OCEAN7 2010-09-10

68 3 1 Unsere Schiffe

68 3 1 Unsere Schiffe werden nicht in Massenproduktion gebaut, hier ist alles Handarbeit. 4 2 5 als Yachttourist zahlreiche Möglichkeiten, einen Törn entweder weit ab von der Zivilisation, oder jeden Tag in einem neuen Hafen oder einer einsamen Bucht zu verbringen. Fragt man einen Einheimischen nach der exakten Anzahl der Seen, die es in diesem Gebiet gibt, bekommt man meistens nur ein Lächeln zur Antwort, und die grobe Schätzung, dass es wohl Tausende sein müssen. Je nach Art der Zählung sollen es tatsächlich ungefähr 2.700 sein. Wirklich leicht ist diese Antwort auch nicht, betrachtet man die Karte der Region. Unzählige Wasserflächen reihen sich, unterbrochen von Waldgebieten, aneinander, viele der größeren Seen sind mit Kanälen verbunden. Plant man einen Törn in diesem Gebiet, empfiehlt sich als Ausgangspunkt die Stadt Mikołajki, die als eines der Zentren dieser Region gilt und als Starthafen auch versorgungsmäßig einiges zu bieten hat. Die Ansiedelung befindet sich an einer Verbindungsstelle zweier der größeren Seen in den Masuren und war vor etlichen Jahren ein Handelszentrum für Bernsteinprodukte aus den angrenzenden nördlichen Gebieten. Entlang der Ufer gibt es zahlreiche Häfen mit charterbaren Booten, die für den Einsatz in diesen Gewässern bestens geeignet sind. Sowohl ein geringer, beziehungsweise variabler Tiefgang, als auch ein auf ein für die zahlreichen Brückendurchfahrten geeigneter oder einfach zu legender Mast sind typisch für die Schiffe dieser Region. Segelboote sind hier eher von handlicher 1 Hochglanz. Bevor eine Haber-Yacht die Werft verlässt, wird sie sorgfältig auf Hochglanz gebracht. 2 Teamwork. Janusz Konkol ist der Konstrukteur und Werftchef, packt aber selbst gern an. 3 Handarbeit. In der Haber-Werft kann man die Spezialisten bei ihrer feinfühligen Präzisionsarbeit beobachten. 4 Vollklimatisiert. In der Halle, in der die Rümpfe entstehen, herrschen durch ein ausgeklügeltes Klimasystem immer die perfekten Bedingungen für den Aushärtungsprozess. 5 Organisation. Die verschiedenen Komponenten werden schrittweise vervollständigt, so entstehen hochwertige Schiffe. 6 Stabilität. Mit diesem einfachen Instrument kann die überragende Stabilität der Haber-Yachten im Wasser überprüft werden.

YACHTEN 69 Größe, bis maximal zehn Meter, die ungefähr sechs Personen Platz bieten. Bei den Motorbooten sind gelegentlich auch größere anzutreffen, jedoch immer unter den zwingenden Vorgaben des Reviers: Tiefgang, Höhe des Aufbaus und geringe Breite für die engeren Kanäle. Die Architektur der Städte in dem Gebiet ist weitgehend mittelalterlich, der Besucher sieht sich in eine Zeit des Astronomen Nikolaus Kopernikus versetzt, der einer der bedeutendsten Söhne dieses Landstriches war („Und sie bewegt sich doch …“). In der Stadt Thorun kann sein Geburtshaus besichtigt werden. Geologisch ist die Masurische Seenplatte ein Relikt der letzten Eiszeit und umfasst ein Gebiet von etwa 1.700 Quadratkilometern. Der größte See in dem Revier ist der Jezioro Śniardwy mit fast 114 qm. Etwa sieben Prozent der Region bestehen aus Wasserflächen und repräsentieren so das größte Süßwasserreservoir Polens. Janusz Konkol Konstrukteur und Werftchef Janusz Konkol gleicht irgendwie seinen Schiffen. Wie seine Yachten ist er originell und ungewöhnlich. Jeans, Hemdsärmel und Sandalen sind sein Ding. Praktisch, weil das Haber-Mastermind in seiner Werft auch gern selbst Hand anlegt. Janusz Konkol wurde im zentralen Polen als Sohn eines Bauern geboren. Seine seemännische Erfahrung erlangte der 53-jährige als Jugendlicher in einem kommunistischen Segelclub. Spricht er über seine visionären Kons - truktionen, beginnen seine blau-grünen Augen zu funkeln und man erkennt augenblicklich den Vollblutseemann, für den seine Tätigkeit eine Berufung und nicht nur ein Job ist. Feinste Handarbeit. Die Haber Schiffswerft des innovativen Yachtdesigners Janusz Konkol liegt mitten in dieser herrlichen Landschaft. Die von ihm gezeichneten Schiffe sind ungewöhnliche Konstruktionen, die sich durch ihre uneingeschränkte Materialqualität und eine besondere Detailverliebtheit auszeichnen. Wenn Janusz Konkol über seine visionären Konstruktionen spricht, beginnen seine blaugrünen Augen zu funkeln und man erkennt augenblicklich den Seemann, der in dem 53jährigen steckt. Aufgewachsen ist der Vollblutsegler, der in seinem Leben alles vom Optimisten bis zum Offshore-Racer segelte, im Zentrum Polens als Sohn eines Bauern. Die Seefahrt erlernte Janusz Konkol in einem Segelclub der damals kommunistischen Ära von der Pieke auf. Auf dem Gelände stehen mehrere große Hallen, die sehr ordentlich in die einzelnen, für den Schiffsbau notwendigen 6