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4 | Schwyz, Ibach, Seewen und Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 6/2024

Auf Dinge verzichten,

Auf Dinge verzichten, die wir gar nicht brauchen «Weniger ist mehr» – so heisst das Motto der diesjährigen ökumenischen Kampagne zur Fastenzeit. Ob weniger tatsächlich mehr ist, und was das für uns im satten Westen bedeuten könnte, darüber spricht Bernd Nilles im Podcast «Laut + Leis». Er ist Geschäftsführer von Fastenaktion. Von Sandra Leis, kath.ch/maf «Natürlich müssen wir Essen kaufen, natürlich möchten wir auch mal Urlaub machen», sagt Bernd Nilles. Aber, so der Geschäftsführer des Hilfswerks Fastenaktion weiter: «Es kann nicht nachhaltig sein für uns alle, wenn man alles zehnmal macht – zehnmal in Urlaub fliegt oder immer wieder neue Elektrogeräte kauft und niemals darüber nachdenkt, eines zu reparieren.» Deshalb spricht die diesjährige ökumenische Kampagne, lanciert von der katholischen Fastenaktion, dem evangelisch-reformierten Heks und dem christkatholischen Hilfswerk «Partner sein», konsequent von Überkonsum. «Es geht uns darum, auf Dinge zu verzichten, die wir eigentlich gar nicht wirklich brauchen», sagt Bernd Nilles. Klimagerechtigkeit dank innerer Umkehr «Wer verzichtet, vollzieht einen Kulturwandel», so Bernd Nilles. Uns allen sei beigebracht worden, dass die Wirtschaft viel Konsum brauche und wachsen müsse. «Wenn alle Menschen so leben würden wie wir hier in der Schweiz, dann müsste der Planet dreimal so gross sein und das Dreifache an Ressourcen hergeben.» Deshalb setze sich Fastenaktion ein für Klimagerechtigkeit. «Jene Menschen im globalen Süden, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, leiden am meisten darunter.» Sein Engagement begründet Bernd Nilles auch mit der Enzyklika «Laudato si’» von Papst Franziskus. In diesem ethisch wegweisenden Dokument aus dem Jahr 2015 gehe es im Kern um Armutsbekämpfung. «Papst Franziskus hat mehrfach klar gemacht, dass das eine Sozialenzyklika ist. Er führt uns vor Augen, dass wir Menschen aktiv eine Ungerechtigkeit begehen. Und er möchte, dass wir das ändern.» Vom Fuss- zum Handabdruck «Bereits zum vierten Mal in Folge rückt die ökumenische Kampagne die Klimagerechtigkeit ins Zentrum. «Damit wollen wir zeigen, wie ernst es uns mit dem Thema ist», sagt Nilles. Nun hätten Rückmeldungen aus den Pfarreien ergeben, dass es hilfreich wäre, die Klima-Kampagne auf Chancen auszurichten, also aufzuzeigen, wie Menschen gemeinsam etwas bewirken könnten. «Die Hand steht symbolisch fürs Handeln. Mit konkreten Tipps wollen wir Firmen und Quartiere dazu motivieren, fürs Klima einen Beitrag zu leisten.» Der ökologische Fussabdruck – übrigens ein Instrument, das die Öl-Industrie ins Leben gerufen hat – sei nach wie vor wichtig, doch heuer setze die Kampagne verstärkt auf den Handabdruck. Der öffentliche Kühlschrank Die Kampagne schlägt beispielsweise öffentliche Kühlschränke vor: Menschen, die zu viele unverdorbene Lebensmittel haben, können diese in einem öffentlich zugänglichen Kühlschrank deponieren. Andere dürfen sich bedienen. So leisten beide Seiten einen Beitrag zu weniger Food Waste. Solche Aktionen helfen im Kleinen. Doch wie sieht es auf der Weltbühne aus? Die Ergebnisse der Klimakonferenz vom letzten Dezember in Dubai stimmen nachdenklich. Die Delegierten mussten bis zuletzt darum ringen, in ihrer Abschlusserklärung die fossilen Brennstoffe überhaupt nur zu erwähnen. Das heisst, der Weg zu Klimagerechtigkeit ist lang und beschwerlich. Die Wahlschlappe der Grünen Dessen ist sich Bernd Nilles bewusst und verweist auf das internationale Engagement von Fastenaktion. Er beobachtet, «dass die Schweiz leider zu den Bremsern gehört». Jedoch: Zwar musste die Partei Grüne Schweiz an den eidgenössischen Wahlen im Herbst eine Schlappe einstecken. Das heisse aber keineswegs, dass Schweizerinnen und Schweizer die Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit nicht als wichtig erachteten, sagt Bernd Nilles. «Die Umfragen zeigen sehr deutlich: Die Menschen wissen relativ viel, sie machen sich sehr viel Sorgen, und sie wollen, dass etwas getan wird.» Und weiter: «Sie wollen nicht grün wählen müssen, damit das Klima geschützt ist. Sie wollen auch Mitte oder FDP oder SP wählen können, um Klimapolitik zu bekommen.» «Mensch, werde wesentlich!» Ohne Verzicht wird es nicht funktionieren. Bernd Nilles selbst sieht Verzicht als Chance und verzichtet nicht blind: «Ich verzichte zugunsten meiner Kinder und zukünftiger Generationen, und ich verzichte auch zugunsten armer Menschen, die heute knallhart vom Klimawandel betroffen sind.» Der berühmte schlesische Dichter, Arzt und Priester Angelus Silesius (1624–1677) prägte den Spruch: «Mensch, werde wesentlich!» Viel kürzer und prägnanter kann man nicht sagen, worum es beim ökumenischen Anliegen «Weniger ist mehr» geht. «Handabdruck» der ökumenischen Kampagne mit Tipps für Firmen und Quartiere. 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 6 · 2024 Bild: ©zVg/Fastenaktion Podcast hören unter w www.kath.ch/podcast/

