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1 | Altdorf, Flüelen, Sisikon, Seedorf, Bauen, Isenthal, Attinghausen, Bürglen, Schattdorf, Spiringen, Unterschächen 2/2024

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Antonius als Ratgeber

Antonius als Ratgeber Die Menschen seiner Umgebung kamen zuAntonius,umRatundHilfezubekommen. Andere suchten ihn auf, um durch sein Gebet geheilt oder um seine Schüler zu werden. Antonius fragte die zu ihm Kommenden, warum sie zu einem Wahnsinnigen kämen. Doch sie hielten ihn nicht für einen Wahnsinnigen, sondern für einen Weisen. Es kamen immer mehr, so dass sich Antonius dem um ihn entstehenden Rummel entzog. Er begab sich weiterindieWüstehinein.Dochdannerreichten ihn wieder viele Menschen, die seine Schüler werden wollten. Daraufhin gründete Antonius einzelne Zellen, in denen seine Schüler nach einer einfachen RegeldurchGebetundHandarbeiteinLebenderNachfolgeGotteslebten.DieZahl der so lebenden Schüler wuchs auf sechstausend. Die beiden Kirchenchöre, der Cäcilienverein St. Martin Altdorf und der Kirchenchor St. Martin Buochs, mit den Dirigenten Joseph Bachmann (links) und Aaron Tschalèr (rechts), Pfarrer Josef Zwyssig (zweiter von links) und Alexander Brincken (Korrepetiton). Zweimal «St. Martin» DerFrankfurterCäcilien-VereingabMendelssohn 1831 ein «Paulus-Oratorium» in Auftrag.DerCäcilienvereinSt.MartinAltdorf und der Kirchenchor St. Martin Buochs führen dieses Werk 93 Jahre später gemeinsam auf, ergänzt vom Jugendchor Altdorf, Gastsängerinnen und -sängern undOrchester.DasOratoriumPaulusvon Felix Mendelssohn Bartholdy, ein bedeutendes Werk der Musikgeschichte, wird am Samstag, 20. Januar, 19.30 Uhr, in der Pfarrkirche Altdorf, und am Sonntag, 28. Januar, 17.00 Uhr, in der Pfarrkirche Buochs aufgeführt. Zur Aufführung kommt eineeigeneInterpretationdesOratoriums Paulus. Teile des Werkes werden erzählt. Diese rezitativen Stellen gestaltet Pfarrer Josef Zwyssig. Die musikalische Leitung obliegt Aaron Tschalèr und Joseph Bachmann. Es wird eine Aufführungsbearbeitung sein, die zum Singen und Hören neu gedacht ist. Gesungen wird von verschiedenenStationenimKirchenraum,undgewisse Sätze dienen nur der Orgel, dem ChoroderobligatenInstrumenten.Miteiner textlichen Anpassung an die heutige Zeit wird dieses grossartige Werk neu in UriundNidwaldenzuhörensein. Heiliger Antonius – Schutzpatron der Bauern Am 17. Januar feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Antonius ‒ im Volksmund auch «Säuli-Toni» genannt.EshandeltsichbeidiesemHeiligen nicht um den bekannten und jüngeren Namensbruder aus Padua, der angerufen wird, um verlorene Sachen wiederzufinden, sondern um den Mönchsvater und Einsiedler.Bereitsim3.Jahrhundertführte er einzelne Eremiten zu einer Gemeinschaft zusammen und prägte so das MönchtumspätererJahrhunderte. Antonius als Einsiedler 251nachChristuswurdeAntoniusinMittelägypten geboren. Nach dem Tod seiner wohlhabenden Eltern verschenkte er seinenBesitzundführteeinLebenderAskese in der Wüste. Über zwanzig Jahre widmete er sich dem Gebet und der Betrachtung der Schriften. Der Legende nach wurde er in dieser Zeit auf vielfache Art und Weise immer wieder in Versuchung geführt. Er hielt aber an seinem Glauben unddenGebetenfest. Muttergottes mit Jesuskind und den Bild: Marc Püntener Bauernpatronen Antonius und St. Wendelin in der Marienkapelle Eggberge Bild: Matthias Horat Antonius als Abbas Antonius wurde Abbas dieser Einsiedler. Sein Ruf verbreitete sich immer weiter, so dass sogar Konstantin der Grosse sich brieflichanihnwandteundumdieGunst einer Antwort bat. In ihr ermahnte Antonius den Kaiser, im Sinne Jesu zu leben undzuregieren. Gegen Ende seines Lebens verliess er nochmals die Wüste, um in Alexandrien gegen die Irrlehre des Arius zu predigen. Nach seiner Rückkehr in die Einöde verstarb