasein. Der eigene Chef sein ist eben cool. Hannes Probst Die Network-Karriere nimmt an Schärfe in der Berichterstattung zu und nennt unseriöse Geschäfte und offensichtliche Schneeball-Systeme beim Namen. Das ist gut so. Denn diese schaden dem Ruf des MLM- Geschäfts. Ob es allerdings etwas nützt, ist fraglich. Denn diejenigen, die krumme Geschäfte machen wollen oder gar nicht anders Geschäfte machen können, scheren sich einen Dreck darum und machen weiter. Wo bleibt da unsere Justiz? Albin Hanns Ob mündige Verbraucher Nahrungsergänzungsmittel nehmen oder nicht, sollte ihnen selber überlassen sein. Die Politik und Verbraucherverbände müssen uns nicht immer und überall „beschützen“. Vor allen Dingen nicht dann, wenn es um unsere Gesundheitsvorsorge geht. Vielleicht sollten sie besser intensiver prüfen, welche Gifte wir über Lebensmittel zu uns nehmen? Anne Schaumberger Ich begrüße es, dass sich die Network-Karriere dafür einsetzt, dass Nahrungsergänzungsprodukte nicht immer wieder schlechtgemacht werden. Ich war früher gesundheitlich schwer angeschlagen, durch regelmäßige Verwendung von Nahrungsergänzung lebe ich heute beschwerdefrei. Die Menschen würden doch nicht Millionen für Nahrungsergänzung ausgeben, wenn es ihnen nichts bringt. Josef Beutler Der Gesetzgeber schreibt doch schon vor, wie wenig Inhaltsstoffe Nahrungsergänzung haben dürfen. In anderen Ländern ist ein Vielfaches enthalten. Was soll dann also die riesige Nahrungsergänzungsmittel- Aufklärungskampagne der Verbraucherschützer? G. Augentaler Wo will sich denn der Staat und die sogenannten Verbraucherschützer noch überall einmischen? Es ist doch jedem seine Sache, wie er sich ernährt. Wer meint, dass sein Körper zusätzlich bestimmte Vitamine und Mineralstoffe braucht, soll diese doch zu sich nehmen. Warum prangern die Verbraucherschützer den allgemeinen Medikamentenmissbrauch nicht an? Antibiotika, Schmerzmittel und tausende andere freiverkäufliche Medikamente schaden den Menschen wirklich. Ich habe noch nie gehört, dass es Leute gibt, die Nah- LESERBRIEFE IHRE MEINUNG IST GEFRAGT rungsergänzung derart überdosieren, dass ihr Leben in Gefahr ist. Man sollte mal die Kirche im Dorf lassen. L. Friedrichson Ich nehme seit über 30 Jahren regelmäßig naturbelassene Nahrungsergänzung und habe noch nie von meinem Arzt gehört, dass das schädlich wäre. Im Gegenteil. Das macht sicher mehr Sinn, als sich mit Chemie vollzustopfen. Brigitte Jakob

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