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5 | Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 04/2022

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Alles zu spät –

Alles zu spät – trotzdem bewegt sich vieles «Es gab ein Novum im Vatikan: Ein Laie und eine Ordensschwester haben die Gäste bei der Generalaudienz vorgestellt und die Lesungen vorgetragen. Schade, dass solche Änderungen nicht mit einem Bedauern über das Bisherige eingeführt werden. Gastkommentar des Einsiedler Benediktinermönchs aus St. Gerold. Von Martin Werlen* Papst Franziskus hat vor bald neun Jahren eine Führungsaufgabe inmitten unzähliger Baustellen übernommen. Unter seinen Vorgängern war es über Jahrzehnte nicht erlaubt, Baustellen zu benennen oder Vorschläge für den Weiterbau zu entwerfen, ohne dafür bestraft zu werden. Zum Scheitern verurteilt? Wer in einer solchen Situation die Verantwortung übernimmt, kann eigentlich nur scheitern. Alles müsste gleichzeitig angepackt werden. Aber das ist nicht möglich. Die Priorisierung wird von verschiedenen Leuten unterschiedlich, ja sogar gegenteilig eingestuft. Wie weiter? Mich beeindruckt, dass Papst Franziskus dabei die Ruhe bewahrt und Schritt für Schritt umsetzt. Sein grosses Verdienst ist gewiss, dass er eine neue, vom Evangelium geprägte Kultur ermöglicht und fördert. Das geschieht nicht per Schalterdrehung, sondern braucht Zeit und Geduld. Dabei sind grosse und kleine Zeichen wichtig. Synodale Prozesse Ein grosses Zeichen ist für mich die Zulassung und Forderung synodaler Prozesse. Die latente Angst vor dieser wesentlich zur Kirche gehörenden Dimension macht sich immer wieder manifest bemerkbar. Wir können hoffen, dass sich Papst Franziskus davon nicht zu sehr beeindrucken lässt. Ein kleines Zeichen wurde bei einer Generalaudienz gesetzt – leider von einer spontanen inhaltlichen Ergänzung in den Schatten gestellt. Erstmalig haben nicht nur Monsignori die Gäste vorgestellt und die Lesungen vorgetragen. Schade, dass solche Änderungen nicht mit einem Bedauern über das Bisherige eingeführt werden. Wie hätten wir aufgehorcht, wenn Papst Franziskus gesagt hätte: «Wie ihr wohl bemerkt habt, haben bisher nur schwarz gekleidete Männer hier die Gäste vorgestellt und die Lesungen vorgetragen. Ist das nicht traurig? Solches Getue passte in das weltliche Getue früherer Fürstenhöfe, aber nicht in eine katholische Kirche, die im 21. Jahrhundert das Evangelium verkündet. Dieser alte Zopf ist ab heute abgeschnitten. Es gibt noch viel Ähnliches, an das wir uns hier in der Abgeschiedenheit gewöhnt haben. Wir werden noch einiges so ändern, dass es Gott gefällt, auch wenn wenige Leute entsetzt aufschreien werden.» Wie sehr sich die Kultur in der Kirche seit Papst Franziskus verändert hat, möchte ich anhand zweier Buchprojekte zeigen. Vor einem Jahr erschien das Buch «… weil Gott es so will: Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin», herausgegeben von der Benediktinerin Philippa Rath. Jetzt kommt eine Replik heraus: «Frauen ins Amt! Männer solidarisieren sich», herausgegeben von Schwester Philippa Rath und Burkhard Hose. Alles zu spät? Ein solches Buch wäre vor zehn Jahren nicht denkbar gewesen. Unter den Autoren sind: ein Kardinal, Bischöfe, Weihbischöfe, Ordensobere, Generalvikare, Regenten, Theologieprofessoren, Dekane, Seminaristen, Mitarbeitende in Ordinariaten. In der Amtszeit von Papst Franziskus ist alles zu spät – und trotzdem hat sich vieles bewegt. Gott sei Dank! Martin Werlen hat Visionen, wie es auch sein könnte in der Kirche Jesu Christi. Bild: Eugen Koller * Der Benediktiner Martin Werlen (59) war von 2001 bis 2013 Abt des Klosters Einsiedeln und des Klosters Fahr. Seit 2020 steht der Walliser der Einsiedler Propstei St. Gerold im Grossen Walsertal in Vorarlberg vor. Buchtipp Fortsetzung von «weil Gott es so will» Mit ihrem Buch «…weil Gott es so will» hat die Benediktinerin Philippa Rath der Diskussion um Weiheämter für Frauen einen kräftigen Schub verliehen. Der neue Band «Frauen ins Amt!», macht den nächsten Schritt: 100 Männer der Kirche – Priester, Diakone und Ordensleute, Laien und auch Bischöfe – solidarisieren sich mit dem Anliegen der Frauen. In persönlichen, auch selbstkritischen Erfahrungsberichten schildern sie, wo sie das Wirken von Frauen in der Seelsorge und das gemeinsame Engagement der Geschlechter in der Pastoral vermissen. Die vielstimmigen Zeugnisse aus der Mitte der Kirche sind ein leidenschaftlicher Appell, die vielfältigen Charismen und Begabungen von Frauen endlich kirchlich anzuerkennen, weil Gott es so will! [pd/eko] Mit Texten von: Anselm Grün, Erwin Kräutler, Niklaus Brantschen und Felix Gmür. 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 4 · 2022 Pfarreiblatt Schwyz Nr. 4 · 2022 · 7