Antonius im Alter von 105 Jahren. BeiseinemTodbegleitetenihnzweiseiner Mönche, die anschliessend seinen Leichnam an einem verborgenen Platz bestatteten. Erst 561 wurde das Grab gefunden, die Reliquien zunächst nach Alexandria, hundert Jahre später nach Konstantinopel und 890 nach Frankreich gebracht, wo sie seit 1491 in Arles (Pfarrkirche St-Julien) verehrtwerden. Antonius mit Schwein Dargestellt wird er zumeist mit Schriftrolle, einem Schwein, dem T-förmigen Antoniuskreuz mit Glöckchen (das vielleicht eine Krücke darstellt). Er gilt als Schutzpatron der Haustiere, vor allem der Schweine,derMetzgerundBauern.Antonius wird vor allem gegen Feuersnot, Viehseuchen,Pestundandereansteckende Krankheitenangerufen. Ausgebremst Höchstwahrscheinlich kennen Sie alle das Gefühl,dassderTerminkalenderangewissen Tagen oder Wochen ihren Alltag diktiert. Im vergangenen Jahr waren dicht aneinander gereihte Termine Alltag für mich. Aufgrund der Pfarrvakanz und zusätzlicher personeller Veränderungen erledigte ichweitereAufgabenundnahmEinsitzin verschiedene Gremien. 2023 war ein bereicherndes und lehrreiches Jahr. ZusammenmitderWeihezumständigenDiakon erweitertensichmeineTätigkeitenundich sammelte wertvolle Erfahrungen, die mir imberuflichenAlltagvonNutzensind. Hatte ich dann einmal einen Tag frei, verfiel ich der Tendenz, diesen mit Lieblingsaktivitäten, sprich Hobbys, vollzupacken. So geschehen auch am Samstag, 2. Dezember 2023. Ein abwechslungsreicher und spannender Tag voller schöner Tätig- 10 · Pfarreiblatt Uri Nr.2 · 2024

keiten stand an. Als Mitglied des Chores UridurfteichmitmeinenMitsängerinnen und -sängern in der Pfarrkirche Andermatt am frühen Abend Weihnachtslieder zum Besten geben. Ich wollte den Tag vor dem ersten Adventssonntag optimal nutzen und beschloss bereits am Vormittag ins Urserental zu fahren, um mit den Skiern die ersten Schwünge der Saison in den Schnee zu ziehen. Danach wollte ich den Weihnachtsmarkt besuchen. Nach dem Konzert bestand die freudige Aussicht in der Lobby eines Hotels in Andermatt ein paar Adventslieder zum Besten geben. Ein feines, gemeinsames NachtessensolltedenTagbeschliessen. Es kam anders als geplant. Ein Skiunfall am Gemsstock durchkreuzte meine Pläne und meinen vollen Terminkalender. Statt am Adventskonzert zu singen, fuhr mich die Ambulanz am Nachmittag ins Kantonsspital Uri. Aus diversen Gründen wurde die Operation meines Bruches am fünftenTagnachdemUnfallangesetzt.So kam ich ungewollt zur Ruhe und durfte meine Verpflichtungen Mitarbeitern delegieren. Einige Termine sagte ich ab und gewisse Dinge erledigten sich wie von selbst. Von einem Moment zum anderen standen für mich meine Gesundheit und damit verbunden eine erfolgreiche OP und danach eine baldige Genesung im Vordergrund. Der Unfall bremste meinen Aktivitätendrang drastisch. War es ein Winkvonoben?NurGottweisses.GlücklicherweisehabeichdieVeranlagungoptimistisch in die Zukunft zu blicken. Passiert ist passiert und dennoch darf ich bei diesem unvorhergesehenen Ereignis auch meine Lehren ziehen. Ich freue mich, wennichimFebruarwiederohneGehstöcke unterwegs sein darf. Ich freue mich, den Arbeitsalltag etwas entschleunigter anzugehen. Und vor allem freue ich mich auf Begegnungen mit Ihnen. Auch wenn das neue Jahr bereits beinahe zwei Wochen alt ist, wünsche ich Ihnen allen ein gesundes neues Jahr und immer wieder Zeit, innezuhalten und damit verbunden nichtszutun.Dennauchdasistheilsam. Walter Arnold, Diakon Offene Weihnachtsfeier des Hilfswerks der Kirchen Uri Etwa 25 Personen fanden sich in der Spitalkapelle ein, um sich vor dem Essen in einer Andacht zu sammeln und zu besinnen. Empfangen wurden sie gleich mal mit einer Minute Stille, in der nur das Ticken einer Uhr zu hören war. Das war buchstäblichderAuftakt,umsichzwanzig MinutenmitdemThemaZeitauseinanderzusetzen. Das