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NW Blitz KW12 / 21.03.24

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REDAKTION EIN BESONDERER

REDAKTION EIN BESONDERER GAST AUF DER GERSCHNIALP Die Zentralschweizer Landschaft wissen viele Touristen zu schätzen. Etliche kommen gerne wieder. Doch ein ganz besonderer Gast war sogar drei Jahre lang zu Besuch, wurde danach aber nie wieder gesichtet. Jost Kayser von der Bildungskommission der Stiftung Lebensraum Gebirge beschreibt diesen Gast als «gross und gewichtig, zottelig und gefrässig», als er den Vortrag im Herrenhaus Grafenort am Abend des 13. März eröffnete. Die zahlreich erschienenen Zuhörer wussten natürlich, um wen es sich bei dieser Beschreibung handelt: um den Braunbär M29, der vor sechs Jahren in Engelberg gesichtet wurde. Über 60 Personen fanden an diesem Abend den Weg in das stattliche Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das zum Benediktinerkloster Engelberg gehört. Es diente einst als Talresidenz, Ferienort der Mönche und klösterliches Verwaltungsgebäude. Heute ist das Herrenhaus ein moderner Veranstaltungsort. Sohlengänger und Allesfresser Die Stiftung Lebensraum Gebirge lädt je nach Thema fachlich versierte Referentinnen und Referenten ein und so präsentierte an diesem Abend die Zoologin Manuela von Arx von der Stiftung KORA Raubtierökologie und Wildtiermanagement interessante und spannende Fakten rund um den Bären. Der Sohlengänger ist ein Einzelgänger, Ausnahmen bilden Weibchen mit ihren Jungen. Eine Besonderheit ist, dass Bären nicht territorial sind, d.h. ihre Reviere können sich ohne Streitigkeiten überlappen. Dass der Bär ein Allesfresser ist, ist bekannt, aber dass – je nach Jahreszeit – seine Nahrung zu drei Viertel aus pflanzlichen Anteilen besteht, war vielen neu. Auch das Wanderungsverhalten wurde detailliert dargestellt. So ziehen vorzugsweise Männchen weite Strecken; Weibchen bleiben eher im angestammten Gebiet. Lebensraum in der Schweiz Nach 200 Jahren «bärenfreier» Zeit wurde in der Zentralschweiz ein Bär gesichtet: «Der Bär ist in Obwalden angekommen», titelte die Obwaldner Zeitung im April 2018. Er wurde M29 genannt, da es sich um ein Männchen handelte und es der 29. Bär ist, den die Wissenschaftler eindeutig identifizieren konnten. Von 2016 bis 2019 streifte er in der Schweiz umher, gesichtet wurde er beispielsweise auf der Gerschnialp. Dann ist er so plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war. Es gab keine gesicherten Sichtungen oder zumindest Spurenfunde mehr. «Ein passender Lebensraum für den Bären wäre in der Schweiz gegeben», so Manuela von Arx. Neben einem ausreichenden Nahrungsangebot sind vor allem Rückzugsmöglichkeiten, also Höhlen, ausschlaggebend. In jüngerer Zeit gab es übrigens nie mehr als drei Bären gleichzeitig in der Schweiz. Dabei handelte es sich ausnahmslos um Männchen. Einheimisch und geschützt Zum Abschluss stellte die Referentin den «Managementplan für den Braunbären in der Schweiz» vor, in dem unter anderem festgehalten ist, dass die Sicherheit des Menschen Vorrang hat gegenüber dem Schutz des Bären, dieser aber eine einheimische und streng geschützte Art ist. Des Weiteren wird festgehalten, dass ein Zusammenleben von Menschen und Bären unter bestimmten Voraussetzungen auch in der Schweiz möglich ist. Das Konzept regelt zudem Verhütung und Vergütung von Schäden und nennt die Voraussetzungen für den allfälligen Abschuss eines Bären. Dies ist erst möglich, wenn aus einem unauffälligen Bären ein «Risikobär» geworden ist. Dazwischen gibt es noch die Abstufungen des «auffälligen Bären» und des «Problembären». Grosse Vielfalt Der Bär ist nur eines von vielen Themen, die an den Vorträgen der Stiftung Lebensraum Gebirge im Mittelpunkt stehen. Das Veranstaltungsprogramm liest sich höchst abwechslungsreich: So geht es beispielsweise um Geologie in der Zentralschweiz, Trinkwasserversorgung, Recht und Gerechtigkeit im Mittelalter, Solaranlagen im alpinen Raum, Skinachwuchs-Förderung in Nid- und Obwalden und vieles mehr. Eines haben sie alle gemeinsam: Es geht dabei immer um den «Lebensraum Gebirge». Neben Vorträgen organisiert die Stiftung mit der Kommission für Musik und Spiritualität Konzerte und Veranstaltungen, die der «spirituellen Dimension» in Kombination mit Musik Platz bieten. Ausserdem setzt sich die Stiftung für die Wiederherstellung, Erhaltung und Pflege naturnaher Kulturlandschaften im Berggebiet ein sowie den Erhalt des Herrenhauses als ein Ort für persönliche, kulturelle und wissenschaftliche Begegnungen im Engelberger Tal. Im nächsten Jahr feiert sie dreissigjähriges Bestehen. Details zum Festakt im Mai 2025 werden rechtzeitig bekannt gegeben. Sonja Press

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