Pfarrei Illgau Pfarradministrator Biju Thomas, 078 749 81 94, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63, p.vonlanthen@gmail.com Pfarramt/Sekretariat Ruth Betschart, 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Hompage www.pfarrei-illgau.ch Gottesdienste und Gedächtnisse Samstag, 29. Januar 17.30 Eucharistiefeier Opfer: Verein Diakonie Innerschwyz Sonntag, 30. Januar 4. Sonntag im Jahreskreis 09.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 02. Februar Fest Darstellung des Herrn (Lichtmess) 19.30 Eucharistiefeier mit Kerzenweihe, anschliessend Blasiussegen Freitag, 04. Februar Herz-Jesu Freitag 08.00 Eucharistiefeier mit eucharistischem Segen 17.00 Brotsegnungsfeier für Kinder und Erwachsene in der Pfarrkirche, anschliessend Blasiussegen 19.00 Lobpreis – Singen, Beten, Danken mit eucharistischer Anbetung, gestaltet von Luise Betschart, Tannenfels und Team Samstag, 05. Februar, Hl. Agatha 17.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier mit der Feuerwehr, anschliessend Blasiussegen Gedächtnismesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr Stiftmesse für Paul Bürgler, Eichli Opfer für den Caritasfonds Urschweiz Sonntag, 06. Februar 5. Sonntag im Jahreskreis 08.30 Beichtgelegenheit 09.00 Eucharistiefeier anschliessend Rosenkranzgebet zur Hl. Agatha und Blasiussegen Stiftmesse für Josef Bürgler-Bürgler, seine Ehefrau Anna und Angehörige, Bachrand Freitag, 11. Februar 08.00 Eucharistiefeier Aus dem Pfarreileben Herzliche Gratulation Am 06. Februar feiert Doris Betschart im Alterszentrum Rubiswil und am 07. Februar Annemarie Bürgler, Birkli ihren 80. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum möchten wir den beiden im Namen der Pfarrei ganz herzlich gratulieren. Wir wünschen ihnen viel Glück und Gottessegen für die Zukunft. Brotsegnung am 04. Februar Weil dieses Jahr der Agatha-Tag auf einen Samstag fällt, und die Feuerwehr am Abend ihre Vereinsmesse feiert, findet die Brotsegnung am Freitag, 4. Februar statt. Um 17.00 sind Kinder und Erwachsene herzlich zur kurzen Feier in der Pfarrkirche eingeladen. Opfer für den Caritasfonds Urschweiz Am Wochenende vom 5. und 6. Februar 2022 wird das Kirchenopfer für den Caritasfonds Urschweiz aufgenommen. Das Geld wird für Menschen eingesetzt, die sich hilfesuchend an die Kirche in unserer Region wenden. Auch bei uns geraten Einzelpersonen oder ganze Familien in Notlagen. Obwohl Geld allein nicht alle Probleme löst, kann diese Form der Unterstützung ein Zeichen sein, dass wir als Kirche die Nöte der Menschen wahrnehmen. Wir danken allen herzlich für die wohlwollende Unterstützung dieses Kirchenopfers, mit welchem in unserer nächsten Umgebung Not gelindert werden kann. Sternsinger-Aktion 2022 Unsere Sternsinger haben in Illgau insgesamt 4909.30 Fr. für die diesjährige Aktion «Gesund werden – gesund bleiben» gesammelt. Ein grosses Dankeschön an Alle Spender/ innen, welche die Kinder mit offener Tür empfangen haben. Sternsingerteam Illgau «Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr grosser Freude erfüllt.» (Mt 2,10) Nichts könnte die Begegnung mit den Sternsingern besser in Worte fassen: grosse Freude. Diese Freude fliesst in beide Richtungen: Besuchte und Besuchende werden Teil eines Moments, der erfüllt ist mit Überraschung, Spannung, Lebendigkeit. Die segensreiche Botschaft, die die Sternsinger von Haus zu Haus tragen sind ein grosses Geschenk! Danke, dass ihr euch wie die Sterndeuter aus dem Matthäusevangelium auf den Weg gemacht habt, dem Stern zu folgen und Freude zu bringen, dort wo euch geöffnet wurde. Danke im Namen aller Kinder und Jugendlichen, die auch in diesem Jahr unterstützt werden können! Unsere Sternsinger die am 05. Januar unterwegs waren Bild: T. Micheletto Verantwortliche Missio / Sternsingeraktion Pfarreiblatt Schwyz Nr. 4 · 2022 · 7

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