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3 | Arth, Goldau, Lauerz, Sattel, Steinerberg 4/2024

Weltfriede–eineIllusion? Zum Tag des Judentums am 16. Januar veröffentlichte die Jüdisch/ Römisch-katholische Gesprächskommission der Schweizer Bischofskonferenz eine Botschaft der Friedenshoffnung. Von Matthias Furger, Redaktor ad interim Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade» (Lukas 2–14). So lautet die Friedensbotschaft der Engel. Mit dieser eröffnet die Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission (JRGK) der Schweizer Bischofskonferenz ihre Botschaft zum Tag des Judentums. Deren Verfasser, Prof. Dr. Mariano Delgado, erklärt, dass der Evangelist Lukas mit der Friedensbotschaft der Engel die Geburt Jesu in die Tradition des messianischen Friedensfürsten einreihe. Die messianische Friedenshoffnung sei Christen:innen, Jüdinnen und Juden gemein. Aktuell müssten wir sie aber besonders wachhalten. Doch ist diese Friedenshoffnung realistisch? Die historische Anthropologie, welche sich mit den Grundphänomenen des menschlichen Daseins in ihrer historischen Entwicklung befasst, lehrt uns schliesslich, dass sich Menschen in ihrer Geschichte bis heute gegenseitig die schlimmsten Formen der Gewalt antun, wie Mariano Delgado schreibt. Zwar habe es immer wieder gute Können irgendwann alle Gewehrläufe in den Boden zeigen? Bild: Robert Pender, Pixabay Vorsätze in Form von vermeintlich «ewigen» Friedensverträgen gegeben, lange gewährt hätten sie jedoch nie. Gemäss Mariano Delgados Text im Namen der JRGK seien die christlichen Kirchen in ihrer Geschichte alles andere als ein positives Beispiel gewesen, wovon nicht zuletzt «die schmerzvolle Geschichte des christlichen Antijudaismus» zeuge. Die Gewaltgeschichte des Christentums sei aber auch in der Natur des Menschen begründet. Der Bibel nach habe dieser eine «kainitsche Abstammung» aus Gewalt und Brudermord. «Zwischen den Steinschleudern der Vorzeit und den Massenvernichtungswaffen [...] unserer Zeit gibt es zweifelsohne einen technischen Fortschritt – aber auch einen moralischen? Das ist mehr als zweifelhaft», so Mariano Delgado. Um die Frage also nochmals aufzurollen: Ist die messianische Friedenshoffnung überhaupt realistisch? Ja, findet die JRGK. Denn die historische Anthropologie verzeichne auch Positives. Demnach befinde sich die Menschheit über ihre gesamte Geschichte hinweg in einem Prozess der Zivilisierung, welcher zur Kontrolle der willkürlichen Gewalt führen werde. Dies entweder durch das Gewaltmonopol des modernen Rechtsstaates oder durch die kulturelle Zähmung der tierischen Natur der Menschen. Doch die Geschichte verlaufe nicht linear. Wir würden manchmal zurückgeworfen, um uns an das Potenzial unserer Selbstzerstörungskraft zu erinnern. Aber: «Die Fortschritte der letzten Generationen sind nicht zu übersehen», hält Mariano Delgado fest und erwähnt etwa internationale Foren zur Lösung von Weltproblemen oder die weltweiten Solidaritätswellen nach bestimmten Katastrophen. Juden- und Christentum brauchen gemäss der Botschaft der JRGK ihre gemeinsame messianische Hoffnung also nicht zu verstecken, dürfen aber «den dramatischen Charakter der Geschichte auch nicht vergessen». Christinnen und Christen müssten zudem bedenken, dass die Geburt Jesu das Böse noch nicht vollständig entmachtet habe. Gegen dieses müsse