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ocean7 3/2018

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Dobro došli! Kvarner. Nautische und kulinarische Erfahrungen in der Bucht der 1000 Buchten. Kufner 54. Die kroatische Segelyacht von D&D Yachts bietet Platz wie ein Katamaran – und Segelspaß, wie es nur eine Mono kann. 250 SDX OB. Sea Rays neuer Bowrider: Offener Bug, muskulöser Außenborder, dazwischen clevere Raumlösungen. Die letzten Adria-Delfine. 220 gibt es noch, das Delfinschutzzentrum auf der Insel Molat bittet um Meldung bei Sichtung. Die Welt der Felsküste. Etwa 80

Wissen und Meer

Wissen und Meer Skipper-Gattin konnte ihrem Mann nicht helfen Ein Wahnsinn, was ich da lese, Horror-Meldung in den nautischen Nachrichten! Überschriften dieser Art berühren mein Innerstes – und ich will so etwas nicht mehr lesen! Foto: Shutterstock Was ist da passiert? Ein Paar will über den Atlantik, sie kaufen sich eine wunderschöne Segelyacht, sie statten es für die Langfahrt aus. Autopilot, Satellitentelefon, neue Segel, Rettungsringe – alles da. Sie sind mit ihrer Bavaria 44 schon fast am Ziel – nur noch 400 Meilen zu segeln. Er, Skipper und Ehegatte, hat alles im Griff. Ist der Segler, kennt sich überall aus, macht alles alleine und hat auch alle erdenklichen Scheine und Befähigungsnachweise. Der erfahrene Seemann. Sie, Ehegattin und Crew, konnte sich immer auf ihn verlassen, sie selbst konnte nicht segeln. Sie war nie alleine an Bord, sie hatten auch nie ein Person-über- Bord-Manöver geübt – es gab immer Wichtigeres zu tun. Bei starkem Wind und schwerem Seegang löst sich dann 400 Meilen vor dem Ziel am Vordeck der Gennaker und gerät ins Wasser. Der Skipper hantelt sich nach vorne aufs Vorschiff – ohne Rettungsweste, ohne Lifebelt. Die Ehegattin will Selbst der beste Skipper ist vor Schaden nicht gefeit und daher nur so gut wie seine Crew – oder sein Partner an Bord. ihm den Lifebelt durchs Vorluk reichen, bringt aber die Luke nicht auf. Sie klemmt. Er kämpft mit dem Gennaker alleine im Wind – und rutscht aus. Die Ehegattin berichtet, er habe sich noch eine Zeitlang am Segel halten können, dann aber verließen ihn die Kräfte und er verschwand in der endlosen Weite des Atlantiks … Und jetzt kommt es knüppeldick: Die Ehefrau kann die Yacht nicht wenden, weil sie nicht weiß, wie man den Autopiloten ausschaltet! Sie bringt die Segel nicht runter, das hat sie noch nie gemacht! Sie wundert sich, dass der Skipper den Rettungsring nicht ergreift, der doch auf der Seilrolle hängt! Nach zehn Minuten verliert sie ihn aus den Augen. Erst als es dunkel wird, gelingt es ihr, den Autopilot auszuschalten. Sie treibt drei Tage lang auf dem Atlantik, dann wird sie von zwei Tankern aufgenommen. Meine Gedanken sind bei der Ehefrau – welch Leid steckt in ihrer Situation! Wie oft hört sie ihre innere Stimme: „Hätte ich doch …, wäre ich doch …“ Wir können ihr dieses Leid nicht abnehmen, aber wir können uns da einiges zu Herzen nehmen: Wenn Partner miteinander segeln (gibt es etwas Schöneres?), dann müssen beide ausgebildet sein. Auch wenn er der Skipper ist – sie muss die Yacht im Notfall bedienen können. Es muss ja nicht so dramatisch wie oben beschrieben zugehen, es genügt oft schon eine Kreislaufschwäche, eine Herzattacke, ein Trauma (der Großbaum ist ein Hund), ein Knochenbruch (offene Luke, ein Sturz ins Cockpit etc.) – und schon steht sie alleine da mit den Fragen: Wo bin ich? Wie funke ich um Hilfe? Wie berge ich die Segel? Wie starte ich den Motor? Wie komme ich in den nächsten Hafen …? Meistens ist es ER, der sich auskennt – nach einer jüngst durchgeführten Studie des größten Yacht- Clubs Österreichs sind 92 % der ausgebildeten Skipper männlich und nur 8 % weiblich – somit ist er die (Lebens-)Versicherung seiner Partnerin. So weit, so gut. Aber: Wie ist er versichert? Wer ist seine Versicherung? Wer rettet ihn, wenn’s knüppeldick kommt (siehe oben)? Mein Appell an dieser Stelle an alle: Übt die Person-Über-Bord- Manöver, nehmt die Angebote an, die verschiedene Organisationen wie Christian Kargl, segelwelt.at, Yacht Club Austria u. v. a. offerieren. Und noch ein Appell: Meldet euch ehestmöglich bei einer Qualitäts-Ausbildung an. Das ist eure Versicherung! Gottfried Titzl Rieser ist Ausbildungs referent des Yacht Club Austria, dem größten Yachtclub Österreichs. Er ist passionierter Fahrtensegler und hat insgesamt so um die 20.000 See - meilen in seinen Log - büchern dokumentiert. Sein Motto: „Die See ist der beste Lehrmeister!“ kolumne@ocean7.at 50 3/2018

