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NK 11_2023

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28 KRYPTOWÄHRUNG © Adobe Stock | greenbutterfly KRYPTO-STAKING © XXX GEWINNT AN BEDEUTUNG! Aktuelle Studien zeigen, dass bereits 10% der Deutschen Kryptowährungen besitzen und weitere 30 bis 40% sind am Kauf von Kryptowährungen interessiert. Daneben bieten immer mehr Broker und Banken Kryptowährungen an. Weltweit planen sieben von zehn Unternehmen, Kryptowährungen in den nächsten zwei Jahren in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Über 70% der professionellen Anleger glauben, dass Institutionen innerhalb von sieben Jahren etwa 60% der digitalen Vermögenswerte in ihrem Besitz haben werden, im Gegensatz zur aktuellen Situation, in der Institutionen nur etwa 3% besitzen, während Privatanleger 97% halten. Besonders die Tokenisierung hat das Potenzial, mittelfristig die gesamte Wertschöpfungskette im Wertpapierbereich zu revolutionieren. Vor diesem Hintergrund eröffnen sich für Banken und traditionelle Finanzinstitute zahlreiche Chancen im Bereich von Kryptowährungen und digitalen Assets. In der traditionellen Bankenund Finanzwelt erhalten Anleger Zinsen auf Einlagen. Von Sparbüchern und Sparbriefen über Tagesgelder und Festgelder bis hin zu fest- oder variabel verzinsten Wertpapieren in Form von Anleihen. Durch die Blockchain-Technologie und die damit verbundenen Kryptowährungen gewinnen digitale Vermögenswerte mittlerweile an Bedeutung und dringen auch immer stärker in die klassische Finanzbranche vor. Dabei stehen Investoren in Kryptowährungen nicht nur langfristige Anlagestrategien (Hodling), aktive Handelsstrategien (Trading), das Verleihen von Kryptowährungen (Lending) zur Verfügung, sondern sie haben zwischenzeitlich auch die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen durch das sogenannte Staking zu generieren. Das institutionelle Interesse an Staking wird massiv steigen Auch auf der Seite der institutionellen Investoren wie Banken, Vermögensverwalter, Family Offices, Fondsgesellschaften oder Pensionskassen ist zu beobachten, dass die Nachfrage nach Staking-Services zunimmt. Die Bank Frick aus Liechtenstein hat bereits im Februar 2023 Staking-Services eingeführt. Aktuell hat die Börse Stuttgart Digital bekannt gegeben, dass sie im kommenden Jahr gemeinsam mit der Versicherungsgesellschaft Munich Re Full-Service-Staking-Lösungen für den institutionellen Markt einführt und der Vermögensverwalter Wisdom Tree hat jetzt ein Ethereum-Staking- Wertpapier aufgelegt. Das Staking von Kryptowährungen gewinnt sowohl für Privatanleger als auch im Bereich der so wichtigen institutionellen Investoren weiter an Bedeutung. Das Wort Stake bedeutet Anteil. Beim Staking setzen Sie Ihre Kryptowährungen – die auf dem Konsens-Algorithmus „Proof of Stake“ (PoS) basieren – als Anteil dafür ein, die Funktionalität der jeweiligen Blockchain als sogenannter Validator zu unterstützen, indem neue Blöcke hinzugefügt werden. Im Gegenzug erhalten sie dafür eine Belohnung in Form lukrativer Staking-Erträge (Rewards). Staking ist allerdings auch mit Risiken verbunden. Neben dem reinen Kursrisiko Ihrer ins Staking gegebenen Kryptowährungen lassen sich diese in drei wesentliche Risikofaktoren einstufen: Betriebs-, Währungsund Kontrahentenrisiko. Auch hierfür gibt es mittlerweile Lösungen im Anlage- und Risikomanagement. Markus Miller Markus Miller ein gefragter und renommierter Social-Media-Experte. Mit über 110.000 Followern ist Markus Miller die Nr. 1 auf XING. Weitreichende Bekanntheit erlangte er durch seinen Live-Auftritt bei Aktenzeichen XY-Spezial: Vorsicht, Betrug zum Thema „Bitcoin“. Mit seinem neuen Buch „Kryptonomics“ schlägt Markus Miller nun die ökonomische und technologische Brücke ins Zeitalter der Digitalisierung und der neu entstehenden Plattform- und Token-Ökonomie. www.geopolitical.biz · www.krypto-x.biz © Adobe Stock | Moon 11.2023

