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Prima Magazin - Ausgabe März 2021

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REPORTAGE Depressive

REPORTAGE Depressive Symptome haben bei Kindern in den letzten Monaten stark zugenommen etwas. Apathisch liegt die 15-Jährige im Bett, starrt auf das Handy oder in eine Leere, die man dahinter nur erahnen kann. Eigentlich ist sie gerade im Online- Unterricht an der HLW. Früher war das Ninas großer Traum, erst die HLW, dann einen Studiengang Tourismusmanagement. Und dann die Welt bereisen. Und Tourismuskonzepte erarbeiten. Früher. Spricht man Nina jetzt auf ihre Zukunftspläne an, kommt nur ein Schulterzucken. „Hat doch eh alles keinen Sinn, die Wirtschaft geht den Bach runter, die Grenzen werden dicht gemacht und Geld zum Verreisen hat sowieso keiner mehr.“ Kaum hat sie das gesagt, wandert der Blick wieder aufs Handydisplay, in der Online- Schule ist gerade Fachwechsel. „Immerhin geht sie jetzt wieder in den Online-Kurs“, sagt die Mutter, „und sei es auch nur im Liegen.“ Und wenn sie als Praxisaufgabe etwas kochen sollen, macht Nina das auch. Meistens. „ Um Weihnachten herum waren wir so weit, dass ich Nina sogar das Essen gebracht habe, weil sie keinen Sinn mehr in irgendetwas sah.“ Die verlangten Lebkuchen für die Schule hat dann auch die Mutter gebacken und präsentiert. Dann kam der Zusammenbruch der Mutter. Zwischen selbst arbeiten, den Haushalt stemmen und die lebensunlustige Tochter versorgen, blieb sie selbst auf der Strecke: „Ich hatte eine kleine harmlose Grippe, doch ich saß einfach ein ganzes Wochenende in der Ecke und habe geheult.“ Da hat sie gemerkt, so kann es nicht weiter- Foto © Viacheslav Lopatin_shutterstock Jetzt anmelden! Lerne bei den * Besten Kostenlose Beratung: 03352-34735 * Häufigsten Zustimmungen (Kenner): Nachhilfeinstitute Studie 2020 AT der GFK Austria, Bereich Preis-/Leistung, Wahrnehmung. 4 Probest. à 45 Minuten = 2× 90 Minuten Einzelunterricht in der kleinen Gruppe. Gültig nur für Neukunden und in teilnehmenden Standorten. Nicht mit anderen Aktionen, Angeboten, Coupons, Rabatten kombinierbar. HOLZBAU • SPENGLEREI • DACHDECKEREI 4 Gratis Probestunden * Hartberg Hartberg • Wiesengasse • Wiesengasse 1 • 1 Tel. • www.schuelerhilfe.at/hartberg 03332-64864 • 03332-64864 www.schuelerhilfe.at/hartberg Oberwart • Schlainingerstraße 4 • www.schuelerhilfe.at/oberwart • 03352-34735 Oberwart • Schlainingerstraße 4 • Tel. 03352-34735 www.schuelerhilfe.at/oberwart Wir verstärken unser Team und nehmen auf BUNDZIMMERER ReUse-Shops: Retro, Vintage & Oldie but Goldie Neulich war ich wieder in einem dieser ReUse-Shops – gibt’s eh im ganzen Burgenland. Ich sage euch, das ist eine wahre Fundgrube für Second-Hand-Freaks. Coole Sachen zum unschlagbaren Preis – von Kleidung über Technik bis zu Original LPs. Wo gibt’s denn das sonst noch? HITS 80 ‘ s Und alle Sachen sind tip-top und in einem super Zustand. Ich finde die ReUse-Shops echt stark und die Idee very nachhaltig. Weitere Infos findest du unter www.reuse-burgenland.at 7411 Markt Allhau, Linke Zeile 9 • T: 03356/7904-0 www.holzbau-igler.at • office@holzbau-igler.at 7411 Markt Allhau, Linke Zeile 9 • T: 03356/7904-0 www.holzbau-igler.at • office@holzbau-igler.at European Regional Development Fund www.bmv.at 10 MÄRZ 2021 www.prima-magazin.at