man solidarisch kämpfen. Dadurch können wir «unseren Beitrag zum endgültigen Kommen des Reiches Gottes leisten», so die JRGK. Fernsehsendungen Wort zum Sonntag 10.2.: Pfarrerin Lea Wenger-Scherler 17.2.: Pfarrer Ruedi Heim Samstag, 19.55 Uhr, SRF 1 Christkatholischer Gottesdienst aus Zürich SRF überträgt den Gottesdienst live aus der Augustinerkirche in Zürich. Das bekannte Jodelchörli Geuensee unter der Leitung von Yvonne Fend-Bruder singt die Jodelmesse «Bhüet Euch», begleitet von Organist Andreas Wüest. 11.2., 10 Uhr, SRF 1 Radiosendungen Radiopredigten 11.2.: Christkath. Gottesdienst aus der Augustinerkirche, Pfarrer Frank Bangerter, Zürich 18.2.: Theologe Matthias Wenk, Halden/St. Gallen. 10 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Guete Sunntig – Geistliches Wort zum Sonntag 11.2.: Markus Blöse, Ennetmoos 18.2.: Urs Heiniger, Oberarth Sonn- und Festtage: 8.15 Uhr, Radio Central Wöchentliche Radiorubriken Ein Wort aus der Bibel: Sonntag 6.42 + 8.50 Uhr, Radio SRF 1; 7.10 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Stichwort Religion: Sonntag 9.30 Uhr, Radio SRF 1; Samstag 7.20 Uhr, Radio SRF Musikwelle Perspektiven: Sonntag 8.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Liturgischer Kalender 11.2.: 6. So im Jahreskreis Lesejahr B Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46; 1 Kor 10,31–11,1; Mk 1,40–45 14.2.: Aschermittwoch Joël 2,12–18; 2 Kor 5,20–6,2; Mt 6,1–6.16–18 18.2.: Erster Fastensonntag L 1: Gen 9,8–15; L 2: 1 Petr 3,18–22 Ev: Mk 1,12–15 4 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.4 · 2024

PfarreiSteinerberg PfarradministratorViktorHürlimann,0418381193,v.huerlimann@pfarrei-rothenthurm.ch PfarreibeauftragteNataschaHoloschnjaj,0797745163,pfarramt.steinerberg@bluewin.ch PfarrbüroSattelstrasse5,6416Steinerberg,0418321363 AnlaufstelleRitaSchuler,0418321110,rifra@bluewin.ch SigristFelixReichlin,0418321570 Sonntag, 11. Februar 2024 6.SonntagimJahreskreis 10.30 Eucharistiefeier OpferfürCaritasFondsUrschweiz Dienstag, 13. Februar 2024 2.StAnnaDienstag 08.30 Eucharistiefeier OpferfürdiePfarrkirche Mittwoch, 14. Februar 2024 Aschermittwoch 19.30 Eucharistiefeier OpferCaritasFondsUrschweiz Freitag, 16. Februar 2024 KatholischerSchülergottesdienst 11.45 Eucharistiefeier Sonntag, 18. Februar 2024 1.Fastensonntag 10.30 Eucharistiefeier Fastenopfer StiftmessefürAnnaKohler, St.Annaheim Dienstag, 20. Februar 2024 3.StAnnaDienstag 08.30 Eucharistiefeier OpferfürdiePfarrkirche Generalversammlung der FMG Am Mittwoch, 21. Februar,beginntum13.30UhrimRestaurant Hirschen die Generalversammlung der FMG. Näheres können sie aus der Einladung entnehmen, die allen Mitgliedern zugeschicktwurde.NachderGVgeniessen wir ein Abendessen. Anmeldungen für die Teilnahme an diesem Abend bitte bis 14. Februar 2024 an: Franziska Stutzer Telefon 0418330013oder0793577869.Wirwürden uns freuen, wenn viele Mitglieder, an derGVteilnehmenkönnen. Vorstand der FMG Es geht um Lebensqualität AmAschermittwochbeginnteinebesondere Zeit des Kirchenjahres: die Österliche Busszeit. Wir sind eingeladen, die Qualität unseresLebensindenBlickzunehmen.Im Volksmund nennen wir die Österliche Busszeit für gewöhnlich Fastenzeit. In der Heiligen Schrift wird uns das Fasten an mehrerenStellenvonverschiedenenPersonen vorgelebt. Christus selbst hat vor seinem öffentlichen Auftritt gefastet und