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4 | Schwyz, Ibach, Seewen und Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 1/2024

«Das Wort hat seinen

«Das Wort hat seinen zentralen Ort» Immer wieder bemühen sich Seelsorger:innen, auf kreative Weise Gottes Wort in den Predigten den Gläubigen näher zu bringen. Was eine gute Predigt ausmachen kann, das weiss Franziska Loretan-Saladin. Sie lehrte mehr als 20 Jahre lang Homiletik an der Universität Luzern. Von Wolfgang Holz / kath.ch / eko Unlängst ging ein Diakon im Sonntagsgottesdienst anlässlich des Chilbigottesdienstes mit dem Mikrofon zwischen den Bänken auf und ab und präsentierte den Gläubigen eine rosarote Magenbrottüte. Er schilderte ihnen seine Begeisterung für die Chilbi und seine Emotionen. «Die Chilbi war für mich immer der Himmel auf Erden, und ich hoffe, Sie haben persönlich auch schon himmlische Stunden erlebt», richtete er seine Predigtworte an die Gottesdienstgemeinde. Sein zur Predigt mitgebrachtes Magenbrot verteilte er übrigens nach der Messe brüderlich an Chilbi-Hungrige. Er praktiziert diesen freien Predigtstil bevorzugt an besonderen Anlässen wie Weihnachten oder eben an der Chilbi. «Ich will mich nicht unter Druck setzen und diese Art der Predigt überstrapazieren. Mein Ziel ist es, stets geschwisterlich bei der Predigt zu reden, so eben, wie man mit den Leuten sprechen würde.» Eine Predigt sollte nicht nur den Kopf ansprechen, sondern auch das Herz Kein Zweifel: Eine Predigt ist ein wichtiger Bestandteil der katholischen Eucharistiefeier und kann Kirchgänger:innen etwas bieten: Zum Nachdenken anregen, zur persönlichen Erbauung beitragen, Mut machen und Menschen in ihrem Glauben bestärken. Eine Predigt sollte nicht nur den Kopf ansprechen, sondern auch das Herz. Inspiriert von Literatur, Poetik, Dramaturgie und Journalismus Das sieht auch Franziska Loretan-Saladin so. Von 1999 bis im Sommer dieses Jahres war sie Lehrbeauftragte für Homiletik an der Theologischen Fakultät an der Universität Luzern und bis 2014 am Seminar Dritter Bildungsweg. Für die Predigtlehre liess sie sich inspirieren von Literatur, Poetik, Dramaturgie und journalistischem Schreiben. «Eine gute Predigt gibt den Menschen etwas mit», ist die 63-Jährige überzeugt. Eine gute Predigt könne auch emotionale und persönliche Momente enthalten, um Gläubigen den Zugang zu Glaubensfragen und zu Gott zu eröffnen. Predigt nicht länger als sieben bis zehn Minuten Wobei eine Predigt gleichzeitig authentisch bleiben und zur predigenden Person passen müsse. «Eine Predigt vom Papier abzulesen, kommt allerdings nicht gut an», stellt sie klar. Auch sollte eine Predigt nicht länger als sieben bis zehn Minuten dauern. Für Franziska Loretan-Saladin sind die Prediger:innen glaubwürdig als Zuegen der Botschaft Gottes. Bild: zVg Wenn Franziska Loretan-Saladin die Bedeutung einer Predigt für den Gottesdienst in Prozentzahlen ausdrücken müsste, «würde ich sagen: 40 bis 50 Prozent. Spätestens nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat das Wort seinen zentralen Ort auch im katholischen Gottesdienst.» Will heissen: Die Predigt ist «Teil der liturgischen Handlung» gemäss Liturgiekonstitution Nr. 35 und hat damit mehr Gewicht erhalten. «Eine Predigt sollte nicht länger als sieben bis zehn Minuten dauern» Franziska Loretan-Saladin Moralpredigt ist ein No-Go Dabei sei freies oder anderes Predigen immer wieder in katholischen Kirchen anzutreffen, um Menschen das Wort Gottes näher zu bringen. In ganz unterschiedlichen Formen: Von der Dialogpredigt bis zum Predigt-Slam. «Ein absolutes No-Go ist die Moralpredigt.» Wobei Predigende – Priester, Diakone, Theolog:innen, Seelsorgende – prinzipiell durchaus auch mal aktuelle lokale Themen und Missstände beziehungsweise politischen Konfliktstoff in der Predigt aufgreifen dürften: «So lange der Prediger seine Äusserungen als seine persönliche Meinung kennzeichnet und dies nicht im Sinne eines überzogenen Amtsverständnisses tut.» Denn die Predigerin agiere ja durch ihre Glaubwürdigkeit als Zeugin der Botschaft Gottes, so Franziska Loretan-Saladin. Grundsätzlich gebe es gesellschaftskritische Predigten auch heutzutage immer wieder. «Gott sei Dank! Aber es geht im Vergleich zur Zeit der Befreiungstheologie heute vielleicht etwas zahmer zu in der Predigt.» Kirchgemeinschaft zwischen 50 und 60 plus Dass trotz vieler Möglichkeiten zu predigen, heutzutage in den meisten Fällen noch immer klassisch vom Ambo das Wort an die Gläubigen gerichtet wird, hängt laut Franziska Loretan-Saladin nicht zuletzt auch damit zusammen, dass die meisten Kirchgänger:innen eben in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 oder noch älter zu finden seien. Wobei diese auch für Neues zu begeistern sind. Predigen wie in Nigeria Das weiss auch Baars Pfarrer Anthony Chukwu. Frei zu predigen gehört für ihn längst zur Routine. Dabei hat sein Rundgang mit dem Mikrofon durch die Bänke sogar etwas Tänzerisches – wenn er sich beim Sprechen hin und her bewegt. «Ich praktiziere diesen Stil seit 30 Jahren schon, denn so kenne ich das Predigen aus meiner Heimat Nigeria». «Es gefällt mir, nahe bei den Menschen zu sein» Von vielen Menschen erhalte er die Rückmeldung, dass ihnen dieser Predigtstil gefällt und sie sich angesprochen fühlen. «Ich spreche beim Predigen frei, aber ich beschäftige mich zuvor auch so lange mit dem Thema der Predigt, dass dieses ein Teil von mir wird. Es gefällt mir, nahe bei den Menschen zu sein, und ich empfinde es wohltuend, und die Menschen schätzen es.» 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 1 · 2024

