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OCEAN7 2013-06

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Spannende Begegnung weit ab der Zivilisation. Wolfgang Hausner beschreibt unter dem Titel "Mörder, Säufer, Weltumsegler" die Szene der Aussteiger und Lebenskünstler auf den Philippinen. Außerdem: Inseln, Buchten & Visionen: Eine OCEAN7-Reportage aus dem Revier zwischen türkischer Küste und griechischen Inseln.

OCEAN7Service Von Papua-Neuguinea kommend erreichen wir nach zweistündigem Flug über das Korallenmeer die australische Ostküste. Wir landen in Cairns, einem touristischen Zentrum des Bundesstaates Queensland. Es ist der 5. Juli 2012 und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Im australischen Winter herrschen im Norden des Kontinents angenehme Temperaturen. Das veranlasst viele australische Pensionisten dem kalten Winter im Süden zu entfliehen, indem sie mit ihren Four Wheel Drives samt Wohnwagen in den wärmeren Norden ziehen. Diese „grey migrants“ sind auf den Campingplätzen unsere Nachbarn, denn wir sind mit einem Campingbus antizyklisch von Norden nach Süden unterwegs. Wir fahren die Ostküste entlang von Cairns bis nach Sidney. Das Objekt unserer Neugier ist vor allem das berühmteste Korallenriff der Welt. GBR, Das Große Barriereriff. Dieses Riff ist der Küste des Bundesstaates Queensland wie eine Barriere vorgelagert. Seine Ausläufer reichen im Norden bis zur Torres-Straße zwischen Australien und Papua-Neuguinea, im Süden ist die Lady-Elliot-Insel der letzte Ausläufer. Das entspricht einer Länge von etwa 2.300 km. Das GBR besteht aus einer Kette von über 2.900 Einzelriffen, etwa 1.000 Inseln und zahlreichen Sandbänken. Das GBR hat sich vor etwa 15 Millionen Jahren am östlichen Rand des australischen Kontinentalsockels entwickelt, sein Abstand zur Küste beträgt zwischen 30 und 250 km. Die Lagune zwischen Riff und Küste ist 50 bis 100 m tief, am Außenriff fällt der Kontinentalsockel bis auf 2.000 m Tiefe ab. Dieses mächtige Riff umfasst eine Fläche von über 340.000 km² und ist aus dem Weltraum mit bloßem Auge sichtbar. Es ist die größte von Lebewesen geschaffene Struktur auf Erden. Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) hat es bereits 1981 in den Rang eines Weltnaturerbes erhoben. Das gigantische Riff ist UNESCO- Weltnaturerbe 2 1 40 OCEAN7 06/2013 | November/Dezember 2013

Großes Barriereriff 3 4 Cairns und Port Douglas. Diese beiden Städte sind in Queensland Zentren des Tauchtourismus. Von hier starten Riesenkatamarane für ein- oder mehrtägige Ausfahrten an das vorgelagerte GBR. Die Aussichten sind vielversprechend, denn wir befinden uns im Korallenmeer des Südpazifiks mit seinem überwältigenden Artenreichtum. Über 1.500 Fischarten und mehr als 350 Arten von Steinkorallen sind aus dem GBR nachgewiesen. Sechs von insgesamt sieben weltweit vorkommende Arten von Meeresschildkröten gibt es hier. Ebenso Seekühe (Dugongs), Delfine, Mink- und Buckel wale. Daher erreicht der Tauchtourismus hier internationale Spitzenwerte. Bevor der Tauchgang beginnen kann, 5 1 Groß, berühmt und geschützt. Wie eine Barriere ist dieses Korallenriff der Küste von Queensland vorgelagert. Karte nach www.reefed.edu.au 2 James Cooks Erbe. „Magnetic Island“ ist eine Insel vor Townsville. Als James Cook 1770 mit der HMS Endeavour an dieser Insel vorübersegelte, spielte angeblich der Schiffskompass verrückt. Cook vermutete als Ursache magnetithaltiges Gestein auf der Insel. Sie besteht jedoch aus Granit, Cooks Vermutung konnte nicht bestätigt werden. 3 Einsame Strände. Ein kleines Fließgewässer mäandriert dem Meer entgegen und mündet in eine Bucht mit weitläufigem Sandstrand. 4 Familienbild. Der Koala (Phascolarctos cinereus) kann freilebend auf „Magnetic Island“ mit etwas Glück gesichtet werden. Große Teile der Insel sind Nationalpark, die geschützten Eukalyptus-Trockenwälder sind der Lebensraum des Koalas. 5 Goldküste. Die Skyline von Brisbane im Hintergrund, die Brecher des Pazifiks samt Wellenreitern zu Füßen: auch im australischen Winter ein vertrautes Bild beim Wochenend-Picknick im Freien. 6 Wellenreiter. Gleichgewicht, Kraft und Kälteresistenz gegen die winterlichkühlen Luft- und Wassertemperaturen sind wohl Grundvoraussetzungen für diesen Sport. 6 November/Dezember 2013 | OCEAN7 06/2013 41

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