78 Viel zu schön, um nur ins Office zu pendeln 1 selbst hohe und kurze Wellen wie Butter!“, sagte einer der Gäste an Bord anerkennend. „Das Schiff fährt wie eine sehr schnelle Eisenbahn, quasi wie auf Schienen.“ Als Begleitboot bei der WM der 6-m-r- Yachten vor Helsinki schaffte das 9,12-Meter Boot selbst noch mit zehn Passagieren an Bord 27 Knoten gegen Wind und Welle, ohne dass es dabei, wie es für Motorboote sonst so oft charakteristisch ist, sprang und knallte. Steuermann und Passagiere sitzen geschützt in der tageskabine, wobei es auch Sitze im freien Achtercockpit gibt. In dieser Version ist es das vielleicht ultimative Picknickboot für die Familie: ein Blickfang in jedem Hafen. 2 Verschiedene Ausstattungsvarianten ermöglichen auch andere Einsätze. Mit einem rutschfesten teakdeck, Bugstrahlruder und zusätzlicher Gepäckluke kann der Commuter auch als taxiboot für am Wasser gelegene Hotels und restaurants eingesetzt werden. Außerdem besteht Interesse, das Boot als Superyachttender und als schnelles Picknickboot einzusetzen. Möglich ist all dies, weil das Boot zwar einerseits als Serienbau konzipiert worden ist, es andererseits aber dennoch von Hand und aus Holz gebaut wird. Solch eine Bauweise erlaubt eine weitgehende Individualisierung, immer innerhalb des durch rumpf und Motorisierung vorgegebenen rahmens. Als echter Commuter allerdings ist dieses gut neun Meter lange Boot eigentlich zu klein. Wer wirklich im Stil der originalen Commuter-Yachten aus den 1920er Jahren unterwegs sein möchte, für den baut die Werft in Flensburg auch größere Versionen, beispielsweise um die 15 oder auch 20 Meter Länge. Letzteres dann auch nach historischen Plänen, äußerlich historisch detailgetreu, innen jedoch ausgestattet mit zeitgemäßer technik. Übrigens wurden damals schon, wenn auch nur sehr vereinzelt, Commuter-Yachten in Europa gebaut. Die Mode schwappte über den Atlantik, und einige solcher Boote wurden in Deutschland, Schweden und England gebaut. Doch mit dem Börsencrash, der Weltwirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg endete die Ära dieser schnellen und eleganten Yachten. Deutlichstes Zeichen für das Sterben der Commuter war die tatsa-
RevieR 79 3 Technische Daten Länge über alles ..........................................................9,50 m Breite .........................................................................2,15 m Tiefgang des Rumpfes ................................................0,49 m verdrängung ..................................................................1,9 t Maschine .................................. 174 v40 Steyr Diesel, 170 PS Geschwindigkeit .................................................... 27 Knoten www.classics.robbeberking.de 4 5 che, dass der new York Yacht Club im Jahre 1938 seine legendären Stege, den Landeplatz für Commuter am East river, aufgab. nur echte Seeleute wie die Jungs aus der Familie Kennedy blieben nach dem Krieg ihren geliebten Booten treu; der Kennedy-Clan nutze seinen 1930 gebauten Commuter Marlin noch bis tief in die Sechzigerjahre hinein, wenn auch nur zum Fischen und Ausfahren. Damit hatten die Kennedys, ohne es zu ahnen, auch gleich einen neuen trend gesetzt. Denn das Beste an der Geschichte ist: Man muss ja nicht immer ins Büro fahren. Commuter sind perfekte Motoryachten für jeden Gentleman, der sich stilvoll auf dem Wasser bewegen möchte. Auch heute noch. Klassische Yachten im feinsten und besten Sinne. 1 STilechT. Die Details. 2 MoTorKlASSiK trifft Segelklassik. 3 ideAleS AuSfluGSbooT. 4 reTro-looK. Die instrumente. 5 blicKfANG auch bei Langsamfahrt.
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