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Haben und Nich Sich mit

Haben und Nich Sich mit Chartereinnahmen die eigene Yacht zu (re)finanzieren, ist ein gängiges Geschäftsmodell für Flottenbetreiber und Eigner (in spe). Aber was kann man sich vom Kaufcharter erwarten und was nicht? Und wie findet man aus dem großen Angebot das für sich passende heraus? Wir haben uns dazu über die Besonderheiten von heimischen und internationalen Anbietern schlau gemacht. Kaufcharter Text WOLFGANG GEMÜND Hier die einen, die zwar gerne eine Yacht besitzen würden, sich aber nicht wirklich darum kümmern möchten. Dort die anderen, die sich berufsmäßig um Yachten kümmern, aber nicht alle besitzen müssen. Treffen die einen auf die anderen, kommt oft das zustande, was man Kaufcharter nennt. Kaufcharter-Modelle funktionieren prinzipiell so: Man finanziert mittels Eigenkapital, Kredit oder Leasing eine Yacht nach eigenen Vorstellungen und Wünschen und überlässt diese für eine bestimmte Laufzeit einer Charterfirma, die sie in ihre Flotte aufnimmt. Die dabei erzielten Einkünfte dienen der Yachtfinanzierung und Deckung der „Betriebskosten“ des Schiffs. Die Yacht wird dabei regelmäßig professionell gepflegt und gewartet, zudem kann der Eigner das Schiff für eine ge wisse Anzahl von Wochen im Jahr selbst nutzen. Soweit einige Vorteile für den Yachtbesitzer. Und was haben die Flottenbetreiber davon? Matthias Berger, bei der Dream Yacht Group für den Yachtverkauf in allen deutschsprachigen und 18 6/2023

FOTO: PIXEL-SHOT/SHUTTERSTOCK.COM thaben vielen mitteleuropäischen Ländern zuständig, weiß, „dass bei den großen und international tätigen Flottenbetreibern die meisten Yachten in der Flotte einen fremden Eigner haben.“ Bei Dream Yacht Worldwide zum Beispiel gehören etwa 600 der insgesamt 900 Yachten externen Eignern. „Bei fast allen Anbietern hat das in erster Linie auch den Hintergrund, dass ansonsten viel zu viel Kapital gebunden wäre. Aber natürlich soll auch das Risiko auf viele Schultern verteilt sein“, so Berger. GELD SPAREN, ABER NICHT VERMEHREN Eine Win-Win-Situation also, die beiden Seiten hilft, Geld zu sparen. Liest man sich die Kaufcharter­ Offerte mancher Anbieter durch, könnte man sogar auf die Idee kommen, dass man als Eigner die ganze Yacht mit Chartereinnahmen finanzieren und mit dem eingesetzten Kapital obendrein satte Renditen erwirtschaften kann. Die Anbieter, die wir dazu befragt haben, sind da allerdings skeptisch. Hannes Grassl von Trend Travel & Yachting meint zum Beispiel: „Alle Flottenbetreiber müssen mit denselben Rahmenbedingungen arbeiten. Keine Firma bekommt deutlich bessere Preise in einer Marina, hat ,günstigere‘ Mitarbeiter oder bekommt Ersatzteile geschenkt. Deshalb sollte der Käufer vorsichtig sein, wenn ein Unternehmen deutlich höhere Einnahmen verspricht als andere.“ In dieselbe Kerbe schlägt Matthias Berger von Dream Yacht: „Yachteigentums-Programme sind eine ideale Option, den Traum der eigenen Yacht zu realisieren. Insbesondere dann, wenn man sein Schiff auch wirklich mehrere Wochen im Jahr selbst nutzen möchte oder plant, die gekaufte Yacht später als Eigner zu übernehmen. Wer dagegen keine Liebe zum Meer und zu Booten hat und für sein freies Kapital einfach nur ein Renditeobjekt sucht, für den gibt es andere Möglichkeiten.“ „Wer für sein freies Kapital einfach nur ein Renditeobjekt sucht, für den gibt es andere Möglichkeiten.“ Matthias berger, Dream Yacht è matthias.berger@dreamyachtcharter.com 6/2023 19