KRYPTOWÄHRUNG 29 KRYPTOS UND BANKEN IM VERTRAUENSVERGLEICH! Es steht nicht gut um das Vertrauen in die deutsche Finanzbranche, zeigt das aktuelle 2023 Edelman Trust Barometer – Insights for Financial Services. Von 17 ausgewählten Branchen schenken die Menschen weltweit Unternehmen aus dem Finanzsektor am zweitwenigsten Vertrauen – nur Unternehmen aus dem Social- Media-Sektor wird noch weniger vertraut. Nur 40% der Befragten hierzulande geben an, Unternehmen aus dem Financial-Service-Sektor zu vertrauen – ein Misstrauensvotum, welches noch unter dem globalen Durchschnitt liegt (59%). Ein Blick auf einzelne Subsektoren der Branche zeigt: Krypto-Währungen und digitalen Assets wird in Deutschland tiefes Misstrauen entgegengebracht – nur 18% der befragten Deutschen vertrauen diesem Subsektor (der Misstrauensbereich liegt zwischen 1 und 49 Prozentpunkten). Ebenso liegen im Misstrauensbereich die Bereiche Investment Management (34%), Finanzberatung (33%) und Fintech-Unternehmen (31%). Visionen werden vermisst In den neutralen Bereich zwischen 50 und 59 Prozentpunkten schaffen es Unternehmen der Sektoren Sachversicherer (53%), Personenversicherer (51%) und Banken (54%). Letztere haben in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr eine erstaunliche Entwicklung hingelegt: Ihr Trust Score nahm um 16 Prozentpunkte zu – der Bankensektor hat also von 2022 auf 2023 in Deutschland deutlich an Vertrauen gewonnen. Diese Entwicklung koppelt sich vom Rest der global befragten Länder ab, wo Banken durchschnittlich nur zwei Prozentpunkte gewinnen konnten. Mit 63% sprechen die global Befragten dem Bankensektor jedoch immer noch ein höheres Vertrauen aus als die Befragten hierzulande. Auf die Frage „Dienen die Finanzdienstleistungsunternehmen den Interessen aller gleichermaßen und gerecht?“ haben nur 27% der Deutschen mit Ja geantwortet. Lediglich 32% stimmten der Frage zu: „Haben Sie eine Vision für die Zukunft, an die Sie glauben? Allgemeine Ängste treiben die Skepsis Insgesamt legen die Ergebnisse ein fundamentales Vertrauensdefizit in einen wichtigen Bereich unserer Volkswirtschaft offen. Hinzu kommt: Ein weiterer Rückgang des Vertrauens sei auch auf globaler Ebene zu erwarten. Wir haben Ende vergangenen Jahres die Implosion des Krypto- Riesen FTX gesehen. In den USA haben Pleiten von Regionalbanken die meisten unvorbereitet getroffen. In der Schweiz gab es die von der Regierung geleitete Übernahme der Credit Suisse durch die UBS, die das Vermögensverwaltungsgeschäft weltweit und auch das Schweizer Bankwesen umgestalten wird. Kurz: Der gesamte Sektor stehe wieder in der öffentlichen Diskussion. Eingebettet ist diese Sektor-Skepsis in gesellschaftliche und existenzielle Ängste: Aktuell fürchten sich die global Befragten sowohl im persönlichen Bereich (89% vor einem Jobverlust) als auch im gesellschaftlichen Bereich (76% vor dem Klimawandel, 72% vor einem Atomkrieg). Ebenfalls verbreitet ist die Angst vor Inflation, die global bei 74% liegt. Hier sind die Deutschen etwas optimistischer mit 69%. Anders sieht es