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OCEAN7 2015-04

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Mit Kids quer durch die Adria: OCEAN7-Autor Tahsin Özen berichtet unterhaltsam und informativ über die spannendsten Plätze, an denen sich Erwachsene und Kinder an Bord wohlfühlen. Eine weitere Reportage ist wie eine Zeitreise zurück in das Mittelalter - und das ganz nahe, nämlich bei dem Besuch des Mittelalterfestes auf Rab.

OCEAN7Service 1 2 3 Quallenpolypen produzieren genetische Klone nen im Genpool und für die Möglichkeit der Anpassung an neue Umweltbedingungen. Die Polypen vermehren sich asexuell, produzieren also genetische Klone, die an bestehende Lebensbedingungen bestens angepasst sind. Die Larvenstadien zwischen den Generationen sorgen als Schweblarven des Planktons für die räumliche Verbreitung der Art (Abb. 9). Nicht umsonst zählen Quallen zu den ältesten und damit erfolgreichsten mehrzelligen Organismen der Stammesgeschichte. Literatur Behrmann, G. (1994). Die Bewegungskoordination des Penis während der Kopulation beim Schweinswal Phocoena phocoena (Linne 1758). Säugetierkd. Inf., 3, H. 18, S. 611-616. Jena. Kikinger, R. (1992). Cotylorhiza tuberculata (Cnidaria: Scyphozoa) – Life History of a Stationary Population. Marine Ecology, 13(4): 333-362. Richmond, M.D. (ed.) 2002. A Field Guide to the Seashores of Eastern Africa and the Western Indian Ocean Islands. Sida/SAREC – UDSM. 461pp. ISBN 91-586-8783-1. 4 1 Kissenstern. Diese tropische Seesternart (Culcita novaeguineae) hat die Arme reduziert und erinnert an ein Nadelkissen. 2 Zur Fortpflanzung entlässt der Seestern die Gameten durch zahlreiche Körperporen in das Wasser. 3 Aus eins mach zwei. Der Seestern Linckia multifora kann sich asexuell vermehren, indem er Arme abwirft. Diese kriechen eigenständig umher und entwickeln sich zu kompletten Seesternen. Die hellen Flecken am Korallenstock sind Bissspuren von Papageifischen, die runde Öffnung gehört zu einer Wurmschnecke. 4 Abgehoben. Seesternarten, die Arme besitzen, erheben sich zur Gameten- Abgabe so weit wie möglich, um ihre Geschlechtsprodukte Strömungen anzuvertrauen, die in unmittelbarer Bodennähe meist nicht vorhanden sind (Fromia sp.). 5+6 Meister der Synchronisation. Steinkorallen sind die Hauptbildner der Korallenriffe. Als festsitzende Tiere haben sie die synchrone Abgabe ihrer Geschlechtsprodukte perfektioniert. Gesteuert vom Mondzyklus geben sie Eiund Spermienpakete in wenigen Nächten des Jahres gleichzeitig ab. Dieses eindrucksvolle Naturschauspiel wird „coral spawning“ oder „Korallenblüte“ genannt. Die befruchteten Eier entwickeln sich zu winzigen Plankton-Larven, die sich nach einigen Tagen am Substrat festsetzen. Sie wachsen zu kleinen Korallenpolypen heran, die durch Knospung und Teilung im Lauf der Jahre zu Korallenstöcken werden. 7 Aufrecht statt kriechend. Seegurken sind bodenlebende Meerestiere, die üblicherweise kriechend unterwegs sind. Zur Fortpflanzung jedoch erheben sie sich und entlassen in dieser aufrechten Position Eier und Samen ins Meer. Um einen guten Befruchtungserfolg zu erzielen, ist synchrones Ablaichen der Geschlechter erforderlich … und auch das schaffen diese unterschätzen Meerestiere (Gestrichelte Seegurke, Pearsonothuria graeffei). 8 Meduse mit Begleitung. Die Spiegelei-Qualle (Cotylorhiza tuberculata) ist im Mittelmeer häufig anzutreffen. Sie nesselt nur schwach und wird oft von jungen Stachelmakrelen begleitet. Die Medusen, umgangssprachlich Quallen genannt, sind die Geschlechtsgeneration innerhalb eines sehr speziellen Entwicklungszyklus, der in Abb. 9 dargestellt ist. 9 Metagenese. Darunter ist ein Entwicklungszyklus zu verstehen, bei dem sich geschlechtliche mit ungeschlechtlichen Generationen abwechseln. Das Diagramm zeigt die Abfolge der Medusen (geschlechtlich), Polypen (ungeschlechtlich), und der planktonischen Larven Planula und Ephyra. Die Zeit- und Größenangaben beziehen sich auf eine Population von Cotylorhiza tuberculata in der Bucht von Vlyho/Lefkada/Griechenland (aus R. Kikinger, 1992). 46 OCEAN7 04/2015 | Juli/August 2015

Sex im Riff Conclusio. Die erwähnten Beispiele sind ein winziger Ausschnitt aus der Vielzahl der verwirklichten Möglichkeiten. Die Fülle der unterschiedlichen Lebensformen und ihrer Strategien zur Fortpflanzung führt uns vor Augen, welch unterschiedliche Wege die Evolution eingeschlagen hat. Das Erkennen dieser Vielfalt kann uns vielleicht auch helfen die Lebensentwürfe von Menschen zu akzeptieren, die nicht unseren gängigen Normvorstellungen entsprechen. 5 6 8 7 9 Juli/August 2015 | OCEAN7 04/2015 47

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