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ocean7 1/2020

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Kuba: Slow Sail & Salsa vor kommunistischer Kulisse. Osterinsel: Anlanden am Nabel der Welt. Anambas-Inseln: Time-out mit Weltumsegler Wolfgang Hausner. Dehler 30 od: Raus aus der Komfortzone und ran an die Riemen. Absolute 47 Fly: Drei Luxus-Etagen auf 960 PS. Boot Düsseldorf: Interview mit Direktor Michelidakis plus Tipps & Highlights 2020. Die Kunst des Segelns: Malerisch schön präsentiert von Hanna Andorka. Seegelflieger: Albatrosse verbringen 90 % ihres Lebens auf hoher See.

Vietnam 105° 40’ O

Vietnam 105° 40’ O Palawan Philippinen Südchinesisches Meer Balabacstraße Sulusee KUDAT < VICTORIA 3° 6‘ N Tioman Malaysien < < TAREMPA Anambas- Inseln < Natuna- Inseln SIBU MIRI Malaysien Brunei Darussalam Borneo 0 sm 500 SINGAPUR beantworten sowie Kopien von Dokumenten und Fotos bereitstellen? Wir waren Freitag vormittag angekommen, ich hatte den ganzen Tag vertan, jetzt war es später Nachmittag. Wir verblieben so, dass ich mit meinem Laptop kommen und noch einmal versuchen würde, das Formular online auszufüllen, Internet gab es ja im Büro. Allerdings erst am Montag, die Zollbehörde war ja auf meine Frage diesbezüglich über das Wochen - ende geschlossen. Wir hatten keine Lust, zwei Tage in dem kleinen Hafen herumzuhängen, wo von den Minaretten zweier Moscheen lautstark, aber nicht synchron, öfter als fünfmal pro Tag und länger als normal zum Gebet gerufen wurde. Auch reisten meine Mitsegler erst am Dienstag ab, also segelten wir Samstag vormittags aus der Bucht, um nahe liegende Inseln zu erkunden. Zwei Meilen später kam uns ein Zollboot mit den uns schon bekannten Beamten nachgehetzt, die sofort losbrüllten: „Stopp, Stopp“. „Ich kann jetzt nicht stoppen“, antwortete ich. Ich hätte stoppen können, hatte aber keine Lust. „Sie haben ja noch nicht voll ständig ein- „Für 400.000 Rupien wollte mich der schmierige Agent einklarieren.“ klariert“, war die nächste Meldung. „Ja“, rief ich, „wo liegt das Problem, das Büro ist ja zu übers Wochen - ende, also komme ich am Montag wieder zurück.“ Nach einer kurzen Beratung wurde das akzeptiert und sie fuhren wieder ab. Wir segelten zu den Inseln, schnorchelten im klaren Wasser und waren von den intakten Korallen riffen und den vielen Fischen angenehm überrascht. Montag nachmittag segelten wir wieder zurück nach Tarempa, und am Dienstag war ich für eine weitere Runde beim Zoll bereit. Meinen Laptop hatte ich vorsorglich mit gebracht, aber das Resultat war dasselbe, obwohl der Beamte mir behilflich war. Dann versuchte er es auf dem Computer im Büro und hatte nach zwei Stunden endlich Erfolg. GOOGLE SPRICHT BAHASA Mittlerweile wollte Loida eine SIM- Karte fürs Internet besorgen. Auf den Philippinen werden diese ohne Umstände auf der Straße verkauft. In Malaysien muss der Pass online registriert werden, was auch in Indonesien der Fall war, nur gab es hier obendrein echte Verständigungsschwierigkeiten, weil die wenigsten Leute englisch sprachen. Das muslimische Mädchen riss nur die Augen auf und sagte etwas auf Indonesisch. Loida tippte ihre Frage ins Handy und übersetzte das mit Google in Bahasa. Das Mädchen tat dasselbe, ließ ihre Eingabe ins Englische übersetzen und damit war eine Verständigung ohne Worte möglich. Vorher musste allerdings Geld in der Bank gewechselt werden. Euros wurden nicht akzeptiert, dafür machten mich die Intakte Korallen riffe und viele Fische überall auf den Anambas-Inseln – ein paradiesisches Schnorchelrevier folgt dem anderen. 32 1/2020

FOTOS: SHUTTERSTOCK (2) 1.400.000 Rupien, die ich für 100 US-Dollar bekam, zum Millionär. Nach diesem amtlichen Hürdenlauf hatten wir endlich Zeit und Muße, die Anambas zu erkunden, schlängelten uns durch die Riffe nach dem Osten und steuerten Temuang Kecil an. Noch während wir in Malaysien waren, hatte ich mir die Anambas mit Google Earth angesehen und Satellitenbilder von Inseln runtergeladen, die Sandstrände und vor allem gute Ankermöglichkeiten versprachen. Temuang Kecil war eine davon und wir wurden nicht enttäuscht. Und so ging es auch die nächsten Tage weiter, wir segelten von Insel zu Insel und landeten unter anderem bei Akar, wo ich 17 Jahre vorher gewesen war. Dort ankerten wir auf 20 Meter, um das nahe Korallenriff nicht zu beschädigen. Seit langer Zeit hatte ich nicht so eine Vielfalt an schönen und filigranen Korallen gesehen, zwischen denen sich Fische in allen Farben tummelten. Im Gegensatz zu den Philippinen, wo heftige Taifune oft die Riffe zermalmen, gibt es in diesem Teil des südchinesischen Meers keine Wirbelstürme, wir befanden uns ja nur drei Grad nördlich des Äquators. Auf Durai, auch Turtle Island genannt, sahen wir mehrere Schildkröten im Wasser und am Strand unzählige Spuren, wo sie im Sand hochgerobbt sind, um ihre Eier zu vergraben. PALMEN UND WACKELSTEINE Nach einer Woche segelten wir wieder zurück nach Tarempa, Gemüse und Obst wurden knapp und unterwegs war nämlich absolut nichts zu Die artenreiche Insel Durai wird auch Turtle Island genannt, und das völlig zu Recht.

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