KINDER IN DER DEPRESSION REPORTAGE gehen und für sich und ihre Tochter professionelle Hilfe gesucht. Depression ist keine Schwäche Doch was kann man tun? Corona-Maßnahmen, Ausgangssperren, Lockdown light und hard, die Aufforderung „Treffen Sie niemanden!“ stößt hier auf die Welt der Kinder und Jugendlichen. Da ist Spielen, Grenzen erkunden, sich selbst ausprobieren und die eigene Autonomie erproben angesagt. Doch wie kann man Autonomie erfahren, wenn sogar die Eltern von staatlicher Seite aus abends um 20.00 Uhr daheim sein müssen? Die zwei Familien aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, die lieber anonym bleiben wollen, sind keine Einzelfälle. Andrea Maly-Scherf kennt aus ihrer Praxis ähnliche Beispiele. „Depression wird leider immer noch als Schwäche gesehen, dabei sind das ganz normale, von der Entwicklung des Menschen her gesehen sinnvolle Reaktionen auf eine absolut nicht normale Situation“, so die Therapeutin: „Suchen nach einer sozialen Bindung, jemanden, der einem Sicherheit vermittelt, Totstell- oder Fluchtreflex.“ Natürlich gibt es viele, die ein gesundes Umfeld und schützende Faktoren, also eine hohe sogenannte Resilienz haben. Doch die schützt auch nicht vor allem. Von Lockdown zu Lockdown konnte sie einen Anstieg der Fälle in ihrer Praxis wahrnehmen, Kollegen erging es ähnlich. Was kann man tun? „Sicherheit vermitteln und die Grenzen des Möglichen ausschöpfen, sprich, sich die erlaubte Vertrauensperson suchen und diese wirklich öfter mal sehen, rausgehen, sich bewegen, vielleicht mit Abstand im Freien auch jemanden treffen und ganz wichtig: drüber reden. Aussprechen nimmt Angst und dieses Gefühl der Ohnmacht ein bisschen von uns.“ Gleichzeitig aber dem Thema „Corona“ nicht zu viel Raum geben, das Stichwort „Medienfasten“ fällt. Für die Eltern hat sie auch eine ganz wichtige Botschaft: „Loslassen. Sich nicht komplett für alles verantwortlich fühlen, dem Kind bzw. vor allen dann den Jugendlichen innerhalb dessen, was möglich ist, Freiräume schaffen, z.B. dadurch, dass man sie auch in alltägliche Arbeiten einbindet. Wenn ein Jugendlicher z.B. kochen kann, muss er sich nicht an familiäre Essenszeiten halten; wenn er seinen Tag selbst strukturieren darf, selbst wenn er eventuell dafür Probleme mit einem Lehrer bekommt, weil er die Aufgabe nicht rechtzeitig abgegeben hat, wird er das verkraften. Aber wenn diese Person dann aus eigenem Antrieb heraus beim nächsten Mal pünktlich abgibt, gibt das auch ein Gefühl der Selbstermächtigung und der Kontrolle.“ Für Andrea Maly-Scherf, die sich selbst als „systemtherapeutische Optimistin“ bezeichnet, ist die jetzige Kinder- und Jugendschar übrigens keine „verlorene Generation“, sie gewinnt der Situation auch Positives ab in Bezug auf Eigenorganisation und Medienkompetenz, die zwangsläufig erlernt werden. Doch die psychischen Folgen der Corona-Maßnahmen, die werden uns wohl noch lange begleiten. Informationstechnologie Wirtschaft Soziales Energie & Umwelt Gesundheit Eisenstadt & Pinkafeld | www.fh-burgenland.at INFORMIEREN ANMELDEN STUDIEREN ONLINE INFOTAG 13. März 2021 09:00 – 14:00 Uhr Bringt Besonderes zusammen An der FH Burgenland zählt jede*r Einzelne. Aktuell sind das über 4.000. Themen am Puls der Zeit. Von Digitalisierung bis hin zu neuen Formen des Wirtschaftens und des Führens, von Umwelt-, Klima- und Energiethemen bis zu den großen Herausforderungen in der Gesundheit und sozialen Fragen ist das Studienangebot im Burgenland aufgestellt. Die FH Burgenland steht mit ihren Standorten in Eisenstadt und Pinkafeld nicht nur für praxisorientierte Hochschulbildung. Außerordentlich viel Engagement fließt auch in die Bereiche Forschung und Innovation. Studium und Beruf vereinbar. Auch dass man im Burgenland ohne Studiengebühren auskommt, ist wichtig. Nicht die Foto © zVg Geldbörse entscheidet über ein Studium, sondern Interesse, Talent, Fleiß und Durchhaltevermögen. Zudem kann ein überwiegender Teil des Studienprogramms berufsbegleitend und online absolviert werden. Damit wird Studieren für viele überhaupt erst möglich. Beruf, Studium, Familie, Kinder und der Kontakt mit Freunden sollen für Studierende gut vereinbar sein. Infos: www.fh-burgenland.at Werbung MÄRZ 2021 11

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