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NK 03_2018

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24 TRAINING ES WIRD ENG

24 TRAINING ES WIRD ENG IN DEN HAUSHALTSKASSEN – DIE MEISTEN FAMILIEN SOLLTEN 500 EURO DAZU VERDIENEN Die Statistiker und Politiker sprechen unverzagt von den minimalsten Teuerungsraten seit Jahren. Offensichtlich soll demnach die Lebenshaltung preiswerter geworden sein. Wer jedoch in die eigene Haushaltskasse schaut, stellt mit Schrecken fest, dass das Geld immer weniger für die ganz normalen Bedürfnisse reicht. Sicher sind einige Dinge billiger geworden, Plasma- Fernseher, Waschmaschinen, Möbel usw. Allerdings muss die Frage erlaubt sein, wie oft und wie dringend man diese braucht. Dafür schlagen die Energiekosten ganz gewaltig zu Buche. Die öffentlichen Verkehrsmittel werden teurer, die Krankenversicherungen werden bald unbezahlbar und viele staatliche Zuschüsse und Leistungen sind einfach weggefallen. © .shock/Fotolia Das Geld reicht also hinten und vorne nicht mehr aus, auch wenn eisern gespart wird. In 63 Prozent der deutschen Haushalte wird eine weitere Geldquelle aufgetan werden müssen, meinen Analytiker. Ein Mini- oder Nebenjob Hunderttausende Hausfrauen und Mütter sind auf der Suche nach einem Minijob. Nicht weniger Familienväter, aber auch Singles bemühen sich um einen Nebenjob. Die Zeiten der Heimarbeiten, bei denen am heimischen Küchentisch Kleinteile zusammengesteckt wurden, sind längst vorbei. Das machen die Maschinen. Und auch in den Unternehmen gibt es immer weniger Minijobs für ein paar Stunden in der Woche. Und wenn, dann gerade zu den Zeiten, in denen die Familie versorgt werden muss. Wer gut informiert ist, hat allerdings bemerkt, dass sich in den letzten Jahrzehnten eine Branche entwi- ckelt hat, die geradezu prädestiniert für Mini- und Nebenjobs ist und trotz der allgemeinen Wirtschaftsflaute ohne Ende boomt. Die Rede ist vom Direktvertrieb. Den Direktvertrieb kennen wir alle meist schon aus der Kindheit. Damals kam die freundliche Kosmetikberaterin ins Haus oder das Wohnzimmer war voller Frauen, die mit Begeisterung Plastikschüsseln kauften. Direktvertrieb heißt, direkt vom Hersteller zum Kunden. Im Direktvertrieb werden heute sehr viele Produkte der unterschiedlichsten Branchen vertrieben, weil die Hersteller sehen, dass die Endverbraucher in vielen Fällen eine qualifizierte Beratung wünschen und zudem immer mehr bequem in den eigenen vier Wänden einkaufen möchten. Das Geschäft im Direktvertrieb basiert in der Hauptsache auf Empfehlungen der Kunden. Ein zufriedener Kunde sagt es dem anderen und so baut sich ein Kundenstamm auf. Die Produkte stehen im Vordergrund Wer sich im Direktvertrieb einen kleinen oder größeren Kundenstamm aufbauen möchte – das hängt in erster Linie vom persönlichen Zeiteinsatz ab – sollte darauf achten, dass die Produkte von hoher Qualität sind und von einem bekannten Hersteller kommen. Ein weiteres Erfolgskriterium ist es, dass die potenziellen Kunden solche Produkte auch wirklich brauchen und vor allen Dingen auch verbrauchen. Ein kleines Beispiel: Würde jemand im Direktvertrieb Produkte anbieten, die niemand braucht oder die nicht dem Zeitgeist entsprechen, macht er wohl viele Kontakte, kann aber nichts verkaufen. Bietet jemand Produkte an, die wohl einmal einen potenziellen Käufer finden, dann aber nicht mehr nachgekauft werden, dann hat er damit wohl einen neuen Kunden aufgebaut, kann aber dessen weiteres Kaufpotenzial nicht nutzen. Optimal ist es deshalb, hochwertige Qualitätsprodukte zu haben, mit denen sich eine Stammkundschaft aufbauen lässt. Wie funktioniert das Geschäft? Ein Mini- oder Nebenjob im Direktvertrieb, der im Monat durchaus 500 bis 1.000 Euro in die Haushaltskasse bringen kann, ist kein „von Haustür zu Haustür“-Geschäft. Die Stammkunden werden durch Empfehlungen, also Mund-zu-Mund-Propaganda, aufgebaut. Wer diese nicht nur lukrative, sondern auch interessante Tätigkeit auf selbstständiger Basis machen möchte, ist immer ein Teil eines Teams, das mit Rat und Tat und einem © JackF/Fotolia perfekten Geschäftskonzept zur Seite steht. Der Erfahrungsaustausch und die Gemeinsamkeit stehen im Vordergrund. Alle Teammitglieder sehen sich als Partner und nicht als Konkurrenten, denn der Markt und das Kundenpotenzial sind nahezu unendlich. Noch ein offenes Wort zu den Einstiegskonditionen: Wer sich in die Selbstständigkeit begibt und ein kleineres oder größeres dauerhaftes finanzielles Einkommen aufbauen möchte, wird in jedem Geschäft zunächst einmal etwas investieren müssen. Zum einen Zeit und zum anderen auch einen gewissen eigenen Warenbestand, denn die Kunden wollen ja sehen, was sie kaufen sollen. Zudem ist es wichtig, die Produkte auch selber zu konsumieren, um aus eigener Erfahrung Empfehlungen aussprechen zu können. Dies ist beim Direktvertrieb nicht anders als bei der Eröffnung einer Boutique. Ohne einen gewissen Warenbestand geht es nun einmal nicht und auch die Boutique-Inhaberin wird sich nach neuestem Stand kleiden. Nur dass beim Direktvertrieb die Start investitionen nicht in die Zehntausende gehen. Hier ist der Start durchaus schon mit einigen hundert Euro machbar. 03.2018