begann mit gemeinsamem Singen über die Adventszeit, ging über zu derFrage,wiewirunserZeitkontonutzen, eswurdevonUdoJürgensdieFrage:«Was ist Zeit?» in den Raum gestellt, und der Versuch einer Antwort war der Text aus dem Buch Kohelet 3,1-8. Anschliessend wurde überlegt, wie wir ganz persönlich unser Zeitgefäss füllen wollen und schliesslich kamen wir in einer ganz besonderen heiligen Zeit an, hörten die Weihnachtsgeschichteundsangengemeinsam:«StilleNacht.» Nun war es aber Zeit für die Feier und einfeinesEssenunddieAndachtsbesucher gesellten sich zu den Menschen, die sich schon zum Apéro im Pfarreizentrum St. Martin versammelt hatten. Nachdem alle einen Platz gefunden hatten, begrüsste Evelyne Zopp, Leiterin Hilfswerk der Kirchen Uri, die Anwesenden. Der erste ProgrammpunktwareinvirtuoserVortrageines jungen Musikers am Piano und einer jungen Musikerin an der Geige – ein sehr stimmiger Auftakt. Das anschliessende Abendessen war äusserst fein und mehr alsreichlich.NachdemHauptgangwurde einebesinnlich-nachdenklicheGeschichte vorgelesen und der Schlusspunkt bildete Kaffee und diverse Desserts. Es war ein sehr schöner Abend, mit zahlreichen Gesprächen, die Menschen lachten mit- und übereinander, lauschten der wunderbaren Musik und der interessanten Geschichte und genossen das feine Essen. Alles in allem war es eine wunderbare Art, miteinanderZeitzuverbringen. Ein grosses Lob und Dankeschön gebührt allen, die zu diesem stimmungsvollen Abend beigetragen haben, sei es im Service oder bei der Dekoration der Tische. Ruth Jehle Gedächtnisse Samstag, 13. Januar 11.00 inderSt.Anna-Kapelle: JahrzeitfürdielebendenundverstorbenenMitgliederderBruderschaftderSchützendesLandesUri 18.00 inSt.Martin: JahrestagfürElisabethZgraggen JahrestagfürLydiaWalker-Geisser JahrestagfürErnstPüntener JahrzeitfürFamilieJurt JahrzeitfürJohannaundAlois Bissig-HartmannundKinder JahrzeitfürAstridBurkhalter JahrzeitfürErnstBurkhalter-Gisler JahrzeitfürWernerJauch-Gerig JahrzeitfürTrudiundMartin Aschwanden-FurrerundAngehörige Mittwoch, 17. Januar 09.00 inBruderKlaus: JahrzeitfürdielebendenundverstorbenenMitgliederderMilchverwertungsgenossenschaft Altdorf Samstag, 20. Januar 16.30 inBruderKlaus: JahrzeitfürErichVogel-Kühne Vereine Wortgottesdienst Am Dienstag, 23. Januar um 19 Uhr feiern wir einen Wortgottesdienst in der St. Anna-Kapelle. HerzlicheEinladung! Generalversammlung Am Freitag, 26. Januar um 19 Uhr findet diejährlicheGeneralversammlung von Kolping Altdorf in der Kolpingstube statt. Alle Vereinsmitglieder sind herzlich dazueingeladen. Adolph Kolping Adolph Kolping ist am 8. Dezember 1813 als viertes von fünf Kinder in Kerpen geboren. Mit 12 Jahren begann er die Lehre alsSchuhmacher.NachderLehreundder Gesellenprüfung arbeitete er einige Jahre langanverschiedenenOrtenalsSchuhmacher. An diesen Wirkungsstätten soll er von den menschenunwürdigen Lebensbedingungen und Lebensweisen der Handwerksgesellenentsetztgewesensein. NachdieserErfahrungentschlossersich Priester zu werden. Nach der Ausbildung und Priesterweihe wurde er Vikar (Kaplan) und Religionslehrer in Elberfeld, wo er wieder mit der gleichen sozialen Situation konfrontiert war: Armut, Arbeitsausbeutung und Hoffnungslosigkeit für viele Handwerker. So entwickelte er den Elberfelder Gesellenverein zu einem internationalen Netzwerk,derdieHandwerkerunterstützt,ihre Bildung und ihr Wohlbefinden fördert. Die von ihm gegründete Organisation hat sichzumZielgesetzt,dieArbeitsbedingungen zu verbessern und die Handwerker sozial zu unterstützen. Das Kolpingwerk hat heutzutage Mitglieder in 61 Ländern, unterstütztverschiedeneProjekteinBildung und bietet Hilfe für benachteiligte Menschen. Adolph Kolping wurde 1991 von PapstJohannesPaulII.seliggesprochen. Pfarreiblatt Uri Nr.2 · 2024 · 11

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