gebetet.UnserVerzichtenmöchteunsausserdem bereit machen für eine grössere SolidaritätmitMenscheninNot.Indiesem SinnwünscheichIhnenalleneineganzgesegnete Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest. N. Holosnjaj Das Fastenopfer 2024 Unter der Landenteignung, den extremen WetterlagenunderschwertenAnbaubedingungenfürGemüseundFrüchteleidetdie indigeneBevölkerunginGuatemala.Diese ProblemederländlichenindigenenBevölkerung sind brennend, doch der Staat hilftnicht.Der Staat schützt korrupte Personen. Menschen und Organisationen, welchedieUmweltunddieMenschenrechte verteidigen, geraten weiter unter Druck. Trockenheit und Wirbelstürme erschweren den Anbau von Gemüse, Mais oder Kaffee. Zudem wird die indigene Bevölkerung von ihrem Land vertrieben, weil der Staat Bergbauprojekte fördert. Monokulturen von Ölpalmen oder ZuckerrohrsinddieFolgen. DochwenndieIndigenenvonderRegierungihreinderVerfassungfestgeschriebene Rechteeinfordern,reagiertdiesemitUnterdrückung. Das Projekt von Fastenaktion stärkt die Kultur der indigenen Bevölkerung. Was könnte mit ihrer Hilfe erreicht werden? ▪FamilienmitagrarökologischenMethoden schulen, damit ihre Böden verbessert werden und die Produktion erhöht werden kann. Durch die Vermarktung ihrer ProduktesteigernsieihrEinkommen. ▪Insgesamt250Gemeinschaftenwerden dank besserem Schutz der Quellen und Wiederaufforstung genügend Wasser währendderTrockenperiodenhaben. ▪Die indigene Bevölkerung wird mit ihrer Kultur – und ihrer Identität gestärkt, damit sie selbstbewusster ihre Rechte einfordernkann. Abden1.Fastensonntagsammelnwirin SteinerbergGeldfürdiesProjekt.Wirlegen IhnendasFastenopferansHerzundfreuen uns, wenn wir mit gemeinsamen Kräften eine grössere Summe für die leidenden Menschensammelnkönnen. Im Auftrag vom Pfarreirat Bettina Lindauer Der Himmel voller Sterne Ein Mönch hatte die Aufgabe, im Wald Holz zu sammeln. Im Sommer bekam er jeweils einen ungeheuren Durst. Da entdeckteereinekleineQuellemitköstlichem Wasser.DerMönchdachte:«SovieleMenschendürstenauch,ausSolidaritätmitdiesen Menschen will ich auf das Wasser verzichten.» In der Nacht träumte er, dass im SternenhimmelplötzlicheinweitererStern zu scheinen anfing. Das wiederholte sich immer dann, wenn er beim Holz Sammeln aufdasLöschendesDurstesverzichtethatte. Eines Tages gab man ihm einen jungen Mönch mit. Der seufzte in der Hitze und beklagte sich, dass er furchtbaren Durst habe. Der Mönch überlegte hin und her. Sollte er den jungen Mönch dahin erziehen, dass er Verzicht lernte, oder sollte er jetzteinfachbarmherzigsein?Erentschied sich für das zweite. In der Nacht hatte er wiedereinenTraum.Zuerstpassiertenichts undderMönchdachte:«Ichhabefalschgehandelt. Ich hätte strenger sein sollen.» Doch bald erschien am Himmel ein Stern und darauf ein zweiter. Jetzt wusste der Mönch: «Gott hat grössere Freude daran, wenn jemand seine Pläne hinter die Barmherzigkeitgegenüberanderenstellt.» Dieses Jahr fängt die Fastenzeit am Valentinstag, dem Fest der Liebe, an. Ein schönerHinweisdarauf,dassjederVerzicht aus Liebe zu Gott und in Liebe zu den Menschen geschehen soll. In diesem Sinn wünsche ich allen nach der kurzen Fasnacht eine segensreiche Fastenzeit mit vielenSternenanihremHimmel. Pfarradministrator Viktor Hürlimann Bild: Richard Renggli Pfarreiblatt Schwyz Nr.4 · 2024 · 5

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