Pfarrei Illgau Pfarradministrator Biju Thomas, 077 999 33 40, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63, p.vonlanthen@gmail.com Pfarramt/Sekretariat Ruth Betschart, 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Hompage www.pfarrei-illgau.ch Gottesdienste und Gedächtnisse Samstag, 30. Dezember 17.30 Keine Abendmesse Sonntag, 31. Dezember Fest der Heiligen Familie 09.00 Dankgottesdienst zum Jahresende Opfer: Epiphaniekollekte für Kirchenrestaurationen Montag, 01. Januar, Neujahr Hochfest der Gottesmutter Maria, Weltfriedenstag 17.30 Eucharistiefeier Montag, 08. Januar 19.30–21.00 WeG-Treffen Freitag, 12. Januar 08.00 Eucharistiefeier Aus dem Pfarreileben Die Sternsinger sind unterwegs Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der in über hundert christlichen Ländern praktiziert und vom international tätigen Hilfswerk «Missio» betreut wird. Samstag, 06. Januar 2024 ab 16.30 Uhr – Fluh – Dorf – Hasenmattli – Lindenmatt Wir freuen uns auf viele offene Türen. Das Sternsinger-Team Tina, Katja und Karin Freitag, 05. Januar, Herz-Jesu Freitag 08.00 Eucharistiefeier mit eucharistischem Segen 19.00 Lobpreis – Singen, Beten, Danken mit eucharistischer Anbetung, gestaltet von Luise Betschart, Tannenfels und Team Samstag, 06. Januar Heilige Dreikönige, Kirchenpatrone 09.00 Festgottesdienst mit den Sternsingern Wasser-, Salz-, Kreide- und Weihrauchsegnung Es singt der Kirchenchor Stiftmesse für Alois und Luise Heinzer-Bürgler und Angehörige, ehemals Tauisberg Opfer für das Projekt Sternsingen 17.30 Keine Abendmesse Unsere Kirchenpatrone Bild: R. Betschartx Sonntag, 07. Januar, Taufe des Herrn 09.00 Eucharistiefeier Die Sternsinger–Gruppen ziehen am 05. und 06. Januar durch unser Dorf und bringen das Segenszeichen (20*C+M+B +24) an der Haustüre an. Gleichzeitig sammeln sie für das Projekt «Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit». Sie verweisen auf den guten Stern, dem sie folgen und der alle Menschen einlädt, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Freitag, 05. Januar 2024 ab 17.00 Uhr – Hinteroberberg – Vorderoberberg – Büel – Mütschenen – Hinterdorf bis Reute Bilder: www.sternsinger.de Sennengemeinde Am Sonntag, 07. Januar um 10.00 findet im Restaurant Sigristenhaus die Sennengemeinde statt. Auf viele Teilnehmer freut sich der Sennenvorstand. Ein grosses Dankeschön Im Namen der Pfarrei möchten wir uns zum Jahresende bei unseren 4 Musikantinnen Agatha Schnoz, Luise Betschart, Rita von Rickenbach, Helen Bürgler und Organist Ekkehard Blomeyer ganz herzlich für den regelmässigen musikalischen Einsatz in der Kirche bedanken. Dank Ihnen und natürlich auch dank allen anderen Musikantinnen und Musikanten, welche sich im Verlauf des Kirchenjahres zur Verfügung stellen, dürfen wir eine grosse Abwechslung und Vielfalt an Kirchenmusik geniessen. Auch der Band von Brigitte Grab für Ihre Begleitung des Kirchenchors vielen Dank. Wir wünschen allen einen guten Rutsch und viel Freude, Gesundheit und Gottessegen fürs neue Jahr 2024. Pfarramt Illgau Pfarreiblatt Schwyz Nr. 1 · 2024 · 7

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