TRAINING 25 FACEBOOK-FÜHRERSCHEIN UND FREISURFER Neuerdings wird immer wieder gefordert, das Surfen sollte in der Schule gelehrt werden. Was denn noch alles? Witzig, was alles NICHT in der Schule vorkommt: Psychologie, Medizin, Jura, Wirtschaft, Selbstentwicklung – na, alles, was wir im Leben brauchen. Und dann kommen immer neue Forderungen hinzu: das Internet zum Beispiel. Dabei muss man doch bitteschön zuerst das Wichtige lernen, zum Beispiel wie viele Kelchblätter die Tulpe hat und wie man die Funktion sinn(los x) mit der Kettenregel ableitet. Beim Internet geht es vorrangig nicht darum, dass man das Surfen lernt, sondern dass man es kann. Das ist genauso wie beim Autofahren. Das Fahren ist nicht so einfach, aber jeder muss es sicher beherrschen – nicht einfach nur mal lernen. Deshalb machen wir einen Führerschein. Schauen wir auf das Schwimmen: Bevor man ins Tiefe springt, sollte man schwimmen können. Dafür macht man den Freischwimmer! Nicht so wirklich in der Schule, einfach für sich selbst. Ich fordere Führerscheine für Internet, Facebook, Internet-Banking, Sicherheit, was weiß ich. Die gibt es schon an vielen Stellen! Es gibt tatsächlich alles, auch ein Internet-Seepferdchen. Surfen Sie doch einmal! Das aber ist nicht der Punkt. Ich würde die Latte richtig schön hoch legen. Die liegt beim Nichtschwimmer und bei Auto-Newbie auch einigermaßen hoch. Es muss eine Errungen- schaft sein, etwas geschafft zu haben – hinterher sollte das „Welcome in the club“ sich krass anfühlen, nicht so wie das Herumalbern mit einer Baby-Übung. Überall ist es so! Die Leute sind stolz, schwarze Pisten abzufahren, erst dann fühlen sie sich gut! Dagegen hat die Erteilung des Großen Latinums in mir keinen großen emotionalen Widerhall erzeugt. Ja, und wenn das alles so eingeführt wird, könnten wir doch auf die Älteren ebenfalls eindringen, ebenfalls ein Internet-Seepferdchen zu erwerben. Die schwimmen jetzt eher auf der Gegenstolzlinie: „Ich bin ein überzeugter Offliner und kein böser Mensch!“ In dieser Weise machen Internet-Veganer (gibt es schon ein Wort für solche Klickkeusche?) aus ihrer Berührungsangst eine Ideologie. Am besten haben sie für das Internet eine eigene Sekretärin. „Die druckt alles aus.“ Oder: „Wenn ich etwas im Internet kaufen will, macht das meine Enkelin für mich. Wir lassen sie nur zehn Minuten täglich surfen, aber sie hat dort schon eine Menge gelernt. Wir bewachen sie natürlich, dass sie keine Viren einfängt, zum Beispiel von der Firma Java, die wollen uns immer was downloaden. Nee, nee, da passen wir schon seit Jahren auf, leider geht trotzdem vieles auf dem Computer nicht mehr richtig.“ Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr so ganz: Wir haben zwanzig Jahre. Immer noch verwenden die Leute keine Passwörter für ihr Handy oder sie schreiben es hinten auf einen Aufkleber. Ältere Manager brüllen im ICE „Meine Mail-Adresse ist Name@aol.com und das Passwort ist einfach mein Name! Loggen Sie kurz ein und lesen Sie mir jetzt laut die gerade verschickten Firmengeheimnisse vor! Bieten wir nun eine Milliarde zum Kauf der Firma X oder nicht? Aha, wir bieten. Gut, dass es keiner weiß.“ Und solche Leute erklären zu Hause ihren Kindern das Internet. Hilfe! Alle sollen einen Führerschein machen, alle – so wie ich ihn auch zum für die ganze Studienindustrie und vor allem für Leute, die Studienergebnisse interpretieren. Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Bedarf es eines Führerscheins für die sinnvolle Nutzung der digitalen Medien? Oder sollten zumindest die Schulen dieses Thema als ein festes Unterrichtsfach nicht nur im Stundenplan haben, sondern auch lehren? Schreiben Sie uns Ihre Meinung unter leserbriefe@ network-karriere.com. Irgendwann werden wir vielleicht auch einen Bildungsminister/in haben, dem/der wir die Lesermeinungen schicken können. Ob sich dadurch etwas in unserem Bildungssystem ändert, darf bezweifelt wer- das Internet © Syda Productions/Fotolia Beispiel bei den. Schließlich sollten auch unsere nun schon über Statistik für Geis- Regierenden wissen, dass die digita- teswissenschaftler und le Kommunikation nicht einfach wieder Mediziner gut fände. Und für Wirtschaftswissenschaftler aus unserem Leben verschwin- – eigentlich den wird. Prof. Dr. Gunter Dueck EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB DAS JAHRES-ABONNEMENT: IHR BESTES TOOL FÜR EIN ERFOLGREICHES BUSINESS Tun Sie sich was Gutes, lesen Sie was Gutes: Die Network-Karriere. Die neuesten Branchen-News national und international, In siderwissen und Erfolgsstorys, Trainingsthemen, Lifestyle und mehr erfahren Sie monatlich durch die Network-Karriere. 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