Kroatiens Größter Panorama Tipps, Trends & Neuheiten Foto: Shutterstock Pitter Yachtcharter. Mit rund 400 Yachten (darunter über 80 Katamarane) betreibt Pitter die größte Charterflotte in der kroatischen Adria. Verteilt sind die Yachten auf 13 Basen von Veruda/Pula im Norden bis Split im Süden. Mit dem neuen Ausgangshafen Pirovac, der für eine stau- und stressfreie Anreise als Mittwoch–Mittwoch-Charterbasis geführt wird, baut der Kroatien-Spezialist das Segment seiner individuellen Charterangebote noch weiter aus. Neu neben zahlreichen großen und exklusiven Yachten Baujahr 2018 wie die Bavaria C45 und C57 gibt es 2018 auch ein vergrößertes Angebot im Luxus-Chartersegment mit Skipper und Crew. Besonders beliebt bei den speziellen Charteran geboten sind im Frühjahr Kurzcharter und Skippertraining. è www.pitter-yachting.com Pirovac – jetzt auch ein Teil der Pitter- Landkarte. Rettung per Bluetooth POB-App. Das frisch gegründete Wiener Startup crewbands will den Bootssport sicherer machen. Mit seiner Android-App hat das Team jetzt den ersten Teil seines Konzepts zur Alarmierung bei über Bord gegangenen Personen (POB) vorgestellt. Die App verbindet sich über Bluetooth mit Wearables wie z. B. Fitnesstrackern oder Smartwatches und überwacht die Sicherheit der Crewmitglieder rund um die Uhr. Im Sommer sollen dann eigens entwickelte, solarbetriebe Armbänder auf den Markt kommen, die mit einem smarten Wassersensor ausgestattet sind und die Verbindungs sicherheit mit der App sowie die Reichweite erhöhen. è www.crewbands.com Das Smartphone als Lebensretter. Fliegen statt liegen Hydrofoil-Motoryacht. Sieht aus wie ein Gadget aus einem James- Bond-Film, soll aber bald reali siert werden: Der arabische Hersteller Enata Marine hat auf der Dubai Boat Show seine Luxusyacht „The Foiler“ vorgestellt. Der 9,45 Meter lange Achtsitzer ist mit Tragflügeln ausgestattet, die das Boot ab einer Geschwindigkeit von 18 Knoten 1,5 Meter über die Wellen heben. Topspeed ist mit 40 Knoten angegeben, die Power dazu kommt aus zwei BMW-Dieselmo - toren, die zwei Generatoren an - treiben. Rein elektrisch betrieben ermöglicht der Hybridantrieb etwa zehn Minuten Fahrt unter zehn Knoten. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet hat der Hersteller auch schon identifiziert: Die Foiler soll als besonderes Spielzeug in Superyacht- Garagen gute Figur machen. è www.foiler.com Luxus auf Stelzen. Fotos: Guillaume Plisson „Der beste Weg, um zu sich selbst zu finden, ist, um die Welt zu segeln.” Bernard Moitessier (1925–1994), französischer Einhandsegler und Publizist 3/2018 51

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