bei der allgemeinen ökonomischen Zuversicht aus: Der Aussage „In fünf Jahren geht es meiner Familie und mir besser“ stimmen global noch 40% zu (50% waren es im Vorjahr) – aber in Deutschland nur 15%. Pessimistischer sind nur Japaner und Franzosen. Der Weg zu mehr Vertrauen Doch wie können Unternehmen der Finanzbranche in diesem Misstrauens-Klima Vertrauen schaffen? Im Zentrum stehen hier Transparenz und Aufklärung, wobei der eigenen Belegschaft eine wichtige Rolle zukommt, denn hier gibt es auch positive Signale. Denn bei den Mitarbeitern fällt die Vertrauensfrage ganz anders aus: Von allen untersuchten 17 Branchen ist das Vertrauen der Mitarbeiter in den eigenen Arbeitgeber innerhalb des Finanzsektors mit 83% am höchsten. Hier bietet es sich an, die eigenen Angestellten glaubhaft in die Kommunikation einzubinden. Aufbau und Stärkung von Vertrauen seien heute vor allem eine Frage der Transparenz, der Ehrlichkeit und der Vorbereitung. Es sei nicht möglich, in einer sozial und global vernetzten Welt mit der notwendigen Schnelligkeit zu reagieren, ohne im Vorfeld eine gut durchdachte Strategie und Positionierung zu haben. In der aktuellen Situation bestehe ein hohes Branchenrisiko: Kryptonomics von Markus Miller: Das neue Digitalzeitalter der Tokenisierung! FinanzBuch Verlag (10. August 2021) 352 Seiten ISBN 978-3-95972-471-5 Die Probleme einzelner Finanzunternehmen strahlten negativ auf den gesamten Sektor ab. Je klarer ein Finanzinstitut seine eigenen Unternehmenswerte kommuniziert und öffentlich verstanden wird, desto besser sind seine Chancen, solche Krisen zu überstehen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Mein Fazit: Innovations-Bausteine und Kapitalschutz-Standbeine Diese Studie liefert mir für meine Arbeit hochinteressante Anhaltspunkte im Bereich der Digitalisierung sowie der Tokenisierung und bestätigt mich ebenso in meiner Strategie der Diversifikation von Banken und Finanzdienstleistern – auch über Landesgrenzen – hinweg. Vertrauensvolle, weil stabile und gleichzeitig innovative Bankenstandbeine in Ländern wie der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein sind auch deswegen so wichtige Innovations-Bausteine und Kapitalschutz-Standbeine. In den 80er Jahren wurde die expansive Wirtschaftspolitik unter dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan als „Reaganomics“ bezeichnet. In Großbritannien gab es diesem Vorbild folgend den „Thatcherismus“ und in Japan die „Abenomics“. In den kommenden Jahren wird ein neuer politischer Trei- © 2023 Edelman Trust Barometer – Insights for Financial Services ber große Veränderungen in der Weltwirtschaft herbeiführen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen einzelnen Politiker oder Staat, sondern um die Entwicklungen und Maßnahmen, die auf dem Coronavirus aufbauen. Weltweit werden Regierungen, Unternehmen und ganze Gesellschaften mittlerweile von der Corona-Pandemie in ihr Handeln getrieben. Diese wirtschaftliche Ära wird vermutlich als „Coronanomics“ in die Geschichtsbücher eingehen. „Coronanomics“ wird zu massiven staatlichen Eingriffen führen, zu einer weiteren Explosion der Schulden, auf denen unser derzeitiges Geldsystem basiert und ebenso zu dynamischen Entwicklungen und großen Chancen im Bereich der Digitalisierung. Der Krypto-Experte Markus Miller ist davon überzeugt, dass wir derzeit am Beginn des Zeitalters einer neuen Krypto-Ökonomie stehen, die er als Kryptonomics bezeichnet.

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