Pfarrei Illgau Pfarradministrator Biju Thomas, 077 999 33 40, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63, p.vonlanthen@gmail.com Pfarramt/Sekretariat Ruth Betschart, 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Hompage www.pfarrei-illgau.ch Gottesdienste und Gedächtnisse Samstag, 09. März 17.30 Eucharistiefeier Gedächtnismesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Trachtengruppe Opfer: Information Kirchliche Berufe, Zürich Sonntag, 10. März 4. Fastensonntag 09.00 Eucharistiefeier Gedächtnismesse für Sibylle Betschart und Angehörige, Boden Stiftmesse für: – Pfarrhelfer Alois Bürgler, seine Schwester Käthy und Verwandte – Geschwister Anton und Albert Bürgler, Moosberg 11.00 Taufe von Nico Gisler, Sennmatt Montag, 11. März 16.30-17.00 Ausleihe Familie-Fiir in der Ilge Freitag, 15. März 08.15 Wortgottesfeier der 1. - 3. Klasse 19.30 Kreuzweg-Andacht Samstag, 16. März, Rosenaktion 17.30 Eucharistiefeier mit Vorstellung des Fastenprojektes Musikalische Gestaltung mit dem Jodlerklub Nach dem Gottesdienst werden Rosen für das Fastenopfer verkauft Gedächtnismesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder vom Jodlerklub Stiftmesse für Josef und Agatha Bürgler-Heinzer und Angehörige, Gütsch Opfer für das Fastenprojekt Kongo 17.00–18.30 Fastensuppe zum Abholen in der Ilge Sonntag, 17. März, Rosenaktion 5. Fastensonntag 09.00 Wortfeier mit Kommunion, Familiengottesdienst, gestaltet von Lea Heinzer, 17.00 Familie-Fiir in der Pfarrkirche Dienstag, 19. März, Josefstag 09.00 Festgottesdienst Gedächtnismesse für Franz Bürgler- Heinzer und Angehörige, Nühus Mittwoch, 20. März 19.30 Versöhnungsfeier Freitag, 22. März 08.15 Schulgottesdienst mit der 4. – 6. Klasse 19.30 Kreuzweg-Andacht Aus dem Pfarreileben Herzliche Gratulation zur Taufe Am 25. Februar wurde Ennio, Sohn von Pascal und Jeanine Betschart-Monticoli, Büel 6 durch das Sakrament der Hl. Taufe in die Gemeinschaft der Kirche und Pfarrei aufgenommen. Wir wünschen der Familie im Namen der ganzen Pfarrei, viel Freude, Glück und Gottessegen für die Zukunft. Pro Senectute Mittagstisch Am Mittwoch, 20. März sind Sie herzlich eingeladen zum Mittagstisch. Geniessen Sie im Restaurant Sigristenhaus ein feines Mittagessen und das gemütliche Beisammensein. Anmelden nicht vergessen! Rosenverkauf Am Samstag und Sonntag, 16./17. März verkaufen wir jeweils nach dem Gottesdienst wieder Rosen für die Fastenaktion. Mit dem Kauf dieser Rosen unterstützen Sie wichtige Projekte für Menschen in Not. Beschenken Sie sich oder Freunde mit einer Fairtrade Rose (pro Stück Fr. 5.–). Fastensuppe zum Abholen Am Samstag, 16. März von 17.00 – 18.30 kann die Fastensuppe mit einem mitgebrachten Gefäss in der Ilge abgeholt werden. Kosten pro Liter: Fr. 15.–. Es werden auch Rosen für das Fastenprojekt in der Ilge verkauft. Preis pro Rose: Fr. 5.–. Auf viele Suppenhungrige freut sich der Suppenkoch Dani Sturm und der Pfarreirat. Fastenprojekt Kongo Ein Drittel der 97 Millionen Kongolesinnen und Kongolesen ist von akuter Nahrungsmittelunsicherheit betroffen. Knapp drei Viertel der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Obwohl reich an Bodenschätzen, gehört das Land zu den ärmsten weltweit. Dieser Reichtum an Bodenschätzen sowie die verbreitete Korruption tragen zur Instabilität des Landes bei. Mit den Projektpartnern von Fastenaktion lernen die Familien verbesserte Anbautechniken kennen. Mit organischer Düngung und einer sinnvollen Fruchtfolge wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und die Produktion erhöht. Verbessertes Saatgut und Fischteiche sorgen für eine ausgewogenere Ernährung. Bilder und Text aus Fastenaktion.ch In der Provinz Sankuru sind hauptsächlich Frauen für die landwirtschaftliche Produktion verantwortlich, Mädchen müssen sich früh um die Ernährung der Familie kümmern und dürfen deshalb oft die Schule nicht weiter besuchen. Gewalt an Frauen ist weitverbreitet. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt in der Prävention von Konflikten und Gewalt und der gerechten Verteilung von Arbeit und Ressourcen zwischen den Geschlechtern. Pfarreiblatt Schwyz Nr. 6 · 2024 · 7

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