ocean7 6/2023

Antigua Sailing Week „

Antigua Sailing Week „ Gegen den Bordkoller hilft dann ein Kaffee im Copper & Lumber Store – am besten allein, auch wenn man das nicht lange bleiben wird.“ Die Antigua Sailing Week gilt als das attraktivste Segelereignis der Karibik. Fruchtbringende Begegnung: Elaine Francis mit den süßen Ananas. Erfahrungsaustausch in der Katamaran-Klasse. 12 Knoten übers Wasser fegen, dann seid ihr auf alle Fälle falsch – dann nix wie weg“, juxt Regattaleiter Jaime Torres bei der Skipperbesprechung. An der nimmt auch der Wiener Karl Pisec teil, der mit seiner Solaris 72 „Black Pearl“ und ihrer interna tionalen Crew aus Österreichern, Italienern und Amerikanern in der höchsten Klasse, der „CSA Monohull Racing 1“, an den Start geht und am Ende dort den dritten Platz belegen wird. Noch lauscht er aber einmal all den Erklärungen des Regattaleiters. „Denkt dran, wir wechseln immer die Startreihenfolge. Achtet auf die Flaggen am Startschiff und die Durchsagen auf Kanal 77, bis ihr hört, dass alle Starts geglückt sind und keiner zu früh über die Startlinie gebrettert ist“, so Jaime Torres. Gesegelt wird vor der Südküste der Insel. „Rund um Antigua“ ist den schnelleren Regattayachten vorbehalten. ALS CREW ZUSAMMENWACHSEN Dank Hartmut Holtmann sind auch deutsche Chartersegler jedes Jahr dabei. Der Grandseigneur der deutschen Charterbranche organisiert seit 1991 mit seiner Agentur KH+P Reisen zur Antigua Sailing Week. Viele seiner Gäste sind Wiederholer. Einmal ist keinmal. Robby Nitsche, mehrfacher Segelweltmeister im Achter und Gewinner der Sailing Week, segelt schon seit 1998 für KH+P als Skipper und schwört allabendlich die Chartercrews auf Sieg ein, gibt Tipps, motiviert und erklärt. 1996 hat er hier vor English Harbour zum ersten Mal die Startlinie ge­ 42 6/2023

YACHTING, REISEN UND MEER Die erfahrenen Segler erkennt man an der Ganzkörper-Bekleidung. Wo sind die Konkurrenten? Feiern ist für die Teilnehmer ebenso Programm wie Segeln. kreuzt. Seine eigene Crew aus Einzelbuchern profitiert davon. Sie hat aufs richtige Pferd (oder besser: Boot) gesetzt. Am Ende werden sie in ihrer Klasse Sieger sein – mit Shaking Hands auf der Bühne, mit Trophäen und Preisen. Doch davor müssen sie kämpfen, Winschen kurbeln, die Segel trimmen und vor allem als Crew zusammenwachsen. Das ist nicht immer leicht. Man ist sich fremd und lebt doch auf engstem Raum zusammen. Geschlafen wird an Bord. Die meisten Chartersegler sind schon länger unterwegs, haben die Yachten von anderen Inseln hierher überführt – knapp eine Woche sind sie durch die Karibik gebummelt, bevor es ums Schnellsegeln geht. Die Enge an Bord liegt nicht jedem. Gegen Bordkoller hilft dann ein Kaffee im Copper & Lumber Dinghy Race am regattafreien Lay-Day. Regattapause an Traumstränden. Store – am besten allein, auch wenn man das nicht lange bleiben wird. Man kennt sich im Nelson’s Dockyard, bleibt stehen, fachsimpelt und zieht dann weiter. WAS ROCHEN SCHMECKT Und schon ist die „Me-Time“ vorbei. Wind und Wasser rufen. Die Crew wartet. Trödeln kann man später, wenn sich der Adrenalinpegel wieder senkt, die Segel eingerollt sind und der Anker fällt. Dann ist Badezeit. Ein Griff zu Maske und Schnorchel und ab ins Meer. Schwimmen mit den Meeresschildkröten. Wenn sie langsam weiterziehen, ist es auch Zeit für die Yachten, den Liegeplatz anzusteuern. Wer dem Meer und seinen Bewohnern noch intensiver begegnen möchte, verzichtet am Lay- Day auf die Spaßwettkämpfe am Keine Ausgabe mehr verpassen! Unterhaltsam informiert in vielen Bereichen: Yachten, Reisen, Wassersport, Umwelt – ein ganzes Jahr lang! Jahres-Abo Print 6 Ausgaben € 35,– Auch als E-Paper erhältlich! € 24,99/Jahr www.ocean7.at